07.11.2020 ready for take off

Von den Schließungen des Südrings in Duisburg Großenbaum sowie dem Minidrom in Essen Burgaltendorf im Frühjahr sind mir neben all dem Negativen die familiären Scale Crawler Ausflüge zum nahe gelegenen Wald und insbesondere unsere illegalen Autorennen auf dem Supermarktparkplatz in Duisburg Neudorf positiv in Erinnerung geblieben. Nun ist es wieder soweit. Junior erzählt seit einer Woche von nichts anderem und Werner rief im Laufe der Woche an, ob wir das wieder machen?

Klar, ich bin dabei, leider geht das nur sonntags und dann muss auch noch das Wetter mitspielen, man kann sich nicht darauf verlassen, dass es stets so sensationell wird wie seinerzeit im Frühling. Nun, morgen ist Sonntag und die Wetteraussichten sind gut. In meiner Erinnerung fuhr damals mein Tamiya M-05 Ver.II PRO mit den 60mm-Ride-Kompletträdern am besten, logisch, dass ich den jetzt wieder an den Start bringe.

Doch es gibt einige Veränderungen am M-05 im Vergleich zum Clublauf in Lüdenscheid im August. Der M-05 muss den 70-€-Robitronic-Cube2-Bürstenregler abtreten für mein kommendes Projekt, den M-08, ferner wird der Akkuschacht umgerüstet auf runde Akkus. Auf dem Supermarktparkplatz kommt es ja nicht auf das letzte Fünkchen Performance an. Dennoch gebe ich mir heute Mühe und ändere sogar die Nachspur, die war seit Erwerb und bauplanmäßiger Montage des M-05 zu weit. Das habe ich heute mit Augenmaß statt Setup-System korrigiert.

Doch was ist mit meinen Mitstreitern? Werner hat bislang weder seinen Tamiya TT-02R mit der rot lackierten Toyota Supra Karosserie noch den Traxxas Ford GT aufgebaut und Sohnemann ist nun doch nicht mehr so motiviert wie all die letzten Tage. Gehe ich da morgen alleine hin? Meine zwei runden Tamiya-Euro-Cup-Akkus von Carson habe ich geladen und die sollen bestimmt nicht geladen in der Wohnung rumliegen, bis einer meiner beiden Partner mal die Güte hat, sich mit mir und meinem M-05 zu messen.

Seit ich zum ersten Mal in meinem Leben ein M-05 Chassis gesehen habe, finde ich das gruselig. Neben den meisten anderen ist meins in silber und den vielen hellblau eloxierten Aluteilen sogar noch recht ansehnlich, aber es ist und bleibt ein M-05. Glücklicherweise ist mir die Karosserie extrem gelungen, sieht trotz Rennteilnahme in Lüdenscheid noch aus wie neu und verkleidet geschickt den Horror.

Und wie gesagt, obwohl ich den M-05 noch nie richtig leiden konnte, fuhr der im Frühjahr mit Abstand am besten. Mal schauen, wie sich der M-05 morgen schlägt, dennoch ist unsere Liebe bereits auf dem Abstellgleis, denn der M-08 mit agedichtetem Differential sowie dazu bestellten Stabilisatoren steht in den Startlöchern, wartet auf Montage und brennt darauf, mein Herz im Sturm zu erobern.