14.12.2014 Longfield Five Days 3/5

Reichlich unmotiviert nannte ich für diesen Lauf, wollte ich doch in der laufenden Wintersaison hauptsächlich M-Chassis statt Hallen-Offroad fahren. Aber ich hatte Sehnsucht nach meiner Langenfelder Vater-Sohn-RC-Car-Selbsthilfegrupe, Stephan freut sich stets über eine Mitfahrgelegenheit und ich wollte das Engagement der Langenfelder bezüglich Auf- und Abbau sowie der Organisation durch meine Teilnahme honorieren.

Hinzu kommt, dass ich in Geilenkirchen nicht Youngtimer fahren konnte und im Dezember doch wenigstens kurz den Sender halten wollte. Weit vor sechs Uhr habe ich mich aus meiner familiären Wohngemeinschaft geschlichen und die bereits am Vorabend ins Treppenhaus gestellten Spielsachen zum Kombi getragen. Im Dunkeln standen Stephan und ich sowie einige andere senile Bettflüchter vor der verschlossenen Turnhalle, bis uns Leon pünktlich um 6:30 Uhr einließ.

Zum Einsatz in der Klasse Short Course Stock kam der Traxxas Slash mit ChuckworksRC Mittelmotor Chassis, welches ich vor zwei Wochen verjüngte. Ferner hat das Fahrzeug rundum ca. 1 cm Ausfederwegbegrenzer, 40er Dämpferöl, einen Speedpassion Competition V3.0 13,5R und dBoots Nanobyte auf Original Slash Felgen, auf welche die gelben LRP-Einlagen gut passen. Aus dem Grund habe ich die Einlagen verwendet, obwohl sie viel zu schwer sind.

Die Streckenführung ist okay, dennoch fällt es mir wie immer schwer, mich an die Hallenbedingungen zu gewöhnen. Die Untersetzung 27/86 oder 1:8,66 bringt den Motor nicht über 60°C, aber leider auch nicht über den Table, weshalb ich 26/86 oder 1:9,00 wähle. So kommt der Slash mit kurzem Anlauf gut über den Table und der Speed Passion auf 80°C, in den 5-minütigen Läufen wird schon nichts anbrennen.

Mit Ende des Trainings und der Fahrerbesprechung geht es auch schon los für mich, mit der Startnummer 10 in der Gruppe 1. Natürlich schafft Hanno mit seinem Durango DEST210 eine ganze Runde mehr als ich, und obwohl ich der Einzige bin, der nicht unter 17 Sekunden Rundenzeit kommt, werde ich nicht Letzter, sondern Vorletzter meiner Gruppe, in der Rangliste nach Vorlauf 1 lasse ich gar sechs Fahrer hinter mir.

So richtig bekomme ich aber nicht die Kurve, stets lasse ich in der Gruppe als auch im Gesamtfeld einige hinter mir, nach 3 Vorläufen bin ich dennoch 26. von 28 und darf mit der Startnummer 6 in der Champions League starten, wo ich auf die Bekannten Marco, Markus, Adrian und Walter stoße, Hanno schafft es ins B-, sein Sohn Felix ins A-Finale. Ebenfalls ins B-Finale kommt mein Tischnachbar und RCRT-Kamerad Stephan, aber nicht mit seinem Pro-Line Pro-2 in der Klasse Short Course Stock, sondern mit seinem Team Associated B5M in der mit 50 Fahrern besetzten Klasse Buggy 2WD, wo er auf Guido trifft.

Da das Wetter für die Jahreszeit sehr freundlich ist, versuche ich stets, zwischen zwei Läufen rauszugehen und mir an der frischen Luft die Füße zu vertreten. Wenn ich sportlich schon nichts erreichen werde, so möchte ich dennoch einen schönen Sonntag genießen. Im ersten C-Finale dann mein sportlich gesehen größter Wurf des Tages, der in den Vorläufen besser platzierte Marco tritt nicht an und Adrian sowie Walter werden von mir nicht immer ganz fair auf hintere Plätze verwiesen, was mir hinter Sören und Markus Platz 3 bringt.

Aber weder komme ich in den 5 Minuten über 17 Runden noch schaffe ich mal eine Runde unter 17 Sekunden. In den beiden letzten Finals schaffe ich wieder nur 16 Runden bzw. Platz 5, am Tagesende werde ich in in der siebenköpfigen Champions League Vierter, also drei Fahrer vor und drei Fahrer hinter mir. In der Gesamtwertung 24. von 28 hört sich schon düsterer an, aber so ist das halt, wenn man mit einem Fahrzeug startet, welches man zuletzt vor einem Jahr gefahren hat und dann noch am Samstag beim Training fehlt.

Strahlender Sieger in der Klasse Short Course 2WD Stock: Kai Terriet

Stephan macht seine Sache wesentlich besser, in der Klasse Buggy 2WD kann er sich von Startplatz 9 erst auf Platz 6 vorarbeiten, in den zwei letzten Finals jeweils von 9 startend auf Platz 4 vorfahren, was ihn auch auf Platz 4 im B-Finale bringt, in der Gesamtwertung Platz 14 von 50, Respekt! Sein drittes B-Finale habe ich komplett gefilmt, interessant, wie Stephan Guido vorbeilässt, weil er annahm, dass es sich um eine Überrundung handelte.

Die wahren Helden des Tages sind aber Adrian und Patty, die sich an der Zeitnahme abwechselten.

Den vierten Lauf der Longfield Five Days am 18. Januar lasse ich ausfallen zu Gunsten des Youngtimer-Laufs am 11. Januar in Dortmund, aber den letzten Lauf am 15. Februar könnte ich ja wieder ins Auge fassen als Vorbereitung für das Eröffnungsrennen der NRW Offroad Cup Saison am 15. März 2015 in eben dieser Halle.

Stephans orange blauer Team Associated B5M, Fotos von Ralfs Foto Blog

Kais Team Losi Racing 22SCT, Fotos von Ralfs Foto Blog

Zu guter letzt noch ein Zeitraffer-Video ebenfalls von Ralf