17.-18.09.2016 NRW Offroad Cup Hamm

Das diesjährige Finale des NRW Offroad Cup, auch Masters genannt, findet in Hamm statt. Die Anreise trete ich bereits am Samstag an mit geplanter Übernachtung auf dem Beifahrersitz des Skoda. Training auf der umgestalteten Lehmstrecke kann nie schaden, außerdem findet am Samstag Abend die große Sachpreisverlosung statt. Die Anreise am Samstag ist auch insofern günstig, da, wie ich bereits seit Freitag Abend aus dem Internet weiß, schon ein Vorlauf gefahren wird.

Mein Tischlein baue ich um 13:00 Uhr in der Nähe von Adrians Pavillon auf, besonders von Vorteil, als es im Laufe des Samstags ganz wenig nieselt. Die Gastgeberfamilie rückt ein Stück zusammen, dann bleibt mein Kram trocken, wichtig ist das ja hauptsächlich für die Ladetechnik. Von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr sollte ordentlich Zeit sein, dennoch kommen der Pro-Line Pro-2 2WD Short Course Truck als auch der Team Associated RC10B6D 2WD Buggy lediglich je zweimal auf die Strecke.

Nachdem die Hammer den lustigen Table um den Baum entfernt haben, ist dort jetzt eine (lustige) Steilwand, ferner wurde die Strecke aber auch sonst komplett umgestaltet. Die Steilwand gelingt mit dem Buggy besser als mit dem Short Course Truck, überhaupt macht der B6D wie schon in Duisburg mehr Spaß als der Pro-2. Der Short Course Truck auf Lehm wie immer mit SpeedPassion Competition V3.0 9,5T Brushless Motor sowie Pro-Line Blockade Reifen.

Der B6D hat unverändert den LRP Vector X20 13,5T Brushless Motor und im Vergleich zum NORC-Lauf in Duisburg rundum weichere Federn. LRP Challenge konforme bzw. DMC legale JConcepts Reifen (vorne Groovy, hinten Goose Bumps) kommen zum Einsatz, hinten im Wechsel mit den ebenfalls DMC legalen leider inzwischen etwas abgefahrenen Pro-Line Hole-Shot, ganz ehrlich merke ich beim Training keinen Unterschied.


Fahrerbesprechung mit Rennleiterin Moni und Zeitnehmer Markus

Nach der Fahrerbesprechung um 16:00 Uhr bin ich gleich mit dem B6D dran. In Vorlaufgruppe 1 werde ich Vierter von sechs, damit ist mein Minimalziel, nicht Letzter zu sein, erfüllt, zumindest für Samstag. Während unserer siebenminütigen Fahrt beginnt es ganz leicht zu nieseln, für die folgenden Gruppen wird es etwas stärker, aber das Rennen kann unverändert fortgesetzt werden.

Mit dem Pro-2 werde ich in Vorlaufgruppe 8 Vierter von fünf, auch hier also nicht Letzter und aus Short Course 2WD Vorlaufgruppe 9 lasse ich noch zwei Fahrer hinter mir. Können wir also bequem zum gemütlichen Teil übergehen, die Saisonabschluß Sachpreisverlosung.

Von mir sind fünf Lose im Topf und ich gewinne drei Preise. Unter anderem ein T-Shirt, weil ich schon einige besitze mit RC-Car-Werbemotiven, wähle ich ein extrem cooles in der Größe meines Sohnes.

Nach der Verlosung ist es dunkel, niemend übt mehr auf der Strecke, dafür finden sich alle am Lagerfeuer ein. Stets ist der Austausch mit Frank über die technischen Feinheiten unseres Hobbys sehr informativ. Ewig lange sitze ich nicht mit Kölsch am Lagerfeuer, sondern ziehe mich nach dem Zähneputzen in den Skoda Kombi zurück. Gemütlich schlafen ist was anderes, aber zum Zelt Aufbauen und dort ungemütlich schlafen bin ich wie so oft in letzter Zeit zu faul.


Frühstück

Halbwegs ausgeruht habe ich am Sonntag früh sogar Zeit, eine Runde zu üben, bevor es mit den Vorlaufdurchgängen 2 und 3 weitergeht. Mit dem B6D werde ich wie schon am Samstag stets Vierter von sechs, mal hinter und mal vor Patrick, mit dem ich nah beieinanderliege.

Mit dem Pro-2 läuft es auch wie am Samstag, nämlich ganz weit hinten in der Vorlaufgruppe 8, lediglich der Vergleich mit der Vorlaufgruppe 9 läßt mich nicht ganz verzweifeln.

