Bei herrlichem Wetter schleiche ich ohne zu frühstücken aus der familiären Wohngemeinschaft, um möglichst früh einen der beliebten Plätze unter dem RCRT-Pavillon zu ergattern. Zu spät, andere Vereinskameraden haben bereits am Vorabend ihr Revier markiert, man kennt das von den Handtüchern auf den Liegen an Mallorcas Pools. Und Essener! Mein Tisch ist klein und Hütte bietet mir seine Gastfreundschaft an.
Fahrerbesprechung und erster Vorlauf sollen erst um 10:00 Uhr sein, also kann ich ein wenig fahren, nutze das aber nicht zu intensiv, soll ja nichts kaputt gehen am Buggy und außerdem war ich mit dem Teil in den vergangenen zehn Tagen zweimal an der Strecke. Lieber genieße ich das Frühstück.
Nach der Fahrerbesprechung durch Melmi geht es los, die Vorläufe als auch die Finalläufe sollen acht Minuten dauern. Im ersten Vorlauf werde ich mit 10 Runden Letzter meiner Gruppe und im zweiten Vorlauf mit 11 Runden Vierter von sechs. Es ist nicht so, dass ich der tollste Hecht am Sender bin und immer vorne mitfahren muss, aber ein wenig enttäuscht bin ich schon. Der Schuldige ist schnell ausgemacht, in einem der JConcepts Goose Bumps Hinterreifen ist die Schaumstoffeinlage gerissen.
Ich frage den technischen Abnehmer Jochen, ob ich bei Fortsetzung des Renntages mit meinen Pro-Line Hole-Shot oder Caliber weiter in der LRP-Wertung mitfahren darf, das geht aber nicht, ich würde dann in die Freundschaftsrennen-Wertung kommen. Nun habe ich meinen Team Associated RC10B6D strikt nach LRP-Challenge-Reglement gebaut und möchte an der Sachpreisverlosung mit den tollen Gewinnen im Rahmen der Siegerehrung teilnehmen, dann soll es jetzt nicht an den Reifen scheitern. Liebensweterweise kann Tischnachbar Hütte mir mit einem Paar alter Goose Bumps aushelfen, die allemal besser sind als meine.
Im dritten Vorlauf dann der große Paukenschlag, ich werde Erster von sieben in meiner Vorlaufgruppe, das passiert mir nun wirklich nicht oft. Das bringt mich auch im Vergleich mit der zweiten Vorlaufgruppe weit nach vorne im Feld, in den Finalläufen mit allen 14 Teilnehmern bekomme ich Startposition 5. Das ist kein Segen, denn stets spätestens nach der zweiten Kurve werde ich weit hinten sein und darf mich zurück ins Mittelfeld kämpfen.
In den Finalen sind Fabians B5 und mein B6D oft unabsichtlich zu nah beieinander, was den Anschluss an die Spitzengruppe nicht vereinfacht. Mit den Finalplatzierungen 8, 9 und 7 bin ich zufrieden, meinen Startplatz 5 zu halten wäre utopisch. Am Tagesende bin ich Neunter von dreizehn, einer ist die Finale nicht gefahren. In der Challenge Wertung komme ich auf Platz sechs von neun. Tagessieger Buggy 2WD wird Andreas Bernardy vor Andreas Hüttepohl und Michael Koch, alle drei setzen auf Fahrzeuge aus dem Hause Team Associated.
Nach der Siegerehrung -diesmal mit Michèle- gibt es keine Preise für die Challenge Teilnehmer, warum habe ich eigentlich so viel wert darauf gelegt, mein Auto für die Challenge zu bauen und mitzufahren? Daneben kursieren Gerüchte, dass für kommende Saison ein neuer Motor vorgeschrieben sein wird. Na klasse, dann habe ich mit meinem X20 13,5T-motorisierten B6D an genau einem Lauf der Challenge teilgenommen, bei dem es nicht mal eine Verlosung gab?
Egal, ich hatte einen vom Wetter perfekten Renntag, der erste Platz im dritten Vorlauf mit Hüttes Reifen zaubert mir noch mehrere Tage ein Grinsen ins Gesicht und den Wagen kann ich so auch noch beim SK-Lauf 2WD Standard einsetzen. Mein Dank gilt den Herren Stephan und Jochen, die sich im Zeitnahme-Container um ihr eigenes Rennvergnügen samt Sonnenbad brachten und den Damen im Küchencontainer. Petrus meint es gut mit uns und der Gewittersturm mit Blitz und Donner setzt erst nach der Siegerehrung ein, als ich mich im Badesee erfrische.
Man sieht sich am 1./2. Juli zum Sommerfast anläßlich des 30-jährigen Bestehens des RCRT Duisburg mit Conrad Cup.
Jörgs XRAY XB2
Fahrerbesprechung
Dirk, Fabian, Jörg, Thomas
Fahrerlager
Rangliste nach drei Vorläufen bzw. Finalgruppeneinteilung
Siegerehrung durch Michèle
Endergebnis