21.07.2013 NRW Offroad Cup 7/2013 Hamm

Erstmalig in der Geschichte des NRW Offroad Cup findet ein Lauf in Hamm statt und für den achten bzw. siebenten gewerteten nennen 34 Fahrer in ShortCourse 2WD Stock. Wie bei allen Rennen verzichte ich nicht auf das samstägliche Training, weil ich noch Nachholbedarf an Fahrpraxis habe und die unbekannte Strecke schon vor dem sonntäglichen Rennen kennenlernen nie verkehrt ist. Da ich ohne meinen Diego bin und um möglichst wenig wertvolle Trainingszeit mit Zelt Aufbauen zu vertrödeln, beschließe ich, im Skoda Kombi zu schlafen.

Die Rennstrecke ist idyllisch bzw. ländlich gelegen und bemerkenswert finde ich das kleine Wäldchen als Fahrerlager, welches herrlichen Schatten spendet für Teilnehmer ohne eigenen Pavillon wie mich. Die grauen Mäuse aus Troisdorf Guido Kraft, Justus Hansen, Karl-Heinz Berg, Manuel Jansen, Marc Tüpprath, Ralf Loch, Thomas Schwarz sowie Walter Hornung als auch die Cowboys von der Longfield Ranch Adrian Poliwoda, Andreas Meyer, Bernd Muckel, Hanno van den Boogaard, Heinrich Schmidt, Lutz Brahm, Marcel Brahm, Marco Acri und Max Poliwoda sind schon da, ich baue mein Tischlein natürlich auf bei meinen Duisburger Schlümpfen Carsten Reiling, Daniel Hoffmanns, Erwin Heußen, Marvin Wortmann und Thomas Wortmann.

Im Training fahre ich abwechselnd mit dem Gulf Team Associated SC10, mit dem ich mich im Laufe des Jahres in SC 2WD Stock von Rennen zu Rennen steigerte sowie dem RedBull Traxxas Slash, der jetzt das ChuckworksRC Slice A5-S Chassis mit Mittelmotor hat und der am Sonntag in Hobby/Fun sein erstes Rennen fährt.

Ist schon ungewohnt, eine neue Strecke kennenzulernen mit zwei Fahrzeugen, die zwar ähnlich sind (SC 2WD 17,5T), aber auch verschieden, SC10 sensored Heckmotor 2.100g bzw. Slash sensorless Mittelmotor 2.400g. Das Training muss kurz unterbrochen werden, da das 2075-Servo des Slash seinen Dienst versagt, zum Glück kann Erwin mir ein baugleiches leihen, im Gegenzug helfe ich ihm beim Löten [siehe Walter's Kondensator-Trick].

Trainiert wird bis Einbruch der Dunkelheit bevor sich die Gemeinde um die Getto-Tonne versammelt. Vom Zaubertrank halte ich mich fern und liege schon vor Mitternacht im Skoda auf dem heruntergeklappten Beifahrersitz, sportlich was erreichen, Sie wissen schon!

Am Sonntag Morgen darf vor der Fahrerbesprechung noch trainiert werden, ein Akku SC10 sowie ein Akku Slash und ich glaub' ich träume. Der Slash kommt nicht mehr auf den Table, was er am Samstag tadellos schaffte. Ich ändere die Untersetzung und ziehe den Slipper an, aber auch im ersten Vorlauf schafft er es nicht einmal. Nur durch den beherzten Einsatz des Helfers auf dem Posten 2 schafft der RedBull Slash mit der Stratnummer 8 überhaupt eine Runde, am Ende in den sechs Minuten sogar 9 Runden und Platz 4 in der Hobby/Fun-Vorlaufgruppe 6.

09:15 1. Vorlauf Gruppe 6 Hobby/Fun
  ein Lauf Helfer    
  ein Lauf Pause    
09:42 1. Vorlauf Gruppe 9 SC 2WD Stock
  ein Lauf Helfer    
       
10:54 2. Vorlauf Gruppe 6 Hobby/Fun
  ein Lauf Helfer    
  ein Lauf Pause    
11:21 2. Vorlauf Gruppe 9 SC 2WD Stock
  ein Lauf Helfer    
       
12:33 3. Vorlauf Gruppe 6 Hobby/Fun
  ein Lauf Helfer    
  ein Lauf Pause    
13:00 3. Vorlauf Gruppe 9 SC 2WD Stock
  ein Lauf Helfer    

Für den Gulf SC10 läuft es in der Vorlaufgruppe 9 mit der Startnummer 1 besser. Lediglich die beiden RCRT-Clubkameraden und Tischnachbarn mit Nachnamen Wortmann muss ich vorbeilassen und werde Dritter. Im Vergleich aller 34 Starter in SC 2WD Stock bin ich nach dem ersten Vorlauf Siebzehnter, so richtig Mittelmaß und in Gedanken schon wieder im B-Finale.

Der zweite Vorlauf des Slash in Hobby/Fun ist wieder enttäuschend im Bezug auf den Table. Zum dritten Vorlauf baue ich den Slipper aus und putze ihn mit Bremsenreiniger. Und siehe da, der Slash kommt wieder aus eigener Kraft ohne Helfer 10 mal auf den Table in der drittbesten Zeit aller dritten Vorläufe bzw. aller 16 Starter. Der RedBull Chuckworks Slash kommt somit in seinem ersten Rennen trotz anfänglicher Schwierigkeiten ins A-Finale!

