01.09.2013 2. RCRT-Freundschaftsrennen

Frohen Mutes wollte ich am Samstag um 11:00 aus dem Haus zum Training, ein Wolkenbruch überzeugte mich aber davon, umzukehren und mit der Familie die Mittagsmahlzeit einzunehmen. Um 14:00 ein erneuter Versuch, die Strecke war halbwegs trocken und ich bekam einen Platz im überdachten Fahrerlager bei Marcel und Lutz ohne mein kleines Tischlein aufbauen zu müssen.

Noch einmal im Wechsel testete ich beide Fahrzeuge, der Chuckworks Slash liegt besser auf der Strecke als der SC10RS und wird im Laufe des Nachmittags ausschließlich im Training gefahren, wie ich es mir beim Nennen bereits vornahm, abgesehen davon trainierte ich auch schon am Montag und Mittwoch mit dem Slash. Am Samstag übten neben Marcel, Lutz und mir noch Daniel und Erwin.

Die Strecke wurde trockener und damit für die Losi Ultra Digits griffiger, sofern man nicht von der Ideallinie in Sand und Staub abwich. Das sollten auch die Voraussetzungen für das Rennen am Sonntag sein, da es bis dahin trocken blieb.

Sonntag früh kam ich genau zur Fahrerbesprechung, trainieren brauchte ich vorher nicht mehr. Mein Tischlein stellte ich neben Boris, da im überdachten Fahrerlager alles belegt war und das Wetter trocken bleiben sollte.

Meine drei fünfminütigen Vorläufe absolvierte ich -wie im Laufe der NORC Saison immer öfters- genau in der Mitte, Platz 5 oder 6 in meiner 10-köpfigen Vorlaufgruppe -welche von RCRT-Kamerad Thomas und Slasher Marc angeführt wird- bzw. zwölfter aller 21 Short Course Fahrer. Der Computer macht mich nach den drei Vorläufen zum 14. im Feld und hinter dem mit 11 Fahrern besetzten A-Finale darf ich mit der Startnummer 3 hinter Michael und Lutz ins B-Finale.

Nach den fünfminütigen Vorläufen sollen die Finalläufe über 10 Minuten gehen. Ich ändere die Untersetzung von 29/83 bzw. 1:7,78 auf 28/83 bzw. 1:8,06.

Obwohl Michael Heinen beim NORC-Rennen Anfang Mai vor uns lag und aufgrund seiner Leistungen am Vormittag zu Recht vor uns von der Pole Position startete, sind Lutz mit seinem SC10-Umbau und ich mit meinem Slash-ChuckworksRC-Umbau erstaunlich leicht an Michael mit seinem Slash-STRC-Umbau vorbeigezogen. Dieses erste B-Finale wird als eine der heißesten Verfolgungsjagten des Südring in die Geschichte eingehen, bei der ich satte 10 Minuten an Lutz klebte. Da wir beide uns -speziell Lutz- partout keinen Schnitzer erlaubten, auch beim Überrunden der langsameren B-Finalisten, konnte ich nicht überholen und obwohl ich einige Male an seinem Heck schnupperte, bin ich doch stets fair gefahren. Am Ende der zehn Minuten bzw. 18 Runden trennten uns eine Sekunde.

Das 28er Ritzel hätte ich schon bei den Vorläufen verwenden sollen, dann wäre ich vielleicht ins A-Finale gekommen, aber das kann ja jeder behaupten.

Ich spürte, dass heute sportlich was geht, obgleich ich gestehen muss, dass es mich noch ein wenig betrübte, nicht das A-Finale erreicht zu haben. Ich wurde aber rasch entschädigt. Habe ich in den meisten vergangenen Berichten davon geschrieben, das B-Finals stets mit Massenkarambolage beginnen, so blieb ich als Drittstartender heute verschont. Was hinter mir passierte, keine Ahnung, schätze mal das Übliche. Das zweite B-Finale unterschied sich vom ersten im Wesentlichen und Entscheidenden dadurch, dass Lutz umgehend nach dem Start einen Ausflug ins Gemüse machte, wohingegen ich -analog zum ersten B-Finale- fair an Michael vorbeizog. Mit einem bequemen Vorsprung und Michaels Fahrzeug als Puffer zwischen Lutz' und meinem fuhr ich 18 Runden fehlerfrei. Platz 1 in einem B-Finallauf und die Aussicht auf ein spannendes drittes B-Finale machten mich euphorisch.

