11.09.2022 MAC Eifel Elos Charity Race beim RCRT Duisburg

Mit Freunden auf einer Rennstrecke -gleich ob indoor oder outdoor, onroad oder offroad- fahren, macht immer Spaß, Rennveranstaltungen sind ein besonderes Vergnügen und wenn das noch mit einem wohltätigen Zweck gepaart wird, gibt es keinen Grund, dort fernzubleiben. So bin ich vor acht im Fahrerlager an meinem gestern in alter Mallorca-Handtuch-Liegen-Reservierungsmanier markierten Tisch unter dem RCRT Pavillon.

Noch vor der Fahrerbesprechung mit RCRT Vorstand Tolli sowie Rennleiter Jan drehe ich eine Handvoll Runden auf dem nassen Kunstrasen, wobei sich mein Team Associated SC6.1 Short Course Truck auch einige Male dreht. Das hätte man sich denken wie auch schenken können. Während der Fahrerbesprechung werden wir darauf hingewiesen, dass wir keine technische Abnahme haben werden, sich dennoch bitte alle an das Reglement ihrer Klasse halten mögen.

Der erste Vorlaufdurchgang ist noch sehr rutschig, die Streckenhelfer sollen sich vorsichtig bewegen und wer mit seinem Flitzer besonders flink sein möchte, ist es dann doch nicht. Die Rundenzeiten sind hoch, dennoch spiegelt das Ergebnis unseres ersten Vorlaufs Jens-Christian-Tolli-Dirk meine Vorahnungen im Bezug auf den gesamten Renntag, egal ob nasser oder trockener Kunstrasen. Immerhin einen Riesenabstand auf den direkten Verfolger Nino (Truck modified) auch was die beste gefahrene Runde anbelangt.

Zum zweiten Vorlauf montiert mein Tisch-Gegenüber Christian griffigere Vorderräder und der Kunstrasen wird trockener-griffiger. Christian ist stets schneller als ich, doch purzelt sein Team Associated Short Course Truck ständig über die Vorderräder, wobei ich ihn überhole, er mich anschließend einholt sowie überholt und immer so weiter. Nach sieben Minuten habe ich die Nase vorn und durch einen Ausfall von Tolli (Team Associated) bin ich hinter dem makellosen Jens (Xray) Zweiter. Wohlwissend, dass dies nur eine Momentaufnahme ist, fühlt es sich dennoch sehr gut an besonders vor den Augen der zuschauenden Best-Ager-Trainingskameraden Dimo und Werner.

Im dritten Vorlauf ist Christian mit passenden Reifen in gewohnter Form, unser Primus Jens sowieso, doch mein direkter Konkurrent um Platz drei der Vorlaufrangliste bzw. Position auf der Startgeraden in den Finals, Tolli, scheidet wie schon im zweiten Vorlauf defekt aus. Kleines Ausrufezeichen, in der Vorlaufrangliste bin ich Dritter, da lasse ich mir das in der Mittagspause servierte Pulled Porc schmecken und schaue mit der Kamera, was am Crawlerhang so los ist? Heute nicht das gewohnte Bild von weit her angereisten Heerscharen, eher Familientreffen von RCRT Mitgliedern.

Alle drei nun folgenden Finale darf mein Valvoline Short Course Truck von Position drei starten, und gleich im ersten Finale zeigt Tolli kurz nach dem Start, dass er lieber Dritter wäre. Er macht das sehr gut und heftet sich an das Spitzenduo Jens-Christian, während ich gleich in der ersten Sprungkombination mit Leon (Truck modified) kollidiere und -zwar auf allen Vieren, aber- entgegen der Fahrtrichtung lande. Hm, eben noch Dritter, nun Achter von Acht?!

