07.05.2017 Friends Cup des AMC Langenfeld Lauf 1 von 2

Während andere Mitglieder des RCRT Duisburg in Hellenthal an der LRP Offroad Challenge teilnehmen, fahren Uli und ich weniger Kilometer und erhoffen uns dennoch ein ähnlich hochkarätiges Rennvergnügen. Das Glück ist mir hold, bei herrlichem Wetter habe ich sogar am Samstag Zeit, nach mehr als einem Jahr Abstinenz von der Longfield Ranch dort zu üben. Einen Platz finde ich gegenüber von Thorsten und Adrian, und weil ich meinem Team Associated RC10B6D bereits daheim die Schumacher EOS-Kompletträder montierte (vorne Cut Stagger Low Profile, hinten MiniPin gelb), brauche ich lediglich den Akku einzulegen und das Vergnügen kann beginnen.

Es soll aber kein langes Vergnügen sein, alsbald bricht die hintere Dämpferbrücke aus Carbon. Egal, fahre ich halt wieder heim nach Duisburg und habe eben am Sonntag kein Rennvergnügen. Glücklicherweise sind im Fahrerlager mehrere B6 und ein Pilot hat gar ein Ersatzteil in seiner Sammlung, welches er mir verkauft. Den Namen des Kollegen habe ich mir nicht gemerkt, an der Stelle trotzdem noch einmal Danke.

Das Teil ist schnell montiert, der Akku inzwischen geladen und zweiter Anlauf. Gegenüber des Fahrerstandes ist ein langgezogenes Podest, wenn man das abfährt kommt man in die Steilkurve hinten links, welche einen guten Anlauf für das nächste Podest. Unerklärlicherweise oft kommt mein B6D in der Senke zwischen dem Podest gegenüber und der Steilkurve an die äußere Fahrbahnbegrenzung und einmal verhakt er sich mit dem rechten Vorderrad darunter, dabei bricht der Servoarm aus dem Bausatz. Toll, zwei Akkus halb gefahren, zwei Teile zu Bruch?!

Im Baukasten, den ich dabei habe, sind noch drei Sevoarme, zwar nicht für mein Savöx, aber eins von den dreien passt mit Gewalt drauf. Nach Montage der dritte Versuch, ja, ich fahre einen Akku durch. Das macht mich euphorisch, ich möchte noch einen Akku leeren und wieder heim. Na ja, ist heute nicht so mein Tag, an gleichem Streckenabschnitt bricht auch der Ersatzservoarm, ein Wink, dass ich nach Hause gehen sollte.

Daheim habe ich noch ein Graupner DES CFK-Hochlast Servoarm 7907.1. So ein Teil hat mir Thomas Müller vor Jahren überlassen, als ich in einer ähnlich prekären Situation steckte, seinerzeit mit dem Traxxas Slash in der Turnhalle bei den Longfield Five Days. Anschließend habe ich mir sofort eine Viererpackung bestellt, die kohlefaserverstärkten Teile sind einfach grandios, kommen in meinen Offroadern sowie Glattbahnern zum Einsatz und das letzte aus der Vierpackung kürze ich zurecht für den B6D. Das entsprechende vorhandene Loch des Servoarms bohre ich auf auf 2,5mm und der Kugelkopf mit 3mm-Gewinde passt bombig.

Sonntag früh stelle ich mir keinen Wecker und mache mir auch sonst keinen Stress, komme aber so zeitig auf der Longfield Ranch an, dass ich noch vor den Vorläufen einen Akku fahren kann. Nervenkitzel pur, was wird jetzt kaputt gehen? Nichts, und um es gleich vorweg zu nehmen, am ganzen Rennsonntag muss ich nicht ein Werkzeug in die Hand nehmen, um irgendwas am Auto zu machen außer Akkus zu laden. War also ein ganz unglücklicher Samstag.

Der Renntag beginnt mit der Fahrerbesprechung. Eingeteilt bin ich in Vorlaufgruppe 3 der Klasse Buggy 2WD modified, wo ich mittelklasse bin und in einem Vorlauf sogar mal Dritter mit 10 Runden. Mit meinem 13,5 Turns-Brushless-Motor bin ich nach den Vorläufen Siebzehnter, puh, nicht C-Finale.

Glattbahn-Spezi Jörg vom MSC Essen kommt bei herrlichem Wetter gegen Mittag zum Zuschauen vorbei, er orientiert sich Richtung Offroad, speziell Buggy 2WD und sammelt Eindrücke. Mich freut sein Besuch wie schon beim Youngtimer-Lauf in Wuppertal.

Von siebenter Position darf ich im B-Finale starten. Es lohnt nicht, von einem reibungslosen Start zu träumen. Im ersten B-Finale schaffe ich mit 36,78 meine schnellste Runde des Tages und werde Siebenter. In der vorletzten Runde des zweiten B-Finales benötige ich Hilfe vom Streckenposten und während ich mich im Anschluss wieder um saubere Fahrweise bemühe, kommt hinter mir ein grüner Buggy. Weil ich annehme, dass es sich um den führenden Boris handelt, weiche ich großzügig aus. Ist aber nicht Boris, sondern Georg, dem ich damit eine Position vor mir schenke. Platz neun, und der ist sehr geschmeichelt, weil Uwe nur zwei Runden fuhr. Das soll mein Streichergebnis sein, sofern es im dritten B-Finale besser läuft?

Dort bin ich oft in der Nähe von Tobis B6, wie wir das auch schon mal mit unseren TTs im Essener Minidrom beim Training hatten. Ein wenig stümpern wir gemeinsam rum und ein wenig treiben wir uns aber auch an, auf jeden Fall behindern wir uns nie und schaffen jeder das persönlich beste Ergebnis der Final-Serie, nach sechs Minuten trennen uns drei Sekunden und merkwürdigerweise ist laut der Auswertung noch einer zwischen uns? Platz sechs macht mich ganz kribbelig.

In der Tagesauswertung werde ich mit meinem siebenten Platz aus dem ersten und dem sechsten Platz aus dem dritten B-Finale dennoch nur Achter beziehungsweise Achtzehnter von Allen. Egal, der Renntag hat Spaß gemacht.

Der B6D hat lediglich andere Reifen sowie den Akku ganz vorn statt ganz hinten, ansonsten identisches Setup wie auf Lehm in Hamm oder dem Südring in Duisburg-Großenbaum, und kann ordentlich auf Kunstrasen mithalten. Trotz seiner Höhe/Bodenfreiheit ist er nicht einmal in der Kurve seitlich gekippt. Weiter vorn im Feld ginge nur noch durch Fahrerwechsel.

Gute Besserung für Thorstens Fuß, den er sich bei seiner Pflichterfüllung als Streckenhelfer umknickte. Vielen Dank an die Organisatoren, die Rennleiter/Zeitnehmer, die sich trotz eigener fahrerischer Aktivitäten harmonisch abwechselten sowie an das Catering. Am zweiten Lauf werde ich wohl nicht teilnehmen, weil wir am 2. Juli zeitgleich eine RCRT-Veranstaltung auf dem Südring haben.


Siegerehrung


Hanno, Sieger B-Finale 17,5T (rechts)


Hanno, Dritter Buggy 4WD (mitte)


Jens, Sieger Buggy 2WD (mitte)