01.02.2015 Zweimal BRE Datsun 510 Bluebird, ungleiche Geschwister

Schon lange hatte ich vor, am heutigen Sonntag im Minidrom des MSC Essen zu trainieren, und nachdem sich die Pläne im Laufe der Woche immer mehr konkretisierten, fragte ich Stephan gestern, ob er nicht Lust hätte, mitzukommen, ich war doch zu scharf darauf, seine Datsun Karosserie zu sehen. Und siehe da, er hatte spontan Zeit und ich baute die schwarze-Mini-PickUp-Trainingskarosserie ab zugunsten der roten BRE Datsun 510 Bluebird.

Das freute mich nun sehr, nicht allein mit meinem M-Chassis nach Essen zu fahren, da bei spontanen Trainings, egal ob im Essener Minidrom oder bei den Duisburg-Rheinhausener Energy-Racers, die sauschnellen Tourenwagen à la X-Ray und Serpent in der Mehrzahl sind und man sich doch ein wenig fühlt, als würde man den Schnelleren im Weg stehen. Und immerzu ausweichen hilft einem selbst auch nicht gerade, seine eigene Ideallinie zu finden.

Abgesehen davon, dass wir unser Ziel in Essen nicht auf Anhieb gefunden haben (eine Autobahnausfahrt zu früh raus), wurde es ein sehr netter Sonntag Nachmittag. Außer uns war noch ein M-Chassis (M-05) vor Ort als auch drei TT-02 und lediglich drei Tourenwagen, die aber auch nicht ständig auf der Strecke waren. An meinem Atomic habe ich nicht viel geändert, er hat wieder den Traxxas-XL5-Regler wie in Troisdorf statt des Tamiya-TEU105BK wie in Essen und Dortmund, und seit Dortmund hinten Sweep 25 statt rundum 33.

Stephan hatte zwei Autos dabei, seinen Favoriten Tamiya M-06 nun mit Datsun Karosserie statt Mazda RX und einen Tamiya M-05 VW Golf. Mir gefällt der M-06 ein wenig besser, das liegt an der Akku-Position (die geht beim M-05 meines Erachtens gar nicht), gefahren habe ich den M-06 noch nicht. Beide Modelle können mit dem richtigen Chauffeur am Sender erfolgreich gesteuert werden, wie Lauf 4 der aktuellen Youngtimer Winterserie in Dortmund zeigte.

Im Vergleich auf der Strecke hatte mein 4WD-Atomic gegenüber Stephans heckangetriebenen 2WD-M06 deutlich die Nase vorn, obwohl der Computer ihm eine beste Runde von 11,56 zeigte und mir eine 11,65? Im weiteren Verlauf des Nachmittags nehme ich über die Rändelmuttern an den Dämpfern Federvorspannung raus und Expo von -40 über -30 auf schließlich -25. Stephan fährt statt des heckangetriebenen M-06 den frontangetriebenen M-05 Golf, der ihm wesentlich besser liegt, am Ende montiert er seine Favoriten-Datsun-Karosserie auf den M-05.

Meine Rundenzeit verbessert sich auf sensationelle 11,28 (Rennen 9.11. Patty 11,42 und icke 12,19), da kann auch der M-05 mit Datsun Karosserie nicht mithalten, aber wir haben beide Freude am Hobby. Für mich war lehrreich, dass ich trotz deutlich überlegenem Fahrzeug nicht schaffe, Stephan fair zu überrunden, wenn er ganz eng seine Ideallinie fährt. Was ist die Ursache meiner Steigerung im Vergleich zum Rennen in Essen am 9. November? Der Traxxas-Regler? Die Sweep 25 hinten? Die beim Training in Rheinhausen und beim Rennen in Dortmund gewonnene Fahrpraxis? Wahrscheinlich von allem etwas.

Ich freue mich auf das Youngtimer-Rennen im Rahmen der Dortmunder Intermodellbau Messe, und hoffentlich kann ich vorher noch in Essen oder Rheinhausen trainieren, wenn alles gut geht, eventuell gar in Iserlohn mitfahren? Stephan weiß auch noch nicht, an welchen Terminen er Zeit hat, dennoch schwärmt er für den Atomic, weil das Carbon-Chassis mit den hellblauen Aluteilen so gut aussieht und ebenso fährt, und die Akkukabel nicht die schmale Datsun Karosserie ausbeulen wie die des querliegengenden Stickpack Lipo beim M-05.

Eine Alternative ist freilich ein [M-Chassis Conversion Kit von 3Racing] für seinen Tamiya TT-01, Bastian Koch fuhr mit solch einem Fahrzeug im November in Essen auf einen Medaillenrang.