Obwohl ich seit Ende 2018 mental zur Klasse VTA (Vintage TransAm) neige, schöne US-Amerikanische Sportwagenkarosserien (Muscle Cars) auf 4WD-Tourenwagenchassis, sei es mit meinem Tamiya TT-01E Dodge Challenger, sei es mit meinem 3Racing Sakura XI Sport NU Pontiac Firebird oder sei es mit meinem Tamiya TRF419XR Chevrolet Camaro, habe ich zur MSC-Pokal-Saison 2019/2020 lauthals meine Ambitionen in der Klasse M-Chassis (mit meinem Tamiya M-06 VW Käfer) verkündet und einige Tapfere haben die Herausforderung angenommen.
Sebastian und sein M-06 können das deutlich besser als ich, aber auch mein M-06 hat sich im Feld von ausschließlich M-07 wacker geschlagen. Wenngleich ich weiterhin überzeugt bin, dass der Heckantrieb im Minidrom von Vorteil sein müsste, haben die Frontangetriebenen M-07 das Feld und die Rangliste dominiert. Ja, es waren gute Fahrer. Dazu sind M-07 die Autos sind technisch weiter, einiges kann am ebenso frontangetrieben M-05 und am heckangetriebenen M-06 nachgerüstet werden, das abgedichtete Differential im M-07 ist aber ein klarer schwer aufzuholender Pluspunkt.
Gerade als ich durch Anschaffung des sündhaft teuren Robitronic Cube2 brushed Fahrtenreglers versuche, weiter an die Spitzenfahrer aufzuschließen (Materialschlacht) und auch einen Chassiswechsel Richtung M-05 oder Neuanschaffung erwäge (Materialschlacht), wird die MSC-Pokal-Saison abgebrochen. Jörg spürte es seitdem weiter, ohne dass ich es selbst genau wahrhaben wollte, ich muss ein neues M-Chassis haben.
Unseren Fuhrpark aber erweiterte ein Scale Crawler. Stets verdrängte ich diese geheimen M-Chassis-Gelüste, doch sie flammten wieder auf, als ich mit meinem Parkplatzprimus M-05 beim Clublauf in Lüdenscheid Anfang August wiederum einem M-07 den Vortritt lassen musste. Der M-07 Opel hatte mit Burak zugegebenermaßen auch den besseren Fahrer, mein M-05 Karmann Ghia mit mir am Sender eben nur den zweitbesten Piloten.
Doch war da wieder der Gedanke einer Investition in ein neues putziges kleines M-Chassis. Geliefert hat der DHL-Paketbote statt dessen einen riesengroßen Short Course Truck. Die Montage machte Spaß als auch die gute Handvoll Trainingstage mit Abstimmen am Südring in Duisburg Großenbaum. Neben dem Race Truck Wochenende war ich im Spätsommer/Herbst am liebsten mit meinem Tamiya TRF419XR in VTA-Aufmachung zum Training im Minidrom, an den beiden Auftaktrennen zur MSC-Pokal-Saison 2020/2021 konnte ich nicht, weder VTA noch M-Chassis.
Doch im Minidrom gibt es zwei neue M-Chassis, nicht die lauten Carten, sondern Tamiya M-07R für unter 200€, und zwar Basti sowie Marc, wobei Marc sich mit seinem M-07R binnen kürzester Zeit zum Minidrom Spitzenreiter mauserte. Tja, wenn die nun alle so viel Spaß mit ihren Tamiya M-Chassis haben, möchte ich schon gerne dabei sein, neben meiner VTA-Vorliebe. Nur mit welchem Fahrzeug? Meinem 4WD-Atomic, meinem M-05, meinem M-06, einem M-07R wie alle hier oder ... ?
Ich studiere eingehend die Bauanleitungen des M-07R sowie des M-08, tja, ein M-08R wäre schon schön, gibt es aber (noch?) nicht. Fakt ist, dass der M-08 mit dazugekauften Stabilisatoren und Inbusschrauben so teuer wäre wie ein M-07R, dafür wären dann auch beide Stabis dran, aber noch nicht die tollen TRF-Aludämpfer.
Beim Studium der M-07R Bauanleitung fällt auf, wie die oberen Querlenker als auch die Spurstangen gebaut werden sollen, also mit welchem Abstand die Kugelpfannen auf die Gewindestangen gedreht werden. Und da klingelt es in meinen Ohren, wie der Minidrom-M-Chassis-Guru stets empfiehlt, dort TRF-Alu-Distanzscheiben aus Tamiya Set 53539 zwischenzubauen, dann bliebe der Abstand zwischen den Kugelpfannen stets gleich. Diesen Tipp habe ich selbstverständlich bei meinem M-06 wie auch bei meinem M-05 beherzigt. Und diesen Tipp hat zuletzt Basti für seinen M-07R von Jörg bekommen.
Doch möchte ich nicht mit dem von der Bauanleitung vorgegebenen Sturz/Spur samt Fixierung durch Distanzscheiben auf der Stelle treten, sondern seit dem Erwerb meines Tamiya TRF419XR und dem anschließenden Erwerb meines SkyRC Setup-Systems einen Schritt weiter gehen. In der Online-Bauanleitung des M-08 hingegen sehe ich an den Spurstangen sowie an allen vier oberen Querlenkern Rechts/Linksgewindestangen, genau meine Welt.
Diese Rechts/Linksgewindestangen gibt es für den M-07 (R) von Tamiya nicht einmal als Zubehörtuningteil, lediglich von 3Racing, wie ich inzwischen entdeckt habe. Da ja nun verdammt nochmal endlich Einer im Minidrom einen M-08 fahren muss, stelle ich mich dafür großherzig zur Verfügung, weil mich der Heckantrieb eh mehr überzeugt und dann auch noch serienmäßig die Rechts/Linksgewindestangen dabei sind. Dafür musste ich das Set Stabilisatoren 54757 dazubestellen, aber immerhin hat mein M-08 dann hinten als auch vorne Stabi und nicht wie der Baukasten-M-07R lediglich hinten.
Mit der Montage mache ich mir keinen Stress, immer mal etwas weiterbauen, wenn ich großzügig Zeit habe. Es eilt ja nichts, weder Training im Minidrom noch Rennen sind in naher Zukunft ausgeschrieben.