27.12.2014 Gastfahrer in Rheinhausen

Das konnte ich nicht ahnen, als ich vor zwölf Jahren von Berlin nach Duisburg zog, dass es hier mit dem Südring eine spitzenklasse Offroad-Strecke gibt. Ebenso ahnte ich Anfang des Jahres, als ich in HongKong den Atomic VM-II Lipo Tourenwagen bestellte, noch nicht, dass es in Duisburg eine Turnhalle gibt, in der begeisterte RC-Rennsportfreunde gelegentlich Teppich ausrollen und darauf eine Strecke gestalten.

RCRT-Clubkamerad Stephan, selbst Besitzer eines Tamiya M-05, M-06 sowie TT-02, gab mir den Tipp vor etwa drei Monaten, als ein Tamiya TT-02 unseren Fuhrpark erweiterte, damit Sohn Diego und ich je einen Glattbahner für eine eventuelle Teilnahme an Youngtimer-Rennen haben. Heute war meine Premiere als Gastfahrer bei den Energy Racers in Duisburg-Rheinhausen als Vorbereitung für den 4. Youngtimer-Lauf der Wintersaison 2014/2015 am 11. Januar 2015 in Dortmund, für den ich den Atomic mit der BRE Datsun 510 Bluebird Karosserie und mich in der M-Trophy nannte.

Den Tamiya TT-02 mit der Porsche Karosserie wagte ich nicht zu nennen, da ich den bislang noch nicht ein Mal vernünftig fuhr. Das änderte sich heute, denn der TT-02 bekam ein Savöx SC-1257TG statt des ThunderTiger-Servos (Baugleich Asso-SC10-RTR-Servo) und einen Sanwa RX-381 FH-3 Empfänger im Zusammenspiel mit meinem MT-4 Sender statt der Traxxas-RTR-Fernsteuerung.

Ich wollte ein starres Horn auf das Servo montieren statt des Tamiya Servo-Savers, das ging, aber das Tamiya-Horn mit integriertem Servo-Saver passt wesentlich besser, weshalb es weiterhin zum Einsatz kommt, jedoch mit einem Kabelbinder, der die Funktion des Savers unterdrückt. Da ich nicht mit Sekundenkleber fixierte, kann ich dem Horn jederzeit seine ursprungliche Funktion zurück geben.

Neugierig, wie der TT-02 fährt, durfte er nach Tisch aufbauen und Ladegeräte verkabeln als erster auf die Strecke. Das war ein Reinfall und ich nahm den Wagen von der Strecke, um den HPI-Vintage-Reifen eine ordentliche Portion LRP Top Grip Carpet Haftmittel zu spendieren, damit ich und später Diego anständig fahren können. Doch da war es Diego schon zu langweilig und ich fuhr ihn nach Hause, um gleich wieder zu meinen Spielzeugautos zurückzukehren.

Beide Fahrzeuge, TT-02 und Atomic, jeweils mit Transponder, wurden von mir abwechselnd ca. 10 Minuten gefahren. Die Carson Cup Machine im TT-02 mit 25/70 bzw. 1:7,28 erreicht dabei schon mal 70°C, während die im Atomic mit 29er Ritzel bzw. 1:5,86 nie auf 60°C kommt. Mich wundert, dass ich mit meinem geliebten Atomic nicht so gut klarkomme wie mit dem mir neuen TT-02, was sich auch in den Rundenzeiten beider Boliden wiederspiegelt. Schade, dass RCRT-Kamerad Holly nicht vollständig ausgestattet nach Rheinhausen kam, sonst hätte ich mit meinem Atomic seinen Tamiya M-05 Honda CRX herausfordern können.

Obwohl ich mit beiden Fahrzeugen nicht hundertprozentig zufrieden bin, ändere ich nichts am Setup, ich habe schon genug zu tun mit drei Akkus für zwei Fahrzeuge laden und acht Reifen mit Bremsenreiniger polieren, um sie gleich anschließend wieder mit Haftmittel voll zu schmieren (Aus dem gleichen Grund sträube ich mich auch noch davor, in Dortmund in zwei Klassen zu starten). Und Spaß am Fahren habe ich eh, auch wenn ich stets von den ganz heißen Eisen überholt werde.

Neben X-Ray sowie Serpent und sicherlich mehreren anderen High-End-Tourenwagen verschiedener Hersteller konnte ich zwei US-Classic-Cars entdecken auf Basis des LRP S10 Blast TC, motorisiert mit Vector X20 BL StockSpec 17,5T. Ebenfalls witzig, wenn auch nicht für mich erstrebenswert, war wie schon beim Training in Essen ein Tourenwagen mit europäischer Truck Karosserie.

Aktuelle Nennliste 4. Youngtimer-Lauf 11.01.2015 Dortmund

# Vorname Name Kategorie
  Ronald Weber M-Trophy
  Sandra Kümmel M-Trophy
  Jörg Unkelbach M-Trophy
  Gerhard Eisenblätter M-Trophy
46 Dirk König M-Trophy
  Patrick Paikert M-Trophy
  Sascha Meyer M-Trophy
  Ronald Weber TT-Trophy
  Jörg Unkelbach TT-Trophy
  Richard Zwikowics TT-Trophy

www.energy-racers.de   

 

 

Das LRP S10 Blast TC Chassis beeindruckt durch seine BigBoreDämpfer, sehr nett auch die serienmäßigen Kugellager, Stabilisatoren sowie verstellbare Spurstangen und obere Querlenker

So ähnlich sah der seinerzeit in Essen als auch der heute gesichtete Truck aus. Mir bleibt allerdings ein Rätsel, warum man auf ein blitzschnelles Tourenwagenchassis eine so aerodynamisch und vom Schwerpunkt her ungünstige Karosserie montiert, zum fahren, nicht nur für's Foto? Zum Glück darf jeder glücklich werden, wie er möchte.