18.11.2017 Scirocco Cup / Gelungene Revanche

Zwischen dem letzten Durchgang des heutigen MSC Pokals und der folgenden Siegehrung konnte ich einen Akku trainieren, die meiste Abstimmung erfordert die Bremse, ansonsten sind die Setup Möglichkeiten im Scirocco Cup bewußt bescheiden. Weil sich mein beim vergangenen Scirocco Cup zur Zufriedenheit eingesetztes LRP-Reifenhaftmittel dem Ende neigt, habe ich heute ausschließlich CS Competition Grip dabei, was in Essen auch gut geht.

Nach Siegerehrung der Tages- und Saisonsieger des MSC-Pokal vergeht dann doch eine ganze Weile bis zum Zeitfahren bzw. dem Einteilen der Pärchen. Netterweise werden Norick und ich als Pärchen gesetzt, damit wir gemeinsam die Chance erhalten, mit der korrekten -statt der von mir beim letzten Mal irrtümlich verbauten zu kurzen- Untersetzung auf sportliche Weise den unserem fahrerischen Können als auch der Nervenstärke sowie Ausdauer entsprechenden Platz im Feld der Teams zu finden.

Den dreiminüten Qualilauf lassen wir aber nicht aus, sondern nutzen ihn als Training für die bevorstehenden Aufgaben. Der weiße Tamiya TT-01E fährt tadellos und wir bekommen auf der Startgeraden den Startplatz hinter der Pole Position von Team Christian/Marvin, im Gegensatz zum letzten Platz beim vorherigen Rennen ein deutliches Ausrufezeichen, welches unsere weiteren Ambitionen des heutigen Abends unterstreicht.

Zwei Rennen à zwanzig Minuten sollen auch heute wieder das beste Team ermitteln, leider kippt mein Scirocco jedes Mal in der Kurve am Ende der Geraden, was er beim Akku vor der MSC Siegerehrung und beim Qualilauf nicht tat. In den zweiten zehn Minuten der ersten Wettfahrt hat mein Partner Norick, einer der besten, wenn nicht gar der beste Fahrer des Minidrom, die gleichen Sorgen, was nicht nur für zahlreiche Purzelbäume sorgt, sondern in der Folge zu ängstlichem Fahrstil mit niedrigen Kurvengeschwindigkeiten, was sich negativ auf die Rundenzeiten und unser Gesamtabschneiden auswirkt.

Vorletzter Platz vor dem mit technischen Problemen kämpfenden Team Thomas/Pascal für uns zwei talentierte und hochmotivierte Sportler, wo ist da die Steigerung durch das korrekte Ritzel/die längere Untersetzung? Immerhin 103 Runden und damit vier Runden mehr als vor vier Wochen, aber da geht noch was.

Minuten vor dem Scirocco Cup seinerzeit, meiner ersten Teilnahme an solcher Gaudi, klebte ich im Minidrom meine Tamiya Baukasten Slicks mit mittelprächtigem Kleber auf die Sciroccofelgen und achtete sogar auf eine Klebekante, die ist anscheinend runtergefahren oder hat bei der Reifenpflege gelitten, sicherheitshalber bittet Norick seinen Vater Christian, uns eine neue zu kleben, welches Meisterstück ihm bis zur zweiten und letzten zwanzigminütigen Wettfahrt des heutigen Tages gelingt.

Zusätzlich werden die Vorderreifen lediglich zu zwei Dritteln geschmiert. Jetzt hat der Wagen genau das Setup, mit dem Norick sein ganzes Potential auf den Teppich bringen kann, beim Fahrerwechsel nach Hälfte der Fahrzeit liegt der liebevoll lackierte Wagen mit dem roten Stier in Führung. Zwei Meter vor Christians Scirocco, den Marvin höllisch gut steuerte, genausogut hätte Marvin auch vor Norick sein können.

Nun lastet eine schwere Bürde auf mir, inwieweit werde ich als einer der eher schwächeren Fahrer des Minidroms Noricks herausgefahrenen Vorsprung verteidigen? Natürlich ist Christian bald nach dem Start zu den zweiten zehn Minuten schnell an mir vorbei, auch ist mein Fahrstil noch etwas ängstlich, obwohl ich in den ersten zehn Minuten gesehen habe, dass Norick hohe Kurvengeschwindigkeiten ohne zu kippen fuhr.

Matthias muss ich ebenfalls vorbeilassen, gegen alle anderen wehre ich mich hartnäckig, so dass ich die von Zeitnehmer Fabian regelmäßig über Lautsprecher durchgegebene Position drei erfolgreich vor Team Pfeffer als auch Jörg/Marc über die Zeit bringe, 106 Runden in 20:01,99. Das tut Norick und mir gut.

Es ist schon spät und einige Teilnehmer bereits seit Ewigkeiten im Minidrom, Fabian hat fix die Auswertung und beginnt sofort mit der Siegerehrung. Gewinner sind eh alle Teilnehmer, sofern sie die richtige Untersetzung und vorne eine Klebekante haben, dann macht das Fahren richtig Spaß.

Fabian fängt hinten an und unsere Namen sind lange nicht zu hören, erst als Fabian die Podestplätze aufruft. Hammer, Norick und ich werden Dritte hinter dem Siegerteam Matthias/Daniel sowie den Zweitplatzierten Christian/Marvin. Die für mein Fahrkönnen doch sehr schmeichelhafte Platzierung verdanke ich natürlich ausschließlich dem Talent meines Teamkollegen Norick, aber immerhin habe ich "unseren" Tamiya TT-01E Scirocco solide aufgebaut.

In Zukunft werden sich Noricks und meine Wege trennen, je nachdem, was der Qualilauf ermittelt, immerhin habe ich die Gewissheit, ein Fahrzeug dabeizuhaben, mit dem alles möglich ist. Zur kommenden Saison wird es minimale Änderungen (Spurstangen) im Reglement geben, schön, dass sich Matthias und allen voran Jörg darum kümmern, dass es diesen Teamwettbewerb gibt und dass er kommendes Jahr forgesetzt wird.

Ein besonderes Dankeschön an Zeitnehmer Fabian, schade nur, dass keine Zuschauer vor Ort sind, deren Ohren seine emotionsgeladene Moderation vernehmen könnten.  Ich warte dann mal weiter, dass mein Monstertronic 17,5T irgendwann geliefert wird.

Startaufstellung zum zweiten Durchgang


Pascal, Marvin, Lothar, Jörg, Norick, Paolo und Daniel

Marvin/Christian(3), Matthias/Daniel(1) und Norick/Dirk(3)