14.08.2016 NRW Offroad Cup Duisburg

So ziemlich um 8:00 Uhr bin ich an der Strecke, aber nicht, weil ich -wie in Dortmund vor einer Woche- noch wie ein Wilder üben möchte, sondern weil ich als Mitglied des aurichtenden Clubs schauen will, ob ich noch etwas helfen kann. Alte Hasen haben aber bereits alles perfekt organisiert, sodass ich lediglich meinen Platz unter dem großen RCRT-Pavillon für den Renntag herrichte.

Mein Vormittag wird wie folgt aussehen: (1.) Buggy Fahren, (2.)Helfen, (3.)10 Minuten Pause, (4.)Short Course Fahren, (5.)Helfen, (6.)10 Minuten Pause, und das Programm dreimal. Hätte ich gewusst, dass lediglich sechs Gruppen zustande kommen, hätte ich wohl doch lieber auf den Doppelstart verzichtet? Nach der Fahrerbesprechung um 9:00 Uhr folgt eine Kaffeepause bis es um 9:30 Uhr richtig los geht.


Fahrerbesprechung um 9:00 Uhr für eine überschaubare Teilnehmerzahl

Mein Team Associated RC10B6D startet als letzter der Vorlaufgruppe 1, davor 7 Fahrer, deren Namen seit Jahren mir immer wieder begegnen und die alle weit mehr Rennerfahrung mit ihren Buggys haben. Meinen Buggy fahre ich sicher auf der Strecke, die Kurvengeschwindig dürfte höher sein, leider untersteuert der Wagen extrem. Dennoch gelingt es mir, einen Buggy zu überholen und werde nicht Letzter, Yippie! Der Vergleich mit der zweiten Vorlaufgruppe fällt ebenfalls günstig für den ersten Start meines Buggys aus, allerdings sind dort auch Ausfälle zu beklagen.


Buggy Vorlaufgruppe 1: Thorsten (Serpent), Jochen und Dirk (Asso B6D) sowie Uli (TeamC), alle Duisburg

Ganz im Gegensatz zu meinem extrem untersteuernden Buggy will mein Pro-Line Pro-2 Short Course Truck stark übersteuern, die Reifen sind erst zwei Jahre alt und noch nicht oft gefahren? Eigentlich beschwere ich mich nie über den Südring, sondern amüsiere mich, wie andere über die Streckenbeschaffenheit mosern, aber heute gelingt mir einfach gar nichts. Liegt es an der Umstellung zwischen Buggy und Short Course? Glücklicherweise liegen zwischen dem Vierten (9 in 7:32) und mir Siebenten (9 in 7:39) lediglich sieben Sekunden, sodass ich auf die folgenden beiden Vorläufe hoffen kann.

In beiden Klassen kann ich im zweiten Vorlauf meine Zeiten verbessern, an meinen Platzierungen in den entsprechenden Vorlaufgruppen ändert sich dadurch aber nichts. Positiv an diesem Vormittag ist, dass ich viel fahren kann und mich außer dem Akkus Laden um nichts kümmern muss. Die Finalgruppeneinteilung in der neun Fahrer zählenden Klasse Short Course 2WD bringt keine Überraschung, alle kommen ins A-Finale und ich starte am Nachmittag dreimal von siebenter Position.

Die Finalgruppeneinteilung in der Klasse Buggy 2WD ist hingegen interessant. Von 16 Startenden werde ich Zehnter, bei jedem DMC-Rennen oder beim NORC-Rennen vor einer Woche in Dortmund wäre ich damit ins A-Finale gekommen mit der Chance auf einen Podestplatz oder den Tagessieg. Rennleiter Stephan aber teilt in zwei personell gleich stark besetzte achtköpfige Gruppen ein, das gewährleistet einen reibungsloseren Rennablauf bezüglich der eh ständig knappen Helfer. So komme ich mit dem Buggy auf den zweiten Startplatz im B-Finale hinter Holly mit seinem Losi TLR22 3.0.

Einige Fahrer nutzen die Vorlaufauswertung/Mittagspause zum Üben, ich lasse mir eine gegrillte Krakauer im Brötchen schmecken, die gegrillte Mettwurst am Samstag war aber auch lecker, Grillmeisterin Anja ist einfach spitze. Ferner macht sich Thomas Gedanken über das Untersteuern des B6D, in den B-Finalläufen wird der Akku weiter vorne im Wagen positioniert.

