23.02.2019 MSC-Pokal #2 und Scirocco-Cup

Wie vorgeschrieben bin ich um 11:30 Uhr im Fahrerlager, welches spärlich besucht ist, was sich aber auch im Laufe des Tages nicht ändern wird. Ich kann mich an meinem Platz schön breit machen, von meinem in der Klasse FTC startenden Tamiya TT-02 Audi die Sweep Komplett Räder mit CS Competiton Grip schmieren und mich meiner neuen Ladetechnik widmen. Seit Monatsbeginn bin ich stolzer Besiter eines Hitec X1 Pro 16A-Ladegerätes als Combo mit einem Netzteil ebenfalls von Hitec, ePowerbox 17A.

Gerade möchte ich mich über die kleingedruckte Anleitung hermachen, die neben englisch auch auf deutsch ist, so hilft mir der mir im Rücken sitzende Markus, der ein baugleiches Ladegerät Racing Star RS16 des Herstellers SkyRC besitzt. Schnell stellt er mir die gewünschten 6A ein, um meinen GensAce 600mAh Lipo Akku balanciert zu laden, hoffentlich bekomme ich das beim nächsten Mal ohne Markus genauso fix hin, ich denke schon.

Markus fährt seit Jahren 1/12 und ist seit kurzem Fan der Tamiya Wannenchassis, aktuell ein TT-02R mit gelber Audi TT Hasseröder Karosserie, sehr ähnlich Christians. Einen Testakku fahre ich, die Trainingszeit ist ständig begleitet von Stromausfällen im Fahrerlager.

Neben meinem neuen Ladegerät habe ich noch ein neues Spielzeug mit, mit dem ich mich heute beschäftigen möchte, nämlich einen Motortester, auf englisch brushless motor analyser. Und so heißt das Gerät von SkyRC auch BMA-01. Ein klein wenig preiswerter ist das baugleiche Teil von Hobbyking, genannt Turnigy TrackStar Motor Analyser. Und den habe ich dabei, um meinen Ruddog 540 brushless Motor mit 17,5 Turns zu messen und wenn möglich mit den Antriebsaggregaten der anwesenden VTA Vintage TransAM Boliden zu vergleichen. Mein Motor kommt auf etwas unter 16.000 Umdrehungen pro Minute und hat 25° Timing, die Daten der anderen im Fahrerlager befindlichen Motoren finde ich nicht heraus, weil die in den Fahrzeugen montiert sind und dort bleiben wollen.

Der Renntag steht bevor und von den sieben startenden VTAs gefällt mir die rot/blaue HPI Camaro von Marc am besten. Ist halt eine HPI wie Tom's Ford Mustag Boss, die sind von der Form und von den beiliegenden Aufklebern (speziell die Fensterrahmen) viel schöner als die ProtoForm Karosserien.

Gefahren wird immer in der Reihenfolge VTA, Hobby Einsteiger und FTC. Kann ich an meine Leistung vom Ende letzten Jahres (Platz drei) anknüpfen? Im Trainingslauf schaffe ich den drittbesten Dreier-Runden-Block, allerdings hadert der ebenfalls mitfahrende Norick, sonst Garant für die allervordersten Plätze, mit seinem LRP-Akku, in den drei gewerteten Läufen wird er wohl mit bestem Material in seinem silber-blauen Nissan Skyline GT-R 34 starten und mich so im Feld nach hinten schieben.

Doch auch im ersten gewerteten Lauf, wo ich als Dritter von sieben starte, komme ich als Dritter hinter Norick und Christian ins Ziel (49 Runden in 8:08), der üblicherweise bessere grün-weiße VW Scirocco von Matthias ist ausgefallen. In der Mittagspause bekommen wir leckere, von Pascal selbstgemachte Pizzabrötchen und zum zweiten Durchgang wechsele ich das Reifenhaftmittel von CS Competition Grip zu CS High Grip.

Ich kann mich verbessern auf 49 Runden in 8:01, werde aber Vierter, weil die Lokalmatadoren Norick (52/8:03), Christian (50/8:03) und Matthias (50/8:10) unbeirrt ihren Stiefel durchziehen. Im letzten Durchgang wechseln Christian und Matthias die Plätze, doch wieder komme ich trotz persönlicher Steigerung (50/8:08) nicht an einen der beiden heran.

