19.03.2016 MSC Pokal Lauf 3

Trainingsbeginn sollte um 12°° Uhr sein, als ich trotz Umweg durch Straßensperrung um 5 vor 12 im Fahrerlager eintreffe, bin ich so ziemlich der Letzte zusammen mit RCRT Duisburg Teamkollege Thomas Wetterer (TT-02 Type-S Ferrari). Die Uhren scheinen in Essen anders zu gehen? Wir setzen uns in die RCRT-Ecke zu Tom Wordman (TT-01 Subaru), der seit 20 vor 12 einen Tisch für uns freigehalten hat. Tom? Der stand doch gar nicht auf der Nennliste für Essen?

Ebenfalls nicht auf der achtköpfigen Hobby-Nennliste stand Markus, mit Tom und ihm sind wir zehn statt acht und somit ist klar, dass wie bei Lauf 2 die Klasse Hobby in zwei Gruppen startet. Beim Lauf 2 drehte ich zuerst eine Runde mit der Carson Cup Machine im Tamiya TT-02, bevor wir die LRP-Leihmotoren zugelost bekamen.

Beim Lauf 3 bekommen wir die Leihmotoren früher, da ich jetzt das Speedgetriebe und den stufenlos verstellbaren Motorhalter von YeahRacing eingebaut habe, muss ich mich ein wenig mit der Materie anfreunden. Speedgetriebe hört sich toll an, dabei handelt es sich lediglich um ein 68er Hauptzahnrad an Stelle des 70er aus dem Baukasten. Aber in Kombination mit dem 27er Ritzel von Carson kommt man auf eine Untersetzung von 1:6,55. Nach erfolgreichem Einbau des Leihmotors drehe ich so viele Runden wie möglich, bevor wir von Joschi zur Fahrerbesprechung gerufen werden.

Diese ist kurz und bis das Rennen anfängt, fahre ich noch einen Akku. Die Reifenpflege der Solaris Kompletträder (mit Speichen wegen der Optik) ist inzwischen Routine und der fünfminütige Trainingslauf mit den gewerteten drei aneinander hängenden schnellen Runden für Gruppeneinteilung gelingt mir gut. Finde ich. Das Papier bestätigt meine Einschätzung, beste Runde 12,28 (Lauf 2: 12,64) und bester Dreierpack 37,78 (Lauf 2: 38,71). Da hat die Investition in das Speedgetriebe gelohnt.

Das Papier deckt aber auch noch eine andere Wahrheit auf: Trotz der Verbesserung im Vergleich zum Lauf 2 bin ich heute nach dem Training Zehnter von zehn Hobby-Fahrern, von den Zeiten her deutlich hinter dem neuntpatzierten Stefan (TT-02 Mercedes, beste 11,92), der mir vor dem Training netterweise eine Tamiya-Schraube -als Ersatz für eine verbogene von mir im Bereich der Lenkung- gab.

Na das kann ja ein toller Tag werden. Trotz persönlicher Steigerung im Vergleich zum Lauf 2, wo ich Achter von zehn wurde, soll ich heute Letzter werden? Nun, wenn es so ist, und die anderen neun besser sind, dann ist es halt so. Wie die anderen Sportler bekomme ich zum Mittag kein Chili, dafür eine ebenso leckere Currywurst mit Brötchen.

In der zweitbesten der zwei fünfköpfigen Hobby-Gruppen darf ich im Vorlauf 1 vom letzten Platz starten (Startaufstellung erstmalig auf der Geraden), fahre in acht Minuten (8:11) vernünftig 38 Runden (Lauf 2: 35 Runden) und werde in der Gruppe sensationell Dritter (Achter von allen), ist aber etwas unsportlich gedacht, weil die beiden hinter mir Platzierten mit der Zuverlässigkeit ihrer Boliden haderten und einen Boxenstopp einlegen mussten, nach dem es für beide glücklicherweise weiterging. Froh stimmte mich, dass der vor mir platzierte Markus (TT-01 Honda) ebenfalls 38 Runden (8:04) hatte, sportlich für mich also durchaus in greifbarer Nähe.

Mein Tamiya TT-02 Porsche ist zuverlässig, ich bastel nichts am Fahrzeug und beschränke mich auf das Reifen Schmieren. Vorlauf 2 (mit mir von Startplatz 3) spiegelt ohne Ausfälle schon eher die Kräfteverhältnisse in unserer Gruppe. Klitzekleine Verbesserung für mich, 38 Runden in 8:10 und meine beste Runde des Tages 12,11, Vorletzter. Sportlich in weiter Ferne mit 39 Runden der drittletzte Benjamin (LRP S10 Blast TC BMW), dafür ein beruhigendes Polster auf Stefan (36 Runden), der zwar durchfuhr, aber nicht an seine Leistungen aus dem Vorlauf anknüpfen konnte.

Im dritten und letzten Vorlauf des Tages wollte der TT-01 Honda von Markus nach drei Minuten bzw. 16 Runden nicht mehr, Stefan fährt eine 11,74, in acht Minuten aber nur 35 Runden insgesamt. Mit meinen 37 Runden bin ich mal wieder Drittletzter oder Achter von allen zehn, im Endergebnis bei zwei gewerteten Vorlaufen werde ich aber vollkommen zu Recht Neunter.

Ich bin mal ganz frech und zähle im Kopf die Runden aus allen drei Vorläufen zusammen, dann wäre ich Sechster geworden.

Abwechslungsreich empfand ich, das mit Benjamin's LRP S10 Blast TC mal ein Wagen dabei war, der weder Tamiya TT-01, noch TT-02 oder TT-02 Type-S hieß. Vielleicht sehen wir ja irgendwann auch mal was von HPI oder Team Associated?

Die Siegerehrung im Anschluss war ein wenig feierlicher als beim vergangenen Lauf, die Ausrichter geben sich viel Mühe und steigern sich von Mal zu Mal. Auf dem Podest in der Klasse MSC Hobby Jörg vor Thomas und Daniel, ob ich beim kommenden 4. Lauf teilnehme oder ob das mein zweiter Streicher der MSC Pokal Saison 2016 wird, bleibt fraglich.