Mein Nachmittag unterscheidet sich vom Vormittag in einer Nuance: (1.)Buggy Fahren, (2.)Helfen, (3.)Short Course Fahren, (4.)Helfen, (5.)20 Minuten Pause und wieder von vorne. Obwohl ich zwei Ladegeräte habe, wird es schwer, beide Akkus innerhalb von 20 Minuten zu laden, glücklicherweise habe ich für beide Fahrzeuge je einen zweiten Akku und diese auch geladenen dabei.

Nun freue ich mich auf den Massenstart von der Geraden mit dem Buggy, dort werden die hinter Holly und mir Startenden doch nicht so plump sein wie wir es nur allzu oft bei den Short Course Trucks erleben? Gut geschätzt, alles läuft glimpflich und ich will Holly in Ruhe fahren lassen, doch die Atmosphäre im B-Finale ist spannungsgeladen.


B-Finale Buggy 2WD: Normen (Durango), Andreas B. (TLR22), André (Durango) und mein B6D

Hollys TLR22 übersteuert gleich in der ersten Kurve links vor dem Fahrerstand und während ich mein Glück kaum fassen kann, durch dieses Malheur bald das B-Finale anzuführen, meinen B6D vorsichtig an Hollys TLR vorbeimanövriere, greift auch schon Clubkamerad Andreas B. mit seinem TLR22 an. Da fehlt mir die Coolness gegenzuhalten und im weiteren Verlauf kann ich den Raser auch nicht mehr einholen. Im Gegenteil, selbst meinen 2. Platz muss ich drei Runden vor Schluss an den schnelleren Normen mit seinem Team Durango DEX210V3 abgeben, schaffe aber immerhin 10 Runden, was mir in den Vorläufen mit beiden Fahrzeugen verwehrt blieb. Die beiden folgenden B-Finale verlaufen ähnlich und so sieht dann auch die Endrangliste aus, Andreas B. und Normen vor mir und Holly.

In den drei Short Course A-Finals gelingt mir wie in den Vorläufen nichts, und am Ende werde ich zu Recht Siebenter oder Drittletzter. Am witzigsten war das erste A-Finale, in dem Hollys TLR22SCT und mein Pro-Line Pro-2 sich partout nicht trennen wollten, und auf der Ziellinie trennten die beiden gerade 1 Sekunde.

Vielen Dank an die vielen helfenden Hände, um nur zwei zu nennen: Stephan im Zeitnahmecontainer und Anja, die ja nicht nur am Grill stand, sondern sich auch um alles drum herum kümmert und deshalb nicht einmal Zeit hatte, wie gewohnt mit ihrer Kamera das Renngeschehen einzufangen.

Auf dem Südring wird dieses Jahr nur noch ein Rennen stattfinden, am 3./4. September und auch im Rahmen des NRW Offroad Cup gibt es lediglich noch einen Termin, und zwar das Finale am 17./18. September in Hamm, welches ich mir ganz dick im Kalender eingetragen habe.

Allen, die sich -sowie ihre Fahrzeuge- jetzt intensiv auf die anstehenden Deutschen Meisterschaften in Hürgenwald und Langenfeld vorbereiten, wünsche ich viel Erfolg!


Wilde Kerle? Alte Säcke!
Frank, Marcus, Walter, Holly, Michael, Andreas, Dirk, Thorsten und Dieter


Thorsten(Duisburg,Serpent), Andreas(Duisburg,Team Associated) und Dieter(Hamm,Losi)


4. Frank, Duisburg, Serpent


5. Holly, Troisdorf, Losi


6. Walter, Troisdorf, Losi


7. Dirk, Duisburg, Pro-Line


8. Marcus, Troisdorf, Losi


9. Michael, Troisdorf, TeamC


Short Course 4WD: Frank, Kai und Manuel


Buggy 4WD: Mickey, Marcel R. und Jochen


Buggy 2WD: Jochen, Marcel S. und Patrick


Fun/Hobby: Michèle, Thomas und Michael