Bei allen meinen acht Fahrzeugen habe ich mir stets vorgenommen, sie RTR oder aus dem Baukasten heraus ins Rennen zu schicken. Das klappt so gut wie nie, weil bestimmte Motoren oder Reifen vorgeschrieben sind, dennoch versuche ich, weitestgehend Low Budget mit der Original-Ausstattung klarzukommen. Das gelang mir bisher am ehesten mit dem RTR SC10RS und dem Atomic, gefolgt vom Pro-Line Pro-2, der immerhin 300,00 Euro kostete und dennoch einige Nacharbeiten erforderte.
Mir ist im Nachhinein ein Rätsel, wie ich darauf komme, der Tamiya M-06 könne out-of-the-box renntauglich sein, wo doch sein nächster Verwandter in meinem Rennstall, der Tamiya TT-02 etliche Tuningmaßnahmen einforderte, manche davon zugegebenermaßen nicht unbedingt nötig (TRF-02-skyblue-Alu-bling-bling Sie-wissen-schon) und eine gar ein Reinfall. Ja, der 3Racing TT-01 Frontfreilauf. Aus Ingenieurssicht ist der Frontfreilauf eine absolut perfekte Option für unser Hobby und im Atomic tut der Atomic-Frontfreilauf seinen Dienst zu meiner allervollsten Zufriedenheit, leider ist das von 3Racing verwendete Material definitiv zu schwach.
Aber zurück zum Tamiya M-06: Geläutert durch die Erfahrungen der Vergangenheit, dass keins meiner Fahrzeuge (außer der geniale Atomic, mit der serienmäßigen Starrachse vorne ebenfalls sehr gut zu fahren) out-of-the-box ungetunt renntauglich ist, bestellte ich zum M-06 folgende Yeah Racing Teile bei rcmart: Kugellager, 50mm-Dämpfer, M3-Inbus-Titanschrauben und Fahrtregler, die Dämpfer bewusst in Gun-Metal-Grey statt TRF-Skyblue, um auch optisch zu unterstreichen, dass dies kein Eyecatcher, sondern ein reinrassiger Racer werden soll.
Zugegebenermaßen, mit den genannten Tuningteilen und dem in der RC-Youngtimer-Trophy vorgeschriebenen Carson-Cup-Machine Bürsten-Motor sowie den beliebten Sweep-Kompletträdern in der Mischung 33 steht einer M-06 Rennteilnahme nichts im Weg, eine Fernsteuerung von Futaba/Sanwa/Spectrum (alphabetical order) vorausgesetzt wie auch ein kugelgelagertes High-Speed (<0,1 sec/60°) Standard- oder Low-Profile-Digitalservo mit Metallgetriebe (besser Titan).
Bei der Fahrwerksabstimmung (Dämpfer) auf dem Küchentisch fiel mir aber eine Schwachstelle ins Auge, die hintere Dämpferbrücke aus Plastik gibt nach, bevor die Yeah Racing 50mm-Dämpfer ihre Arbeit verrichten dürfen. Nun werden die Puristen im Fahrerlager wieder sagen, das ist bei Tamiya so und muss bei Tamiya so sein. Ich heiße aber nicht Tamiya, sondern Dirk und bei meinem Auto soll das nicht so sein.
Und weil ich nicht wild Tuningteile anschaffen möchte, schaue ich zuerst beim Hersteller des Fahrzeugs, Tamiya, nach einer Lösung, also einer Carbon-Dämpferbrücke. Eventuell bin ich der Erste, dem das auffällt, aber im gedruckten mir vorliegenden Tamiya-Katalog als auch bei allen (deutschen) Internet-Händlern (in Duisburg gibt es bekanntermaßen keinen Shop), stimmen das Bild und die Beschreibung nie überein, sprich vordere/hintere Dämpferbrücke vertauscht.
Ich bin doch nicht blöd und bestelle das Falsche! Bei rcmart stimmen Bild/Beschreibung für die vordere als auch die hintere Tamiya-M06-Carbon-Dämpferbrücke überein, ferner gibt es bei rcmart ein sehr gut aussehendes alternatives Teil von 3Racing samt hellblau-eloxiertem Alu-Gestell. Auf 3Racing bin ich ob des TT-01 Frontfreilaufs für meinen Tamiya TT-02 nicht gut zu sprechen und an meinen Tamiya M-06 soll eigentlich kein hellblau-eloxiertes Alu-Bling-Bling.
Deshalb hat rcmart für mich von Yeah Racing die passende M-06 Carbondämpferbrücke. Am 17. Januar in Hongkong bestellt, klingelt die nette Postbotin heute bei mir und inzwischen ist das gute Teil montiert, ja, eine lohnende Investition, soweit ich das am Küchentisch beurteilen kann. Für mich, Dirk.
unten die Baukasten-Plastik-Dämpferbrücke, nett die Kabelhalter
