01.07.2018 NRW Offroad Cup Duisburg Sonntag

Ein wenig Sorgen machte ich mir am Samstag Abend, wie wir am Sonntag früh auf die Anlage kommen sollen, hieß es doch, der real,- Parkplatz sei abgesperrt und der andere kleine Parkplatz ausschließlich für Besucher des gegenüberliegenden Freibades? Diego und ich haben Glück, wir bekommen für unseren Seat Leon den letzten Parplatz auf dem RCRT-Gelände kurz hinter dem Eingang. Von da aus Buckelei von drei Spielzeugautos und anderem Krempel zum Fahrerlager.

Natürlich will Diego gleich als Erster auf die Strecke, was ich verstehen kann, war er doch am gestrigen Samstag besser am Badesee als am Südring. Gespannt bin auch ich, ob der neuere SpeedPassion Competition V3.0 17,5R den Team Associated SC10 flotter voranbringt? Denkste, gleiches Dilemma wie gestern. Erst jetzt dämmert mir, bzw. kann ich es hören, der Slipper dreht total durch, warum ist mir das gestern nicht aufgefallen? Besser spät als nie, sagt der kleine Lord Fauntleroy. Wir ziehen den Slipper mehrfach strammer, dann kann der Renntag ohne weitere Fahrerbesprechung beginnen.

Reihenfolge ist stets Dirk Buggy 2WD Standard, Diego Fun/Hobby, Dirk Short Course und wieder von vorne, dazwischen Streckenhelfer und Zeit, Akkus zu laden. Diego übernimmt freiwillig etliche Helferdienste, er muss ja nichts schrauben. Ich muss nur aufpassen, dass keiner von uns beiden einen Sonenbrand bekommt, es ist wie Samstag wolkenlos sommerlich mit Wind, so dass man gar nicht mitbekommt, wie man sich die Haut verbrennt.

In seiner fünfköpfigen Fun-Gruppe wird Diego in seinen beiden Vorläufen Vorletzter vor einem flinken Buggy mit Käfer-Karo, der viele Fehler macht. Die drei Finals startet mein Sohn von Position vier, weil jeder mal Fehler macht, so auch seine Vorderleute, sehe ich ihn auch mal an drei und ganz kurz an zwei. Die Fehler der Mitstreiter halten sich aber im Vergleich zu den Vorläufen in Maßen, irgendwie kommen doch immer alle an ihm vorbei, sodass er die Finals mit 5-4-5 abschließt, was in der Tageswertung Platz fünf bedeutet.

Mit meinem Team Associated RC10B6D bin ich auch in den beiden Vorläufen am Sonntag Vormittag mittelprächtig im immerhin 32-köpfigen Feld, dennoch ist es der Vorlauf 1 am Samstag, der mich ins B-Finale zu Thomas und Marvin bringt. Obwohl Jörg im dritten Vorlauf eine ordentliche Kohle drauflegt und mit 7 Runden in 5:01 eine tolle Zeit fährt, darf er den Nachmittag in der Championsleague (=C-Finale) fahren, wo ihn seine Essener Glattbahn Vereinskameraden Lothar und Raphael als zuschauende Besucher moralisch unterstützen.

Für die Buggy 2WD Standard B-Final-Läufe montiere ich -im Laufe der letzten Woche geklebte- Schumacher MiniDart gelb hinten, wir wollen ja klotzen und nicht kleckern. Meinen ganz großen Auftritt habe ich im zweiten B-Finale, wo ich als Dritter mit 8 Runden in 5:38 lediglich 3 Sekunden hinter dem Zweiten Ronald über die Zeitschleife fahre, na wenn mir das mal onroad gelänge?!