So ist dann auch der Vierte Platz mein Tagesergebnis, mein persönlich gestecktes (bescheidenes) Ziel, nicht Letzter zu werden, erreicht. Und nichts kaputtgegangen! Und die neue Ladetechnik ist zuverlässig! (Die bislang eingesetzte IMAX B6 von SkyRC allerdings auch.) Ein Tagesziel ist aber verfehlt, Vergleichsdaten von anderen Ruddog Motoren zu bekommen, irgendwann wird sich das schon ergeben.

Doch nach der Siegerehrung ist der Rennspaß noch lange nicht vorbei, und wir freuen uns, dass der der leicht angeschlagene -nicht mitfahrende sondern zuschauende- Jörg weiter durchhält. Im Scirocco-Cup soll auch der bislang hinter der Zeitmessung gefesselte Daniel zu seinem Vergnügen kommen.

Sonst sind stets genausoviele Scirocco-Besitzer wie Nicht-Besitzer im Fahrerlager, sodass jeder Besitzer einen Nicht-Besitzer als Partner zugelost bekommt. Heute wählen Lothar und Raphael ein anderes Losverfahren, wodurch erstmalig Tom und ich (beide RCRT Duisburg-Mitglieder und Scirocco-Besitzer) Partner werden, wobei das Los entschied, dass wir mit Tom Tamiya TT-01E und nicht mit meinem fahren.

Die Fahrzeuge sollten eh alle identisch sein, obwohl Thomas nach eigenem Bekunden sich intensiv mit dem Chassis beschäftigt und im Rahmen des Reglements optimiert hat. Wir werden sehen, ob das mein fahrerisches Manko ausgleichen kann? In der Proberunde fährt sich der brilliantblaue Scirocco gut, wenngleich der Spectrum-Sender ungewohnt ein im Durchmesser größeres Lenkrad als meine Sanwa MT-4 hat.

Was sollen wir groß reden, die anderen vier Teams schaffen in den zwanzig Minuten einfach mehr Runden, die hier ansässigen haben hier ihre Ideallinie gefunden und treffen die auch stets, bei mir ist das mit beidem so eine Sache. Tom ist zweifelsohne der bessere Teppichfahrer von uns beiden, hadert aber damit, dass sein (heute unser) blauer Monstertronic 17,5 Turns brushless Motor ein Sechs-Stunden-Rennen auf dem Buckel hat, was am deutlichsten auf der Geraden zu erkennen ist.

Es gibt sehr wenig Unfälle und überhaupt keinen Ausfall, am spannendsten sind die Duelle zwischen Daniel und Norick, deren Teams am Ende auch die beiden vorderen Plätze belegen. Tom und ich werden Fünfte bzw. Letzte, dennoch fühle ich mich wie ein Gewinner, weil ich endlich einmal mit einem RCRT-Kollegen zusammen fahren durfte. Vielleicht kann ich ja auch einmal mit dem ebenfalls Scirocco-Besitzer Jörg ein Team sein?

Den 16. März als Termin für den dritten Lauf MSC-Pokal nehme ich mir fest vor, ob dann wieder mit anschließendem Scirocco-Cup, hängt davon ab, was sonst noch so an dem Wochenende ansteht. Oder lasse ich den Termin sausen, um mich dann umso mehr auf den Tamiya-Euro-Cup eine Woche später in Geilenkirchen zu freuen? Man kann ja nicht auf allen Hochzeiten tanzen?


Fahrerbesprechung mit Lothar


Marc


Pascal


Ingo


VTA Vintage TransAm


Fahrerlager

Siegerehrung


VTA: Matthias (2.), Norick (1.) und Pascal (3.)


Hobby: Johannes (2.), Raphael (1.) und Sascha (3.)


FTC: Christian (2.), Norick (1.) und Matthias (3.)


Scirocco-Cup


Thomas, Dirk


Sieger Norick und Marc
Zweite Johannes und Daniel   ---   Dritte Matthias und Christian