07.08.2015 Offroad, aber kein Short Course?

Man muss ja nicht jeden Hype mitmachen, aber man darf. Bei den vergangenen drei Rennen sind mir in der Fun-Klasse 2WD-Buggies aufgefallen, die mit VW-Käfer-Karosserie und 17,5T-sensored-brushless-Motor flott unterwegs waren. Seit meinem Einstieg ins Renngeschehen hatte ich stets Respekt vor den offenen Klassen, zum Einen befürchte ich, das Fahrzeug nicht mehr kontrollieren zu können, zum Anderen unterliegen sämtliche Teile einem höheren Verschleiß, angefangen bei den Reifen, über den Antriebsstrang und schließlich geht im Falle eines Crashs bei höheren Geschwindigkeiten naturgemäß mehr kaputt.

Sparsam (oder geizig) wie ich bin, blieb ich der mäßig motorisierten 17,5T-Short-Course-2WD-Stock-Klasse treu mit spontanen Doppelstarts in der ebenso motorisierten Fun-Klasse. Vergangenen Winter reizte mich die Youngtimer-Serie auch gerade wegen der durch den vorgeschriebenen Bürsten-Motor Carson Cup Machine einheitlichen und beschränkten Leistung. Dass in Short Course 2WD Stock inzwischen neben dem 17,5T nun auch ein 13,5T zugelassen ist, den ich wie alle anderen Fahrer inzwischen eingebaut habe, sollte den Reifen- und sonstigen Verschleiß nicht dramatisch erhöhen.

Die VW Käfer, eigentlich waschechte 2WD Rennbuggies (4WD Chassis müsste auch gehen) mit anderer Karosserie, reizen mich, weil ich so mal eine andere Klasse (2WD Buggy) gemütlich ausprobieren kann, ohne bei den echten Racern wie Ben (Losi TLR22), Felix (Team Durango DEX210) und Max (Kyosho Ultima RB6) mithalten zu müssen.

Viel Geld mochte ich nicht ausgeben, bei ebay beobachtete ich einige gebrauchte Fahrzeuge der namhaften Hersteller, die mir am Ende dann doch zu teuer den Besitzer wechselten. Da es ein preiswertes Experiment werden soll, kommt heute ein Paket aus Holland, dort ist das europäische Lager des bekannten fernöstlichen Online Händlers hobbyking. Das Teil kommt für gerade mal 74 Euro in meine Wohnung. Einen Rabatt bekomme ich König von Hobbykönig aber nicht, so eng verwandt sind wir dann doch nicht, unsere Beziehung ist rein geschäftlicher Natur. Das Fahrzeug macht einen hochwertigeren Eindruck als der Preis vermuten läßt, es ist bis auf die Elektronik fertig aufgebaut und die Reifen sind ordentlich verklebt.

Da ich auf's Basteln nicht ganz verzichten möchte, wird der Wagen (eventuell schon in Trier) von Heckmotor (Auslieferungszustand) auf Mittelmotor umgebaut, die nötigen Teile sollen dabei sein. In einem Forum fand ich einen Betrag, wonach die Dämpfer gut befüllt sind, hingegen das Kegeldifferential ab Werk nicht ausreichend gefettet sei, beides schaue ich mir bei der Gelegenheit dann an. Bastelspaß verspricht auch die VW Käfer Karosserie, die ich heute im ebay Store von racersparadise bestellte, halt beschneiden und auf das Buggy Chassis anpassen, mir wird schon was einfallen bzw. sammle ich am Wochenende in Trier Tipps, wie die Karosserie montiert werden könnte.