Im dritten B-Finale kann ich mich noch einmal steigern, 8 Runden in 5:37, werde dennoch lediglich siebter. Der Erste Ronald hat 8 Runden in 5:26, in den elf Sekunden zwischen uns satte fünf Buggys, was zeigt, wie ausgeglichen unsere Gruppe besetzt ist. Schlussendlich werde ich sechster der elf B-Finalisten, Punktlandung in der Mitte bzw. 17. von 32.

In der Klasse NORC Short Course 2WD 10,5T fahre ich die verbleibenden zwei Vorläufe deutlich besser als am Samstag (7.), nämlich einmal Fünfter und einmal Vierter, dennoch bekomme ich in den A-Finals die 6 und darf von drittletzter Position starten. Mit wenig gefahrenen Schumacher MiniPin gelb rundum gelingt mir im ersten A-Finale vom Start weg einfach alles und darf behaupten, verdient Dritter zu werden mit 7 Runden in 5:21.

Sehr gut gelaunt gehe ich in das zweite A-Finale und schiebe meinen Pro-Line Pro-2 sofort in der ersten Runde von Platz sechs auf Platz drei vor. Beim zweiten Passieren der Geraden dann der GAU, an dritter Position liegend erfasst eine Boe meinen Truck, trotz 30 Gramm Gewicht vor der Vorderachse hebt er wie beim samstäglichen Training ab und verliert wie beim samstäglichen Training den linken Antriebsknochen aus dem Differentialausgang.

In meiner Brust fühle ich mich weiterhin wie ein Podiumsanwärter und selbstverständlich werde ich nach kurzer Reparatur auch im dritten A-Finale von Startplatz sechs auf einen Podestplatz vorfahren. Doch daraus wird nichts, dem größten anzunehmen Unfall (GAU) folgt die größte anzunehmende Dummheit, ich verpole die 4mm-Goldkontaktstecker vom SpeedPassion Reventon R zum Akku, was den sofortigen Tod des Reglers bedeutet, amtlich heiß werden die Kabel dabei!

Von allen Sportkameraden ernte ich viel Mitgefühl, das sei jedem schon einmal passiert und mein Rücklagenkonto kann den finanziellen Verlust gewiss demnächst ausgleichen, aber ich kann doch heute aufgrund meiner Dämlichkeit im Fahrerlager niemandem mehr zeigen, dass ich auf der Rennstrecke mit meinem Pro-Line Pro-2 zu den Siegertypen gehöre?!

Laut Ergebnis werde ich im Short Course A-Finale nicht mal Letzter, sondern Siebter, aber was hilft das einem, der sich vor seinem geistigen Auge mit der Bronzemedaille um den Hals baumelnd den Südring verlassend sieht?

Trotz des Malheurs so kurz vor dem zum Greifen nahen Triumph ein toller Tag für Diego und mich, Dank an Christian für die Aufnahme unter seinem Pavillon. Der gleiche Dank geht natürlich an Hütte, der in der Klasse Short Course 2WD 10,5T alle drei Vorläufe für sich entscheidet und als Top Qualifier von der Pole Position alle drei A-Finale gewinnt. Respekt, und selbstverständlich sehr verdient Tagessieger dieser Klasse wird.

Dank auch an Jochen und Stephan in der Zeitnahme/Rennleitung/Moderation sowie den vielen lieben Damen rund um den Küchencontainer, die uns wie immer prächtig versorgen. Gute Besserung Inge, Du fehlst uns!

Später im kühlen Barbaraseee schwimmend ist das Reglermissgeschick beinahe vergessen, man zweifelt ja schon das ein oder andere Mal am eigenen Verstand? Und: Wird das im Alter noch schlimmer? Abends am Computer suche ich schon mal einen Ersatzregler aus, wahrscheinlich wird es der Hobbywing QuicRun 1/10 Brushless Sensored 120A ESC #10BL120 von rcmart für 42,99 $ (FREE SHIP), sofern ich das NRW Offroad Cup Saisonfinale Mitte September in Langenfeld anvisiere.

Alle Ergebnisse   

 

Video von Hanno: