03.03.2013 NRW Offroad Cup 1/2013 Langenfeld/Halle

Der letzte Lauf des NRW Offroad Cup der Saison 2012 -Mitte September in Troisdorf- scheint Ewigkeiten her, jetzt geht es endlich wieder los. Ganannt wurden über 150 Starts, davon über 40 in SC 2WD Stock. Nicht alle sind auch gekommen. Zu den Vorläufen traten neben mir 37 Bewerber an, nicht alle davon nahmen an den Finalläufen teil. Vergangenen Dienstag habe ich ein Savöx-Servo bestellt als Ersatz für mein Associated-RTR-XP-Servo, dessen Ausschlag für enge Rechtskurven nicht langte. Es kam bis Freitag nicht an und auch nicht Samstag Vormittag. In der letzten Woche habe ich sogar noch Ausfederwegbegrenzer in die Dämpfer gebaut, damit vom Material und Setup her einem erfolgreichen Abschneiden nichts im Wege steht. Sehr betrübt fuhr ich mit dem ollen Servo im SC10 zum samstäglichen Training, ließ mir aber Diego gegenüber nichts anmerken.

Nach meinem ersten Trainingslauf fragte ich mich durchs Fahrerlager, und zum Glück hatte RCRT-Vereinskamerad Thomas Wortmann ein Servo dabei, welches er nicht benötigte und mir auslieh, was meine Stimmung immens aufhellte. Unglücklicherweise lieh er mir exakt das XP-Modell, mit dem ich schlechte Erfahrungen sammelte. Doppelt Glück, dass es sich erstens einwandfrei einbauen ließ und zweitens, dass es weiter ausschlug als meins.

Angenehm beschwingt fuhr ich die weiteren Trainingsläufe, stets mit mehr als 20 weiteren Kameraden zeitgleich auf der Strecke, das war eine Rempelei wie beim Autoscooter, machte echt Spaß, zumal auch Helfer an der Strecke waren, war aber leider wenig geeignet, richtig zu üben oder gar eine Ideallinie zu finden. Gefahren wurden ausschließlich LRP-Reifen.

Zwischen meinem dritten offiziellen Training sowie meinem ersten Vorlauf waren dann zwei Stunden Pause und ich entschied mich, Diego nach Hause zu bringen. Die Zeit reichte sogar, mit Schwiegereltern einen Kaffee zu trinken. In den beiden samstäglichen fünfminütigen Vorläufen erreichte ich mit der Startnummer 5 jeweils 13 Runden. Nach diesen zwei Vorläufen und einem Tipp von Kevin Klump änderte ich die Untersetzung von 1:7,51 (78/27) auf 1:8,48 (75/23) wofür ich vorher keine Zeit hatte. Und nachdem alle ihre zwei Vorläufe beendet hatten, durfe frei trainiert werden.

Mit gefühlten 100 Buggies auf der Bahn steigerte ich mich von Runde zu Runde, änderte aufgrund des "neuen" Servos die Expo-Einstellung am alten Traxxas-Sender und fand einen Super-Platz zum stehen. Mir gelangen fast sämtliche Doppelsprünge und ich fand nicht, dass ich auf der Geraden langsamer wäre durch die geänderte Untersetzung. Dermaßen gut gelaunt verließ ich die Halle um 21:00 Uhr.

Der Wecker wurde auf sechs gestellt und am Sonntag war ich kurz nach sieben in der Halle, um bis 08:20 intensiv zu üben, obwohl ich eigentlich hätte ausschlafen können, da ich erst um 09:50 meinen dritten Vorlauf hatte. Ob der geänderten Untersetzung und des entdeckten Stehplatzes und meines Trainingsvorteils startete ich frohen Mutes in den dritten Vorlauf, daher die besondere Enttäuschung, dass es wieder nur 13 Runden wurden, was für's C-Finale nicht reichte. So wurde ich als Zweiunddreißigster mit sieben Weiteren in das D-Finale eingeteilt, da zwei nicht antraten, waren wir ein nettes Six-Pack.

Mit der Startnummer 2 an zweiter Stelle startend, ging ich stets schnell in Führung, da der Fahrer mit der Startnummer 1 und der Poleposition stets gleich nach dem Start Nerven zeigte (Das war mein kalter Atem in seinem Nacken, der ihn das Blut in den Adern erstarren ließ/Hallo Adrian). Leider mußte ich in allen drei Final-Läufen im Rennverlauf die Führung an den von Position 8 startenden Namensvetter abgeben. So fuhr ich ungefährdet an zweiter Stelle, bis ich in der letzten Runde auf Grund eines Fahrfehlers meinerseits von dem tiefergelegten Slash mit der Startnummer 6 überholt wurde. Ich erkämpfte meine Positon wieder, aber da war die Zeit schon um.

Nun gut, Dritter von Sechs ist besser als immer nur Letzter wie bei den drei Renn-Wochenenden der Longfield-Four-Days. Die Sensation: wir drei Ersten hatten alle 15 Runden, hätten uns also für's C-Finale qualifizieren können. Ganz nebenbei knackte ich in diesem ersten D-Finale die 20-Sekunden-Marke. Zu spät, Schwamm drüber. Das zweite D-Finale verlief exakt wie das erste, nur dass ich nicht noch einmal so blöd war, mich in letzter Runde überholen zu lassen.

