10.04.2016 RC Youngtimer Lauf 7 Finale in Meckenheim

Leider hatte ich am Samstag keine Zeit bzw. mir keine Zeit genommen, weshalb ich aber am Sonntag unbedingt um acht Uhr früh Einer der Ersten sein wollte, um mich mit den Örtlichkeiten anzufreunden. Hat von der Anreise her auch super hingehauen, dennoch war Vereinskamerad Thomas (Tamiya M-05 Honda CRX) schon vor mir da. Wie ich es mir schon dachte, wird M-Open nicht gefahren, weil ich dafür bereits das Nenngeld bezahlt hatte, darf statt meines Atomic VM-II Lipo BRE Datsun 510 Bluebird mein Tamiya TT-02 Porsche 911 RSR in der TT-Trophy starten.


Fahrerlager

Bis zur Fahrerbesprechung um 8:45 konnte ich meinen Tamiya M-06 Alfa Romeo Giulia Sprint GTA als auch den TT-02 über den Asphalt jagen, beide gefielen mir mit Reifenhaftmittel besser, obwohl im Fahrerlager gemurmelt wurde, das mache keinen Unterschied. Leider hatte ich keine Zeit, den M-06 mit Sweep-Rädern zu testen, weshalb ausschließlich die daheim montierten Ride32 zum Einsatz kommen, welche viele Wettbewerber ebenfalls montiert hatten.

Nach Gruppenfoto, Begrüßung und Fahrerbesprechung das fünfminütige Zeitfahren, von dem die besten fünf aneinanderhängenden Runden für die Einteilung in die Vorlaufgruppen und dort den Startplatz herangezogen wurden.


Rennleitung bei der Fahrerbesprechung

In der M-Trophy gelingt mir das sehr gut, obwohl mir der M-06 Porsche von Markus oft im Weg ist. Achter von fünfzehn und damit wahrscheinlich in der besseren der zwei Vorlaufgruppen. Trotz seines samstäglichen Trainings liege ich vor Hanno mit seinem M-05 BMW 2002 Turbo. Mit dem TT-02 läuft es durchschnittlich, nur bekomme ich keine fünf aneinanderhängenden flotten Runden hin, hier werde ich Viertletzter von einundzwanzig und lande in der Championsleague.

Mein Tagesplan sieht nun so aus: Sechs Durchgänge M1 fahren, bei M2 Helfer, TT1 ohne mich, TT2 ohne mich, TT3 fahren. Nach meiner TT-Fahrt muss ich nicht Helfer sein, weil ich M fahre, es sind aber genügend Helfer da. Zwischen dem fünften und dem sechsten Durchgang klappte es nicht, ansonsten sah der Zeitplan stets zwischen meiner TT-Fahrt und meiner M-Fahrt eine Pause vor, sehr nützlich, um den Akku zu laden und die Nerven zu schonen, stets zweimal hintereinander fahren ist doch aufreibend.

In der M-Trophy haben von den siebzehn genannten nur fünfzehn Fahrzeuge beim Qalilauf mitgemacht, erwartet hatte ich zwei Vorlaufgruppen mit acht bzw. sieben Fahrzeugen. Statt dessen sind mit mir in der Gruppe 1 neun Piloten, in der Gruppe 2 nur sechs.

M Gruppe 1: Hans, Markus, Dirk H., Sebastian, Thomas, Tobias, Harald, Ronald und Dirk K.

Durch diese Aufteilung kommt hinter mir noch Tobias (M-06 Alfa) als Neunter in die erste Gruppe mit viel Verkehr, wohingegen Hanno, Jörg (M-05 Honda CRX) und Jörg (Trabant) viel Platz haben, von den sechs Fahrzeugen der Gruppe 2 sind nach zwei Druchgängen nur noch fünf übrig.

Allein durch meine Qualifikation für die Gruppe 1 fühle ich mich sehr geehrt und nun muss sich zeigen, ob das tatsächlich meine Liga ist. Im ersten Durchgang sieht es danach aus, von Startplatz acht aus fahre ich auf Platz fünf von neun.


Oft hatte mein blauer M-06 Alfa Romeo mit widrigen Umständen zu tun.