Mit dem SC10 kann ich in SC 2WD Stock leider nicht den dritten Platz in der Gruppe 9 und auch nicht Platz 17 im Gesamtfeld halten, nach drei Vorläufen bin ich mit 106 Punkten Zwanzigster. Wäre unter normalen Umständen auch noch B-Finale, da aber die Strecke als auch der Fahrerstand nicht so groß sind, werden die 34 Fahrer gleichmäßig in vier Gruppen aufgeteilt und ich zusammen mit Hanno in die Champions League, mit Adrian hatten wir uns seinerzeit in Troisdorf diesen Titel für das C-Finale ausgedacht. Erwin schafft dagegen mit 107 Punkten den Sprung ins B-Finale, Max mit 108 sowieso.

14:33 1. A-Finale Hobby/Fun
14:42 1. C-Finale SC 2WD Stock
  ein Lauf Helfer  
     
16:12 2. A-Finale Hobby/Fun
16:21 2. C-Finale SC 2WD Stock
  ein Lauf Helfer  
     
17:51 2. A-Finale Hobby/Fun
18:00 2. C-Finale SC 2WD Stock
  ein Lauf Helfer  

Der Sonntag Nachmittag birgt die Brisanz in sich, dass mein SC C-Finale stets im Anschluss auf mein Hobby/Fun A-Finale folgt. Mit der Startnummer 5 dreht der Slash so seine Runden und wird nach drei Finalläufen auch Fünfter im A-Finale bzw. Fünfter aller 16 Starter in Hobby/Fun.

Spektakulärer geht es da in SC 2WD Stock zu für mich und den SC10 mit der Startnummer 2. Im ersten C-Finale bin ich die erste Hälfte des Rennens an erster Position und ich erinnere mich nicht mehr an den Fahrfehler, der meine Siegträume platzen läßt, am Ende werde ich nämlich nur Sechster von 8.

Das zweite und dritte C-Finale zeigen dann doch noch, dass ich auf's Podest in der Champions League gehöre. Zweites C-Finale Dritter und drittes C-Finale Zweiter, lediglich hinter Champions League Winner Jörg, dem aber sein Titel, wie auch sein zweiter Platz in Hobby/Fun aberkannt werden, da er beim samstäglichen Training öfter am Pavillon der spanischen Ärztin Monika Fuentes als an der Strecke beobachtet wurde und er in der A- als auch in der B-Probe positiv auf Hugo getestet wird.

Dritter hinter Markus Haas -wie Jörg TwentyTwo- bzw. Einundzwanzigster von Vierunddreißig in SC 2WD Stock, bringt 60 Punkte für die Rangliste und dort Platz 10 von 68. Das Rennen gewinnt der einheimische Tobias Balensiefer vor Guido Kraft -der damit die Rangliste uneinholbar anführt- und Kai Terriet, alle drei Losi.

Das B-Finale dominiert Markus Grundmeier mit einem Slash, dessen eigenhändiger LCG-Umbau dem von ChuckworksRC ähnelt. Max, der extra für dieses Rennen seinen Urlaub um einen Tag verschoben hat, wird mit seinem SC10 Achtzehnter mit nur zwei gefahrenen Finals, das dritte lässt er sausen, um noch zur Fähre zu kommen. Walter rockt mit seinem SC10 das D-Finale und mit seinem Sieg in Hobby/Fun ist er der Abräumer des Wochenendes.

In Hobby/Fun wird Boris Dritter, obwohl er nach Langenfeld und Dortmund in Hamm erst zum dritten mal an einem Rennen teilnimmt, man merkt aber auch sein Interesse an ShortCourse. Jan startet nicht mehr mit einem Buggy, sondern einem ShortCourseTruck in Hobby/Fun und ist kommende Saison sicher in SC 2WD Stock dabei.


RCRT Duisburg: Erwin, Marcel, Heiko, Daniel, Marvin, Ulrich, Dirk und Thomas.

In beiden Klassen ging ich an den Start, um die beiden ähnlichen und doch unterschiedlichen Fahrzeuge zu vergleichen, leider hilft mir die Auswertung der Rundenzeiten wenig, da in Hobby/Fun eine verkürzte Strecke gefahren wird und der Slash somit von vornherein bessere Rundenzeiten hat, 34,496 gegenüber 37,021 SC10.

In Zukunft muss ich das aber nicht noch einmal haben, ist mir zu stressig, erstaunlich, wie sich Philipp das an jedem Rennwochenende antut mit drei Fahrzeugen und mit allen Dreien sogar sehr erfolgreich.

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen, alle reden über und verabreden sich für die NRW Offroad Cup Masters Mitte September in Dortmund, mit Tombola, Party, Zelten sowie nebenbei RC-Car fahren, manch einer möchte bestimmt noch ein wenig sein Punktekonto aufpolieren für die dann engültige 2013er Rangliste.

Sehr betrübt muss ich mitteilen, dass ich wegen des bedeutendsten Schwimmwettkampfes des Jahres meines Diego höchstwahrscheinlich nicht in Dortmund dabei sein werde, trotzdem würde ich mich sehr freuen, mit möglichst vielen von Euch diesen Sommer noch ein paar Runden zu drehen.

Konkret schwebt mir dabei das RCRT Duisburg Freundschaftsrennen am 1. September vor, der Südring ist ja für sich genommen schon spektakulär und für diejenigen, die in Dortmund sportlich was erreichen wollen, eine prima Trainingsmöglichkeit auf Lehm mit echter Rennatmosphäre. Um zu testen, ob die mit dem SC10 Anfang Mai gefahrene Rundenzeit von 33,750 zu unterbieten ist, werde ich mit dem ChuckworksRC Slash an den Start gehen. Bis dahin!

Nennen Duisburg