11.11.2018 Tamiya Euro Cup 2 Hennef

Da staune ich amtlich Bauklötze, als ich um kurz nach acht nach einstündiger Autobahnfahrt bei UFM ankomme. Im Laufe der Woche schickte Jörgen mir Fotos seiner damaligen Truckkarosserie für 1/10 Tourenwagenchassis, ich schätze Orcan, rot lackiert mit Esso-Aufklebern. Die sollte bestimmt nicht den Concours d'Élegance in Sonneberg gewinnen, sah aber nach RaceTruck aus.

Als Verweigerer von Fernsehen im Allgemeinen und Motorsport im Fernsehen im Besonderen, konnte ich nicht ahnen, dass Jörgens Karosserie einem echten Rennsportboliden nachempfunden ist. Ist sie aber, ein Poster des Vorbilds hängt hinter Glas an der Wand im Fahrerlager des Rhein-Sieg-Rings, ganz in der Nähe meines Schrauberplatzes, den ich gegenüber von Sven beziehe.

Nach und nach trudeln Helden der Gruppe West bei Udo Fröbus ein, die in Geilenkirchen ein T-Shirt bestellt haben, bekommen es, aber wir sind vier Teilnehmer mehr, zu den Geilenkirchen Erprobten Georg, Jörg, Markus, Nico, Robert, Sven und mir gesellen sich Hans, Marcus, Rüdiger sowie Thomas.

Von acht bis halb zehn dürfen wir uns mit der Strecke anfreunden, die nicht so weitläufig ist wie die in Geilenkirchen, dafür einen gepflegteren Eindruck macht. Mein Tamiya M05 Ver.II PRO mit der neuen Alu-Lenkung fährt weit mehr als zwei zusammendhängende Runden, das ist Rekord im Vergleich zu vor zwei Wochen.

Am Tamiya TT-01E MAN fahre ich erstmalig seit dem Erhalt um Ostern neue Reifen, diese auf schwarzen Felgen. Gehen, mehr möchte ich gar nicht testen, damit nichts vor dem ersten Vorlauf kaputtgeht. Auf eine ausführliche Fahrerbesprechung können wir verzichten und um 9:30 Uhr geht es wie geplant los.

Mit dem M05 Ver.II PRO (damals Sweep-Kompletträder) stand ich bei allen Testfahrten im Minidrom stets auf Kriegsfuß, wir mochten uns gar nicht miteinander anfreunden, hier in Hennef geht es auf Anhieb mit den Tamiya A-Type D60 Reifen 53340, auch wenn Thomas mich nach einigen Purzelbäumen im ersten Vorlauf darauf aufmerksam macht, dass ich die mit Klebekante vermeiden könnte.

Markus spendiert eine Runde Sekundenkleber, weil meiner wie immer im heimischen Kühlschrank lagert und dort vergessen wird. Dem Truck könnte das nach dem ersten Vorlauf auch passen, für den habe ich aber Reifen mit Klebekante von Geilenkirchen dabei. Der ganze Satz geht aber gar nicht, eigentlich sollte ich in der Klasse M-Chassis sowie Truck Vierter von Sechsen sein, im zweiten Durchgang wird meine MAN Schwerlastzugmaschine mit den viel gefahrenen Reifen aber Letzte.

Also bekommen die neuen Truck-Vorderreifen auf den schwarzen Felgen auch eine Klebekante und mein Truck wird im dritten Vorlauf mit 41 Runden Vierter. In der Klasse M-Chassis (4-4-3) und Truck (5-6-4) bin ich tatsächlich im Finale auf Startplatz 4 nach Auswertung aller drei Vorlaufe.

In der Mittagspause werden viele verschiedene Pizzen angeboten, meine Portion Cevapcici auf Reis ist aber auch sehr lecker. Die wichtigste Frage des Tages, nämlich ob die ab Dezember mit dem Baukasten 58661 ausgelieferte Karosserie gefahren werden darf? Organisationsleiter West Robert kennt das Reglement aus dem Kopf und kann die Frage wohlklingend in unser aller Ohren positiv beantworten. Es sind nämlich sämtliche 1:14 RC Racing Trucks aus dem TAMIYA Sortiment zugelassen. Nun denn!

TAMIYA USA

In der Klasse Truck zeigt uns Jörg heute so richtig, wo der Frosch die Locken hat. Nico versucht noch am hartnäckigsten, dran zu bleiben, kann aber sein in Geilenkirchen gezeigtes Talent in Hennef nicht ganz auf die Bahn bringen. Der Michelin-MAN von Thomas kippt zu oft für eine ernsthafte Verfolgung und dahinter gibt es neun runden lang tolle Positionswechsel zwischen Marcus, Sven und mir um die Plätze vier bis sechs.