21 Runden in 7:05 eine Nuance schneller als Hanno, der in der zweiten Gruppe für die gleiche Rundenzahl sieben Minuten und sechs Sekunden benötigt. In den folgenden fünf Durchgängen werde ich stets 21 Runden fahren und weil die anderen sich im Gegensatz zu mir steigern können, werde ich meist Siebenter von neun sein.

Auf Empfehlung von Tom hatte ich nach dem freien Training kein Reifenhaftmittel mehr benutzt, zumal ich dafür eh zu faul bin, keine Zeit dafür hatte und Bruno keine Spuren von feuchten Slicks auf dem neuen Asphalt haben wollte. Verständlich, aber auf den Reifen getrocknetes Haftmittel hätte vielleicht doch was gebracht auf den Ride32?

Von spannenden Zweikämpfen kann ich nicht berichten -froh war ich, wenn der silberne Porsche nicht in meiner Nähe war- und in der Endrangliste unter Berücksichtigung von zwei Streichern mogeln sich Hanno, Jörg und Jörg an mir vorbei, so dass ich Zehnter von fünfzehn werde.


Links mein Tamiya TT-02 Porsche 911 RSR und rechts mein Tamiya M-06 Alfa Romeo Giulia Sprint GTA

In der TT-Trophy bin ich nach dem Qualilauf auf Platz achtzehn von einundzwanzig, das ist zwar nicht ganz so demütigend wie meine Anfänge mit dem Short Course Truck, wo ich stets Letzter wurde und dabei Spaß hatte, dennoch möchte ich doch lieber ein Stück weiter Richtung Mittelfeld aufrücken. Richard, mit dem ich mich eigentlich in der M-Open-Trophy messen wollte, startet zwei Plätze vor mir.

Auch in der TT-Trophy schaffe ich mit dem TT-02 im ersten Durchgang 21 Runden, aber langsamer als der M-06, nämlich in sieben Minuten und vierzehn Sekunden. Einen Platz vor Richard mit 20 Runden. Ärgerlich, kurz vor Ablauf der Zeit lasse ich Pierre mit seinem roten TT-01 Alfa Romeo vorbei, weil ich annahm, es würde sich um eine Überrundung von Jörgs Jägermeister Ford Capri handeln. Dabei war Pierre mit mir in den gleichen Runde, er auf der Ziellinie durch meine Dummheit eine Sekunde vor mir. Zu meiner Entlastung muss ich erwähnen, dass vier von sieben Karosserien der drittbesten TT-Gruppe orange/rot lackiert waren.


links: Die weiteste Anreise hatten Pierre aus Dresden und sein Tamiya TT-01 Alfa Romeo

Immerhin schon mal einen Platz vom Tabellenende weg nach vorne gearbeitet. In den folgenden fünf Durchgängen wechsle ich mich mit Pierre ab auf Platz zwei und drei der Championsleague stets hinter Jörg, wobei mir in der TT-Trophy sogar in zwei Vorläufen zweiundzwanzig Runden gelingen, eine Runde unter achtzehn Sekunden schaffe ich aber nie.

TT Gruppe 3: Dirk, Pierre, Sandra, Michael, Richard, Jörg und Paolo

Nach sechs Durchgängen ist Pierre der geringfügig schnellere von uns beiden und kommt auf Platz vierzehn vor mir (Platz fünfzehn). Nicht nur dem BSR-Racing M.Rage, sondern auch seinem M-05 Porsche 914 sowie dem TT-02R mangelt es an Durchhaltevermögen, weshalb Richard frühzeitig die Veranstaltung enttäuscht verlässt.

In vier gewerteten von sechs gefahrenen Vorläufen haben Pierre und ich 86 Runden und damit genauso viele wie der zwölftplatzierte Stefan mit seinem TT-02 VW Käfer und der Dreizehnte, Markus Knott mit seinem TT-01 Opel. Ziemlich eng beieinander in diesem ursprünglich einundzwanzig Köpfe zählenden Feld. Wie Richard scheidet auch Hape vorzeitig aus, das kann auch die Opel Commodore Karosserie nicht verhindern.

Tagessieger in der TT-Trophy wurde Thorsten mit seinem Audi, der sich mit Ronalds TT-02 Type-S Ford GT stets sehr faire und dabei extrem spannende Duelle lieferte.