Drittes B-Finale in der inzwischen bekannten Startreihenfolge und Lutz zieht sofort an Michael vorbei, womit ich mir etwas Zeit lasse, will ich doch nicht Michael und mich ungestüm aus der Bahn werfen. Wie immer sportlich kann ich Michael überholen, doch da ist im Gegensatz zum ersten B-Finale der Abstand zu Lutz für mich schon zu größ. Der fährt natürlich ohne Patzer und wird verdient Erster, mit meinem zweiten Platz im dritten B-Finale und insgesamt vom B-Finale bin ich aber auch sehr zufrieden. Was hier bislang noch keine Erwähnung fand, das Überrunden langsamerer B-Finalisten begleitete ständig die Duelle mit Lutz, für mich eine neue Erfahrung, der ich ja sonst oft überrundet werde.

Das A-Finale war wesentlich spannender. Das erste A-Finale konnte Daniel mit seinem Losi TLR22SCT für sich entscheiden, das zweite Marc mit seinem Slash-STRC-Umbau. Zusammen mit meinem Erfolg wird der zweite Final-Durchgang somit Slash-dominiert. Das dritte A-Finale gewinnt Tobias, wie Daniel Twentytwo und sichert sich auch den Gesamtsieg.

Aus sportlicher Sicht interessant sind nicht nur die drei verschiedenen Sieger der A-Finalläufe, auch die nachfolgenden Plätze waren stets hart umkämpft mit stets unterschiedlichem Ausgang, so konnte im letzten A-Finale Werner seinen Slash-STRC-Umbau auf Platz zwei chauffieren.

Aus ästhetischer Sicht interessant ist die Dominanz der teils pink lackierten Fahrzeuge von Tobias und Lutz.

Ein rundum tolles Wochenende, Dank Stephan im Zeitnahme-Container und den Damen der Gastroniomie. Der Slash wird von mir künftig weiterhin bevorzugt, das Mittelmotor-Chuckworks-Chassis soll bei den Langenfelder Hallenrennen zum Einasatz kommen. Gleich das erste Rennen am 19./20. Oktober, für das ich bereits nannte und zahlte, muss aber leider ausfallen zugunsten des Urlaubs mit der Familie.

Von den dann noch verbleibenden vier Terminen der Longfield Five Days will ich aber soviele wie möglich mitfahren, anschließend -also im Februar 2014- bekommt der Slash statt des ChuckworksRC dann sein bereits vorliegendes Rustler-Chassis, allerdings nicht mit der Verlängerung von ST Racing Concepts wie Marc, Werner und Michael, sondern dem Kit von Dynamite, welches sich aber nicht sonderlich unterscheidet. Ferner bekommt der Slash dann die sensored LRP Brushless Combo des SC10 statt der bislang eingestzten Kombination aus SpeedPassion Motor mit sonsorlosem Regler.


Oben der SC10.2 von Lutz mit interessantem Alu-Chassis, unten mein fast serienmäßiger SC10RS

 


Die Short Course Trucks meiner Vorguppe, mein RedBull-Slash mit der Startnummer 2

 


Zwei TLR22SCT mit Siegergenen und traumhaft schönen Karosserien, oben Daniel, unten Tobias

 


Die Fahrer meiner Vorgruppe

 


Dirk, Traxxas Slash ChuckworksRC Mittelmotor Umbau, laut einem Rookie die schönste Karo des Wochenendes

 


Die Short Course Trucks der anderen Vorgruppe

 


Die Fahrer der anderen Vorgruppe

 


Die heißeste Verfolgungsjagd

 


Daniel, Team Losi Racing Twentytwo SCT, Sieger 1. A-Finale

 


Ohne Worte

 


Marc, Traxxas Slash ST Racing Concepts Rustler Umbau, Sieger 2. A-Finale

 


Tobias, Team Losi Racing Twentytwo SCT, Sieger 3. A-Finale und Gesamtsieger

 


Werner, Traxxas Slash ST Racing Concepts Rustler Umbau mit brushed Titan 12T 550!

 


Lutz, SC10.2 mit Marshmallow Body

 


Marc, Tobi, Daniel