22.02.2020 MSC Pokal Lauf 5

Habe ich festgestellt, dass, wenn man wie im Internet vorgegeben, pünktlich um 11:30 Uhr kommt, einer der Letzten im Fahrerlager ist, so parke ich heute meinen KIA um 11:00 Uhr in der weiteren Umgebung des Minidroms. Doch es sind wesentlich mehr Rennteilnehmer/innen vor mir dort als mir folgen.

Die viele Zeit bis zum ersten Anpfiff um 13:00 Uhr nutze ich, um festzustellen, dass meine im November 2019 erworbenen Sweep 25 nach etlichen Akkus Einfahren noch nicht meinen gut eingefahrenen vom Januar 2015 ebenbürtig sind. Und um festzustellen, dass weiterhin entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren wird. Außerdem hole ich noch meinen Tamiya TT-01E Mercedes (AMG GT3 un DB190 Taxi) aus dem KIA, damit ich in der Mittagspause was zu spielen habe.

Weil ich im Gegensatz zum Kleinserie Renntag meine Kamera dabei habe, muss ich natürlich knipsen, und die meiste Aufmerksamkeit erheischen drei traumhaft schöne X-Ray-Chassis, die für die Klasse Vintage TransAm vorbereitet werden, welch ein Augenschmaus.

Die erfahrensten Rennleiter sind heute nicht im Minidrom, so teilt sich der Rest der MSC-Crew diese verantwortungsvolle ehrenamtliche Freizeitbeschäftigung. Um 12:45 Uhr ist Fahrerbesprechung mit Lothar, um 13:00 geht es los mit dem Zeitfahren bzw. für mich als M-Chassis-Fahrer mit Streckenhelferdienst.

Mein eigenes Zeitfahren ist nicht sonderlich berühmt, von den vier Teilnehmern in der Klasse M-Chassis hat mein Tamiya M-06 den viertbesten Dreier-Runden-Block hinter den drei Tamiya M-07, und das trotz des heute erstmalig eingesetzten sündhaft teuren neuen Robitronic Cube2 Reglers.

Um 14:00 stellen wir fest, dass die eigentlichen Rennen um 15:00 Uhr nach der Mittagspause beginnen, viel Zeit für mich, um die leckere Gulaschsuppe mit Brötchen von Marc zu genießen und mit dem TT-01E für kommende Woche Sonntag in Geilenkirchen Tamiya Euro Cup Gentleman zu üben.

Abgesehen von meinen spektakulären Starts ist heute wenig Pfeffer in der Klasse M-Chassis, die aus der Vergangenheit bekannten packenden Zweikämpfe zwischen den VW Porsche und den VW Käfer sind heute wenig prickelnd und enden auch noch zu Ungunsten der Kugelporsche.

Im ersten Finaldurchgang bringen mich selbstverschuldete Bandenknutscher und Purzelbäume aus dem Konzept, ferner verabschiedet sich die Decke eines meiner alten Reifen.

Im zweiten Finaldurchgang muss ich mit den neuen 25er Sweep Reifen antreten, die meinen Volkswagen stets hinten ausbrechen lassen, übersteuern wäre untertrieben. So kämpfe ich wacker, habe aber heute überhaupt keine Schnitte.

Während andere Klassen ihren dritten Finaldurchgang fahren, wobei M-Chassis stets als Letztes an der Reihe ist, schaue ich auf die Uhr und stelle mit Schrecken fest, dass es bald 19:00 Uhr ist. Und bis M-Chassis drankäme, verginge noch eine halbe Stunde, abgesehen von Sachen packen und Siegerehrung.

So verlasse ich familiär verpflichtet nicht ganz sportlich die Sportveranstung vor Ende, immerhin habe ich alle meine Streckenhelferdienste pflichtbewusst erfüllt. Und meinen Deckel beglichen. Und mich oberflächlich bei allen verabschiedet, bis kommenden Sonntag in Geilenkirchen, hoffentlich ist der Erste Vorsitzende Sven auch mal wieder dabei, als Trucker oder Gentleman? Gentleman!

Oben: Tourenwagen 17,5T, davon die meisten Mugen Seiki MTC1.

Meine sportlichen Misserfolge im Minidrom übersehen wir einfach vornehm und konzentrieren uns auf die liebevolle Gestaltung von Werners Tamiya Toyota GR Supra Karosserie für seinen Tamiya TT-02RR, damit er in naher Zukunft mit uns im Minidrom flitzen kann.

Jörg, Sven: Ich habe meinen Mercedes AMG GT3 schon genannt!