Ging es für mich in der Vergangenheit stets darum, nicht letzter zu werden, was mir allerdings nicht oft gelang, wollte ich im dritten D-Finale nun unbedingt den zweiten Platz verteidigen. Rennverlauf wie gewohnt, mit dem Unterschied, dass sich etwa zur Hälfte der Fahrzeit ein Klebestreifen um mein Hinterrad wickelte. Für Außenstehende mag es lustig ausgesehen haben, dass ca. 20 cm des Klebestreifens lustig um mein Hinterrad wirbelten, begleitet von einem ebenso witzigen Geräusch.

Für mich weder lustig noch witzig waren die geänderten Fahreigenschaften, gepaart mit der Panik, der Klebestreifen könne sich so um die Hinterachse wickeln, dass gar nichts mehr geht. Ich fuhr weiter auf Sicherheit und glücklicherweise wickelte sich der Klebestreifen nicht um die Hinterachse. Meinen Vorsprung vor dem Slash konnte ich bis ins Ziel retten und wurde wie schon im zweiten D-Finale Zweiter.

Die Siegerehrung habe ich nicht abgewartet, aber einmal Dritter und zweimal Zweiter, bei einem Streicher und ansonsten ähnlichem Einlauf sollten für mich Platz 2 im D-Finale bedeuten bzw. Platz 32 von 38 in der Klasse SC 2WD Stock im Heart-Of-America-Modus. Sieger des Rennens in unserer Klasse wird Michael Rybski.

Sobald die genauen Ergebnisse im Intenet veröffentlicht werden, wird deren intensive Analyse wohl ergeben, dass ich mit den in den Finals stets erreichten 15 Runden nach dem in 2012 angewandten Modus gut zwischen Platz 20 und 30 von 36 käme. Das ist für mich aus sportlicher Sicht schon eine amtliche Steigerung zum Vorjahr.

Das nächste Rennen ist am 21.04.2012 in Troisdorf und da muss ich dann mal in den Vorläufen zeigen, was ich drauf habe, und nicht erst nach Einteilung in die Final-Gruppen.


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Nach diesem Wochenende bin ich sehr euphorisch, der SC10 mit dem Leih-Servo und überhaupt das Material hat durchgehalten und der Pilot die Nerven behalten. Wir sind inzwischen ein gutes Team und ich sollte also mit dem SC10 zufrieden sein. Dennoch hat Kevin Klump mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Bis vor Kurzem war ich fest entschlossen, entgegen Diegos Wunsch den Slash tiefer zu legen, als Joker neben dem SC10 oder gar als Erstfahrzeug, auf Grund der enttäuschenden Lenkung des SC10, das sollte mit dem Austausch des Servos aber erledigt sein.

Dabei schwanke ich stets zwischen dem Kit von Chuckworks und dem von ST Racing Concepts, wobei ich zum Kit von STRC tendierte, um den Traxxas-Charme beizubehalten. Und in der Vergangenheit konnte ich auch regelmäßig beobachten, dass Marc Oprei mit einer solchen Konstruktion wie der Teufel unterwegs ist. Da ich den Slash unbedingt tieferlegen möchte, aber auch vom TLR22SCT (natürlich Mittelmotor-Layout) schwärme, ist das von Kevin bereits eingesetzte Chuckworks-Chassis Slace A-S eine echte Alternative. 78,00 $ (heute 59,90 € + Versand + Einfuhrumsatzsteuer), da muss ich erst noch ein paar Nächte drüber schlafen.

Mein Terminplan vergangenes Wochenende

Training SA 12:40 - 12:55
Training SA 13:55 - 14:10
Training SA 15:10 - 15:25
   
1. Vorlauf Gruppe 11 SA 17:20
2. Vorlauf Gruppe 11 SA 19:20
Freies Training SA ab 20:00
   
Freies Training SO 07:00 - 08:20
3. Vorlauf Gruppe 11 SO 09:50
   
1. D-Finale SO 11:30
2. D-Finale SO 13:14
3. D-Finale SO 15:06

 

  Rangliste 2013 NRW Offroad Cup SC2WD Stock nach Lauf 1 von 8
    LA TD DU TR LA DO HA DO  
  Name Platz Platz Platz Platz Platz Platz Platz Platz Gesamt
1 Rybski, Michael 1               121
2 Kraft, Guido 2               119
3 Möthe, Thomas 3               118
4 Schreiber, Mario 4               117
5 Wortmann, Thomas 5               116
6 Wortmann, Marvin 6               115
7 Meyer, Andreas 7               114
8 Geistmann, Frank 8               113
9 Prott, Michael 9               112
10 Oprei, Marc 10               111
11 Klump, Kevin 11               110
12 Müther, Philipp 12               109
13 Reiling, Carsten 13               108
14 Peters, Dieter 14               107
15 Haas, Markus 15               106
16 Hueser, Jonas 16               105
17 Kick, Markus 17               104
18 Teriet, Kai 18               103
19 Kümmel, Andreas 19               102
20 Schwarz, Thomas 20               101
21 Hofmanns, Daniel 21               100
22 Bley, Bianca 22               99
23 Jansen, Manuel 23               98
24 Holland, Marcus 24               97
25 Acri, Marco 25               96
26 van den Boogard, Hanno 26               95
27 Schröder, Gerd 27               94
28 Hornung, Walter 28               93
29 Pantenburg, Hans 29               92
30 Wetterer, Thomas 30               91
31 Jacobi, Dirk 31               90
32 König, Dirk 32               89
33 Majoreck, Christian 33               88
34 Poliwoda, Adrian 34               87
35 Muckel, Bernd 35               86
36 Nieswandt, Jan 36               85
37 Brahm, Lutz 37               84
38 Kennert, Bastian 38               83