Ein bißchen Spaß muss sein, jetzt ist es meine sportliche Herausforderung, das gesamte Feld einzuholen und jeden einzeln in Positionskämpfen zu überholen. Es gelingt, meine Position 4, welche ich bis zum Flugunglück innehatte, zurück zu erobern, um am Spitzentrio Jens-Christian-Tolli zu kratzen, sind meine Rundenzeiten aber nicht gut genug. Höhere Mächte stehen mir bei, kurz vor Ende quittiert Tollis Akku seinen Dienst, weshalb ich im ersten Finale doch Dritter werde, Tollis bis dahin gefahrene Runden bringen ihn immerhin auf Platz vier.

Abgesehen davon, dass ich wieder nicht Tolli hinter mir halten kann, der Frechdachs findet immer eine Möglichkeit, mit seinem 8,5T-Boliden an meinem 6,5T-Boliden vorbeizuziehen, ist das zweite Finale für mich entspannt, die Jungs vor mir sind für mich unerreichbar, die hinter mir haben keine Schnitte. Etwas Salz kommt dadurch in die Suppe, dass Christian ein hinterer unterer Querlenker bricht und ich auch das zweite Finale als Dritter hinter Jens und Tolli beende. Hoppla, nach den Vorläufen Dritter sowie in zwei der drei gefahrenen Finale?

Der dritte Finallauf soll es richten, deulich tut er das. Wahrscheinlich liege ich auf Position vier im Feld, als bei meinem Fahrzeug ein hinterer unterer Querlenker im Dreiersprung bricht. Abgesehen vom perfekten Jens haben nun alle Medaillenaspiranten je ein Finale nicht bis zu Ende gefahren und die Tagesauswertung ergibt nun exakt das Bild, welches ich bereits nach dem sehr nassen ersten Vorlauf zeichnete: Jens vor Christian vor Tolli vor Dirk. Ganz unabhängig von den Materialschwächen die korrekte Würdigung der sportlichen Leistungen der Kontrahenten.

Glücklicherweise ist der Rennsonntag von oben komplett trocken, sogar die Sonne zeigt sich. Alle Teilnehmer werden "Meister der Herzen" und wir hoffen, dass die Eifel Elos -unter Anderem mit unserer Unterstützung- wieder auf die Beine kommen. Dann werde ich mich auch einmal zu einem NORC oder DMC SK Lauf auf machen nach Hellenthal, was ich in den Jahren seit Gründung dieses Vereins stets versäumte (Asche auf mein Haupt). Das von allen Seiten viel gelobte alte Gelände werde ich nun nie kennenlernen, dafür dann das neue. Wir drücken Euch die Daumen.

Wie immer Dank an das Küchenteam, die Organisatoren im Vorfeld, Moderator Daniel sowie Jan, der abermals auf sein eigenes Vergnügen verzichtete, um unser Rennen aus dem Container heraus zu leiten.

Oben: Fahrerbesprechung mit RCRT Vorstand Tolli und Rennleiter Jan.
Unten: Mixed-Vorlaufgruppe Short Course und Truck modified.

Vorlauf-Rangliste Mixed-Klasse Short-Course und Truck-modified

In der Mittagspause knipse ich am Crawlerhang Scale Park.

Oben: Das Spitzen-Quartett.
Unten: Mit Sonne im Rücken in die Finale!

Oben: Fahrerstand Mixed-Finalgruppe Short Course und Truck modified.
Unten: Siegerehrung.

Final-Rangliste Mixed-Klasse Short-Course und Truck-modified

Short Course: Christian (2.), Jens (1.) und Tolli (3.).

Fun/Hobby/Slash: Jeffrey (2.), Stefan (1.) und Nico (3.).

 

Truck modified: Nino (2.) und Leon (1.).

Buggy 2WD Standard: Hütte (1.).

Buggy 2WD: Jochen (2.), Jens (1.) und Luca (3.).

Oben: Moderator Daniel mit den 2WD "Meister der Herzen".
Unten: Wir alle Teilnehmer sind "Meister der Herzen" und erhalten ein nützliches Präsent.