12.08.2018 GT-Sport in Meckenheim zum Zweiten

Wie schon vor zwei Monaten an gleicher Stelle, schaffe ich es bereits am Samstag zum Training, das Üben mit meinem Tamiya TT-01E auf dem gepflegten Meckenheimring ist einfach traumhaft. Es sind weniger Piloten im Fahrerlager, es ist Ferienzeit, für Sonntag liegen nicht allzu viele Nennungen vor und das Wetter lädt ins Freibad ein. Meine Reifentests ergeben erneut, dass die Solaris 30 am meisten überzeugen, vor Sweep 30, Ride 36 und Team Powers 36.

Aber werden die nun schon oft auf Teppich und in letzter Zeit häufig auf Asphalt eingesetzten Solaris den Rennsonntag durchhalten? Beim vorletzten Akku jage ich mich richtig mit Pali, was uns schon Vorfreude auf Sonntag bereitet. Ich schlafe mal nicht auf dem Beifahrersitz des Kia Picanto, sondern fahre heim nach Duisburg.

Dennoch bin ich am Sonntag um kurz nach acht im Fahrerlager und obwohl ich am Samstag genug Runden gedreht habe, möchte ich vor der Fahrerbesprechung noch einen Akku leeren. Die Fahrerbesprechung ist kurz und knapp, aber Brunos lockere Sprüche erfreuen bereits meine Ohren und versprechen einen unterhaltsamen Renntag.

Wir werden einen fünfminütigen Qualilauf fahren und sechs siebenminütige Finale, der Sonntag also weit effizienter genutzt als vergangene Woche in Sonneberg/Thüringen, wo beim Großen Tamiya Euro Cup Deutschland Finale der Tamiya Race Way bis zum Start des ersten A-Finales gesperrt war und ich lediglich zwei achtminütige B-Finals fuhr.

Einer der acht genannten GT-Sportler, Thorsten, ist nicht anwesend, sodass wir den Tag zu siebt bestreiten werden. Die Stimmung unter den Bekannten ist beim letzten letzten Lauf der Region West extrem harmonisch, und auf meinen Vorschlag entlasten wir den eigentlich damit beauftragten HP von der technischen Abnahme für unsere Klasse, schließlich fährt er selber die MAC Clubmeisterschaft und wäre unnötig in Zeitnot gekommen.

Alle haben sich im Vorfeld per facebook verabredet, den ab der kommenden GT-Saison im Rahmen der Kleinserie ausschließlich zugelassenen Ruddog-17,5-Turns-Brushlessmotor einzusetzen, weil ich nicht bei facebook bin, habe ich das nicht mitbekommen, außerdem ist der Ruddog-Motor seit Erscheinen des Reglements nirgends lieferbar. Ich deshalb der Einzige im Feld mit einem anderen Motor, dem LRP Vector X20, was absolut erlaubt ist und mir weder Vor- noch Nachteile auf der Strecke bringt.

Im fünfminütigen Qualilauf schaffe ich den besten Fünferblock in 1:25,6 und darf für den Rest des Tages die 6 auf die Windschutzscheibe meines blauen Porsche 911 GT3 RS (HPI) kleben. Wo ich doch stets wünsche, dass wir einen Start ohne Rempelei hinlegen, fahre ich gleich zu Beginn des ersten Finales in Palis Raybrig NSX 2005, was mir sehr unangenehm ist.

Noch unangenehmer ist allerdings, dafür völlig verdient, denn Strafe muss sein, dass mein Kugelkopf des Dämpfers vorne links aus der Dämpferbrücke bricht. Auch das völlig verdient, denn ich entsinne mich, dass ich vor einiger Zeit die Schraube wohl eher schlecht als recht in das bereits ausgenudelte Gewinde geklebt habe, statt eine neue Dämpferbrücke zu spendieren. Noch während des ersten Finals schraube ich beide vorderen oberen Dämpferkugelköpfe nach außen und kann das Race fortsetzen (und so auch den Renntag beenden).

Mit der Unterbrechung komme ich auf 13 Runden, während die anderen 26 schaffen. Das wird dann einer meiner beiden Streicher, das wusste ich bereits, als ich den Wagen wieder ins Rennen brachte, aber ich wollte lieber noch ein wenig fahren als am Schrauberplatz heulen. Im zweiten Finale muss ich von ganz hinten starten, lege aber meine Tagesbestleistung hin, 25 Runden in 7:09 und beste Runde in 16,3 Sekunden, Platz fünf und zwei Konkurrenten abgehängt.

Weiter voran komme ich aber nicht im Feld, auch werde ich nie Letzter, obwohl meine Zeiten nachlassen. In der Mittagspause bekomme ich Krakauer mit Pommes und im Laufe des Nachmittags muss ich meine gerissenen Solaris durch die Sweep ersetzen, die Ride und die Team Powers habe ich gleich in Duisburg gelassen, meine Platzierungen in der Folge 6-6-5-6.

Damit werde ich Sechster im siebenköpfigen Feld, womit ich sehr zufrieden bin. Das Fahrzeug hat keinen weiteren Materialschaden und es ist eh fraglich, wann dieser älteste TT-01E aus meinem Fuhrpark je wieder zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu vor zwei Monaten bleibe ich heute bis zur Siegerehrung und werde mit einer Dose Haribo Colorado belohnt. Eine GT-Saison-Auswertung gibt es nicht, weil im Süden noch ein Lauf gefahren wird.

Ich danke Jörg, dass er diese Rennserie organisiert hat als auch dem MAC Meckenheim, der mit seinem Team die beiden letzten Läufe durchführte. Das sind Bruno als Rennleiter/Sprecher, Christian und Georg in der Zeitnahme, Wulf in der Küche und Hans-Peter, der sich für die technische Abnahme zur Verfügung stellte.

Kleiner Ausblick in die Zukunft, in die Glaskugel: So denn der Ruddog Motor lieferbar sein sollte, muss ich ich mich gehen, ob ich mir den zulege, es wäre dann der sechste 17,5er in meiner Sammlung neben 2x SpeedPassion, X12, X20, und Monstertronic. Und wenn ich den Ruddog hätte, würde ich meinen alten TT-01E statt für GT für VTA herrichten, mit kürzerer Untersetzung, Vintage-Reifen und Ami-Karo, letztgenannte müsste ich erst besorgen, na und deren Lackieren bereitet mir eh am meisten Freude, an Ideen mangelt es nicht. Und damit den in VTA durchaus zugelassenen Carbon-Alu-Hightech-Chassis gemütlich hinterher cruisen.

Ist aber Zukunftsmusik in weiter Ferne, es stehen noch zwei Offroad-Vergnügen im September an und anschließend wird im Kalender geschaut, welche Wochenenden der Sportverein in Anspruch nimmt und wie sich die verbleibenden Wochenenden mit Kleinserie und Tamiya Euro Cup überschneiden?


Gruppenbild mit Dame.


Kurze Fahrerbesprechung mit Bruno, der auch wie gewohnt locker das Renngeschehen moderierte.


Andrés Nissan #2 und Dirks Porsche #6.


Haralds Raikiri.


Palis Raybrig NSX 2005.


Peter, Dirk, Harald, Jörg, Pali, André und Andreas.


Peter und Harald (Foto) fahren in der Mittagspause ihre frisch montierten Porsche GT2 Tamiya TA02SW #47321.
Exakt diese Fahrzeuge bekommen neben GT-Sport eine eigene Klasse in der künftigen RC-Kleinserie