Wahrer Gentleman wie ich bin, lasse ich den beiden den Vortritt. Wahrer Blödmann wie ich bin, krache ich meinen Sattelschepper in Runde neun des ersten Finals dermaßen an die Bande, dass er manövrierunfähig ist. Das Hobbyking Turnigy 1250TG Low-Profile-Servo hat's erwischt, so ist das halt, wenn man ohne Servosaver fährt.

Im Kia habe ich noch zwei Tamiya TT-01E (1x MSC-Scirocco-Cup und 1x Kleinserie VTA Dodge), in denen jeweils ein Hobbyking Turnigy 1250TG Low-Profile-Servo montiert ist. Ich habe keine Lust zu schrauben, verzichte auf das zweite und dritte Finale mit dem Truck und konzentriere mich auf M-Chassis.

In den M-Chassis Finalläufen zeigt sich, dass Robert(1) und Markus(2) mit ihren M-07 als auch Marcus(3) mit seinem MF-01X mehr Erfahrung haben, Hans hingegen hadert mit seinem Wagen und nimmt ihn schließlich aus dem Rennen, damit das Fahrzeug bei seinen Eskapaden keine Schaden nimmt oder gar andere Rennteilnehmer in Mitleidenschaft zieht. Werde ich also mit meinem Honda CR-X Vierter vor Georgs Mini.

Der Zeitplan wird gut eingehalten, bei der Siegerehrung erhalten die drei Erstplatzierten jeder Klasse von Udo eine Medaille und anschließend jeder von Robert einen Tamiya Einkaufgutschein.

Am Abend habe ich noch ordentlich zu tun, und zwar ein T-Shirt für Thomas bestellen, sowie zwei Servos. Wieso zwei Servos, ist doch nur eins kaputtgegangen?

Nun eins als Ersatz für das im TT-01E MAN sowie ein Servo für das TT-01E-Chassis, welches mit meiner Buggyra Fat Fox Karosserie im Baukasten 58661 mitgeliefert wird, welches nach Montage den 16T-Carson-Motor aus dem M05 bekommt und welches daraufhin mit der silbernen Mercedes AMG GT3 König Pilsener Karosserie in der Klasse Gentleman an den Start geht.

Beide frisch bestellten Hobbyking Turnigy 1250TG Low-Profile-Servos erhalten auf Empfehlung des heutigen Champions Jörg, der auch in Sonneberg unser bester Lastwagenfahrer war, je einen Xray Composite Servo Saver 372503, sind auch schon bestellt.

Am Tamiya Euro Cup 3 am 9.12. im Minidrom der Sportfreunde des MSC Essen bin ich verhindert, nehme mir aber fest vor, am 24.11. am MSC-Pokal-Finale mit meinem TRF Bling-Bling-02 Audi in der Klasse Hobby zu starten, nach Rücksprache mit meiner Vorgesetzten hoffentlich auch noch Scirocco-Cup.

Wobei dieses siebzehnte auch mein letztes Rennen in diesem Jahr sein wird. Nach gerade 2x Offroad (beide Male Duisburg) und stattlichen 14x Onroad, davon 6x Tamiya Euro Cup.

Noch Fragen?

Ja, wann sehen wir eine der grünen Käfer-Karosserien auf dem M05? Die helle, wenn der M05 von 225 auf 239mm Radstand umgebaut wurde, die dunkle im August 2019 in Sonneberg bei der Karosseriewertung.

Wie viele Karosserien wurden 2018 eigentlich schon lackiert? Keine Ahnung, mal zählen: 1. Audi Red Bull, 2. Ford Raptor Red Bull, 3.  Slash Monster Energy, 4. Mercedes AMG GT3 König Pilsener, 5. MAN Kahl-Schwerlast, 6. Dodge Challenger Kodak, 7. & 8. VW Käfer Peking-Paris.

Wann fährt denn mal der Dodge Challenger mit dem Ruddog-540-Motor in der Kleinserie Vintage Trans Am? Der im September entsprechend VTA mit Untersetzung 22/58 bzw. 1:6,85 aufgebaute TT-01E (vorher GT-Sport, Untersetzung 28/55 bzw. 1:5,11) wird voraussichtlich am 13. Januar 2019 im Minidrom Premiere haben.

Sonst noch Fragen?

Nein? Dann ist der Bericht hiermit beendet.

Oh doch, eine Frage fällt mir noch ein, wann kommt der Buggyra Fat Fox Tamiya Baukasten 58661 endlich in die deutschen Online-Shops zur Weiterleitung nach Duisburg? Was dann Lackierarbeit N° 9 wird.


Fahrerbesprechung mit Udo


Klasse Top Stock


Mahlzeit!


Klasse M-Chassis


Klasse Truck


Sieberehrung


Gutscheinverlosung