TT-Trophy: Jörn(3), Thorsten(1) und Ronald(2). Foto von Hanno

Auch in der M-Trophy bekam der siegesgewohnte Ronald eine harte Nuss zu knacken. Nach ca. 28 Minuten bzw. 96 Runden hatte sein M-05 Porsche 914 gerade sechs Sekunden Vorsprung vor Haralds M-05 mit wechselnden Karosserien.


M-Trophy: Dirk H.(3), Ronald(1) und Harald(2). Foto von Hanno

Großes Glück hatten wir mit dem Wetter, und mir fehlen die Worte, wie beeindruckt ich von dieser asphaltierten Rennstrecke in Meckenheim bin. Dazu dieses geniale Fahrerlager und nicht zuletzt die amüsante Moderation von Bruno. Dieser Youngtimer Lauf war das erste offizielle Rennen auf dieser neuen Strecke, die Einweihung der Strecke erfolgt aber erst noch, und zwar am 7. und 8. Mai zeitgleich mit dem zweiten Lauf des NRW Offroad Cup in Troisdorf. Für beide der genannten Events habe ich keine Zeit, man ist aber in Meckenheim als Gastfahrer stets willkommen. Wenn nur die Anreise aus Duisburg nicht so weit wäre. Dennoch, tolle Location!

Da dieser siebente Lauf der RC Youngtimer 2015/2016 Saison auch der letzte war, wurden im Rahmen der Siegerehrung die Erstplatzierten der Saisonrangliste verlesen, in der M-Trophy wie in der TT-Trophy allen voran Ronald.


Sieger der Saison 2015/2016 in der M- sowie TT-Trophy: Ronald. Foto von Hanno

Meine Platzierungen in den Saisonranglisten M und TT sind nicht so repräsentativ, weil ich mit dem M-06 lediglich an zwei und dem TT-02 an drei der sieben Läufe teilgenommen habe. Unter Berücksichtigung eines Streichergebnisses werden sechs Läufe gewertet, in der Klasse TT werde ich Saison-Zwölfter von fünfundvierzig, was ich sehr schmeichelhaft finde.

Die entsprechenden Ranglisten sind auf der [RC Youngtimer Internetseite] veröffentlicht. Ein großer Dank gilt Jörg Unkelbach, der die RC Youngtimer Serie ins Leben gerufen hat und allen seinen Mitstreitern sowie den treuen regelmäßig teilnehmenden Fahrern. Das war die dritte derartige Saison und wir freuen uns auf die vierte mit möglichst wenig Änderungen am Reglement, damit der bestehende Charme nicht verlorengeht. Eine Rangliste wurde 2015/2016 stiefmütterlich bzw. gar nicht gepflegt, weshalb sie nun hier exklusiv veröffentlich wird:

Deutlich ist zu erkennen, dass sich die Nachfrage nach der Klasse M-Trophy Open in Grenzen hält, weshalb man volles Verständnis haben sollte, wenn sie in der kommenden Saison aus dem Reglement gestrichen würde. Schade für meinen Atomic VM-II Lipo, den ich mir im Frühjahr 2014 für die Teilnahme an Läufen der RC Youngtimer Trophy gekauft und seitdem gepflegt habe. Aber man muss den Realitäten ins Auge blicken, weshalb ich inzwischen auch für die beiden beliebteren Klassen M-2WD sowie TT gut gerüstet bin.


Links mein Tamiya TT-02 ohne Porsche-Karosserie und rechts mein Tamiya M-06 ohne Alfa-Karo.

Wobei mir Doppelstart zu unentspannt ist, weshalb ich kommende Saison -vorausgesetzt die RC Youngtimer starten hoffentlich wieder- hauptsächlich auf den M-06 setzen und mich mit dem TT-02 auf die Läufe des MSC Pokals im Essener Minidrom konzentrieren möchte.

Weitere Bilder vom Finale in Meckenheim

 

 
Links Ronalds Tamiya TT-02 Type-S und rechts sein Tamiya M-05 beide mit Reifenheizdecken.

Die drei Pokalfotos sind von Tobias

Ein Gemeinschaftsprojekt von Hanno und Patty: [25-Minuten-Video]

[Ralfs Foto Blog]