17.12.2017 Longfield Triple Days Lauf 1/3

Früh stehe ich in Duisburg auf und sehe zu, dass ich um acht in Langenfeld bin. Zum einen bin ich scharf auf einen der wenigen Parkplätze vor der Halle und zum Anderen möchte ich noch eine Runde mit meinem Buggy drehen. Anfreunden mit der Strecke muss ich mich nicht mehr, aber ich bin doch neugierig, was passiert, wenn ich mit dem SpeedPassion Competition V3.0 7,5 Turns Brushless Motor auf der Geraden Gas gebe, schließlich hatte ich noch nie etwas anderes als 13,5 Turns im Buggy.

Video von Hanno

Die Parkplatzsuche ist erfolgreich und die Proberunde in der Halle macht Spaß, dumm nur, dass ich die zwei Jahre alten Schumacher Mini Pin gelb damit beinahe endgültig unbrauchbar fahre. So passen sie wenigstens gut zu den ebenfalls unbrauchbaren aber dennoch montierten Cut Stagger Low Profile gelb vorne, die mich zu extrem niedrigen Kurvengeschwindigkeiten zwingen, damit ich überhaupt die Kurve kriege.

In den verbleibenden zwei Vorläufen kann ich mich im Vergleich zum gestrigen Samstag steigern, liegt es an der erlangten Übung oder doch an der gesteigerten Motorleistung? Mein im Gesamtfeld erreichter Platz 29 von 36 stimmt mich froh, beim ersten Hallenrennen mit dem Team Associated RC10B6D wenigstens nicht Bummelletzter.

Ebenso freue ich mich über den Besuch von Jörg, mein Onroad-Mentor aus Essen hat auch Interesse an Offroad und war mit seinem XRAY bereits sowohl auf der Longfield Speedranch als auf dem Südring. Bei einem der beiden folgenden Termine der Longfield Triple Days mag er unbedingt teilnehmen.

Wird die Rennleitung die A- B- und C-Finals mit je 10 Fahrzeugen füllen, dann würde ich im C-Finale hinterherfahren mit der theoretischen Chance auf Platz 21? Oder werden aus den 36 Teilnehmern vier gleichgroße neunköpfige Finalgruppen gebildet, dann wäre ich im D-Finale weit vorne auf der Startgeraden?

Hütte kommt in 2WD sicher ins B-Finale und Hanno im 19-köpfigen 4WD-Feld gar ins A-Finale.

Mein B6D und ich kommen ins C-Finale, wo ich nun viermal von vorletzter Position auf Aufholjagd gehen darf. Die vor mir Startenden geben sich meines Erachtens Mühe, am Ende der Geraden nicht in einander zu krachen, aber Mühe allein reicht nicht. Einige verfangen sich doch, was mir die Möglichkeit gibt, meinen B6D durch das Gerangel zu mögeln, schwups habe ich einen Platz im Mittelfeld.

Aber nicht von Dauer, meist muss ich die Kontrahenten wieder passieren lassen. Habe keine Lust auf Positionskämpfe, weshalb ich dann doch als Letzter über die Ziellinie fahre. Bestes Resultat während der Finals ist Platz 6 mit 24 Runden in 7:03 im zweiten C-Finale, sehr ähnlich meinem dritten und besten Vorlauf.

Für das dritte und vierte C-Finale leihe ich mir von Hütte gebrauchte, aber immerhin bessere als meine MiniPin Reifen. Die steigern ein wenig den Spaßfaktor, verbessern aber nicht meine Zeit oder meine Platzierung im Feld, Müdigkeit macht sich breit. Und Ärger über die eigene unprofessionelle Vorbereitung, das ändert sich zum nächsten Rennen, schätze, dass ich durch meine ollen Reifen einiges an Fahrspaß und einige Plätze im Feld eingebüßt habe, Lehrgeld.

Schließlich werde ich 29. von 36, am Tagesende genauso gut wie nach den drei Vorläufen. Freuen kann ich mich, dass trotz etwas aggressiverer Fahrweise meinerseits -durch den flotteren Motor- am Fahrzeug nichts kaputt gegangen ist.

Das spart Geld, welches ich in Zukunft in Reifen investieren werde. Lustige Namen schwirren durch meinen Kopf, die meisten fangen mit Schumacher an und enden dann auf MiniPin, Cactus oder MiniDart. Welche davon werden in der DMC-Homologationsliste 2018 auftauchen? Und welche davon muss man einfach haben, um bei künftigen Rennen, sei es auf Teppich (Carpet), sei es auf Kunstrasen (Astroturf), mithalten zu können?

Meine Familie ist nicht arm, aber ein wenig bange wird mir schon bei dem Gedanken, dass man stets mit frischen Reifen am Buggy am Renntag (egal ob Teppich, Kunstrasen oder Lehm) auftauchen sollte, so man denn -seinem Können entsprechend- ordentlich mithalten möchte? Kommt ja dann doch noch einiges zum Nenngeld dazu. So habe ich das von Short Course gar nicht in Erinnerung? Oder den Glattbahnern?

Die Organisatoren vom AMC Langenfeld leisten ganze Arbeit, Aufbau, Catering, Zeitnahme, Abbau und Siegerehrung. Ihr seid ein tolles Team! Danke und weiter so!


Vorlaufgruppe 2: Hütte(4, Duisburg, Asso), Dirk(5, Duisburg, Asso), Thomas(7, Langenfeld, Asso), Andreas(6, Langenfeld, Asso) und Stephan(3, Hellenthal, Yokomo)


Championsleague bzw. C-Finale: Marco(grün 3, Langenfeld, Yokomo), Stephan(rot 2, Hellenthal, Yokomo), Dirk(blau 9, Duisburg, Asso) und Thomas(hellblau 8, Langenfeld, Durango).


Mein bestes Resultat während der vier Finalläufe.


Montiert von Hütte geliehene Schumacher Minipin, davor meine abgefahrenen.


Der Nachwuchs wird von Rennleiter Marco sowie dem AMC Vorsitzenden Thomas besonders geehrt.


4WD: 3.Lukas (Langenfeld/XRAY), 1.Marcel (Langenfeld/TeamC) und 2.Jens (New Kids/XRAY)

2WD: 2.Jens (New Kids/XRAY), 1.Marcel (Langenfeld/TeamC), 3.Lukas (Langenfeld/XRAY), SiegerC Jan (Oberhausen) und SiegerD Marcus (Troisdorf/TLR)