In der Klasse Buggy 2 WD hätte ich bei drei Finalgruppen schon gerne das B-Finale erreicht, wir werden aber auf zwei Finalgruppen aufgeteilt und mich erwischt dadurch eh das B-Finale. In Short Course 2WD sollte mich meine Leistung bei zwei Finalgruppen eigentlich ins B-Finale bringen, weil alle Fahrer automatisch ins A-Finale kommen, bin auch ich dabei.

Nach der Mittagspause mit leckerer Grillwurst starten die Finals. Wie so oft in meiner Short Course Karriere finde ich mich nach dem Start von Platz 9 bald ganz am Ende des Feldes, meine Aufholjagd bringt mich vorbei an Michael, Marcus und Adrian auf die mir nach den Vorläufen zustehende Position im Feld. Ärgerlicherweise verliert mein Pro-2 kurz vor Ende am rechten Lenkhebel einen King Pin, zu dem Zeitpunkt hatte ich glimpflicherweise schon einen so ordentlichen Vorsprung auf Michael, dass ich nicht Letzter werde.

Gehe ich in nur einer Klasse an den Start, kontrolliere ich zwischen zwei Durchgängen gelegentlich das Fahrzeug, als Doppelstarter kommt das zu kurz, so dass mir nicht auffiel, das der King Pin sich löste. Weil ich kein Ersatzteil dabeihabe, beschließe ich, den Wagen nicht behelfsmäßig wieder an den Start zu schicken, sondern mich auf die B-Finals in Buggy 2WD zu konzentrieren.


Diese Piloten bestritten das zweite und dritte Short Course 2WD A-Finale ohne mich.

In der Klasse Buggy 2WD werde ich von Position 5 startend im ersten B-Finale Sechster von zehn, also vier Konkurrenten hinter und fünf vor mir, recht dicht bin ich Walter auf den Fersen. Patrick, mit dem ich in den Vorläufen stets dicht beieinander war, fährt uns allen souverän davon. Im zweiten B-Finale spielt mir das Schicksal (oder war es die Konkurrenz) in der Startphase einen üblen Streich und meine Aufholjagd ist nicht sonderlich erfolgreich, Vorletzter im B-Finale ist zwar besser als Letzter, aber nicht ganz nach meinem Geschmack.

Zum letzten B-Finale kommen hinten wieder die JConcepts Goose Bumps drauf. Und als ausgleichende Gerechtigkeit für die vielen Schicksalschläge in den Startphasen der Finals (nicht nur an diesem Renntag), ist mein B6D nach der Steilwand auf zweiter Position hinter Patrick. Auch in den folgenden Runden patze ich nicht, weder an der Steilwand noch sonstwo, RCRT Team Kamerad Uli lasse ich vorbei, aber mit einem dicken Vorsprung von etwa einer halben Runde auf den Viertplatzierten Felix fahre ich cool auf Platz 3 hinter Patrick, der sich damit zum B-Final-Sieger krönt, und Uli.

Nach diesem Race kann ich sagen, dass neue Goose Bumps auf Lehm besser sind als gebrauchte Hole Shot. Das ist für mich ein herrlicher Tages-, Wochenend- und Saisonabschluß, auch wenn die Tagesrangliste das nicht spiegelt, Platz 16 von 20 in Buggy 2WD sowie Platz 9 von 10 in Short Course 2WD. Die Saisonrangliste ist mir herzlich egal, weil ich nur an drei der sieben Termine Zeit hatte.

Bei der Siegerehrung gibt es für jeden Teilnehmer ein IGRTH-Weizenglas und für die Jugendlichen Haribo, für die drei Erstplatzierten jeder Klasse Medaillen sowie für die Saisonsieger eine Schraubermatte. Die Frage von Guido, ob es mit dem NRW Offroad Cup nächstes Jahr weitergehen soll, wird einstimmig bejaht.


Siegerehrung durch Moni

Vielen Dank an das gesamte Team von der Interessen Gemeinschaft Racing Team Hamm für die perfekte Organisation und das Catering, hoffentlich passt der Hamm Lauf zum NRW Offroad Cup 2017 in meinen Terminkalender. Ohne Steilwand und mit Pils statt Kölsch würde ich auch kommen.

 
2WD- (und 4WD-) Pilot Max, für mich sportliches Vorbild ebenso wie DM A-Finalist Ben


Top Qualifier und Tagessieger SC 2WD Lokalmatador Dieter

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Die nachfolgen klasse Fotos sind ausdrücklich nicht von mir, sondern von [Ralfs Foto Blog].