18.02.2018 Youngtimer Lauf 5 Wuppertal

In Dortmund und Remscheid wurde ermittelt, dass Hanno und ich in der TT-Trophy etwa gleichauf sind, dagegen war in Dortmund deutlich, dass er mir in der M-Trophy um Einiges voraus ist. Mal ganz abgesehen von der Demütigung von vor einem Jahr an gleicher Stelle, als Hanno mich im Dachgeschoss der Fun Racer in jedem siebenminütigen Durchgang überrundete. Seinerzeit Doppelstarter, konzentriere ich mich heute ganz und gar auf meinen Tamiya M-06 in der M-Trophy.

Weil die Fahrt von Duisburg nach Wuppertal fast eine Stunde dauert, verzichte ich auf das Training am Samstag, bin dafür am Sonntag deutlich vor acht im Gewerbehof, wo die Fun Racer im Dachgeschoss eine Fabriketage zur Rennstrecke samt Fahrerlager und Aufenthaltsraum sowie Küche ausgebaut haben. Es gibt reichlich freie Plätze zur Auswahl, ich setze mich gegenüber von Marco, die nach mir kommenden Hanno, Marvin und Thomas finden Schrauberplätze ganz in der Nähe.


Links oben hinter den zwei Dachluken die Rennstrecke.

Die deutlichste Veränderung an meinem M-06 ist wohl die Karosserie, weil die Alfa Romeo vorne rechts stark eingerissen ist, fährt der M-06 mit der Honda CR-X Karosserie des M-05. Den habe ich im Kia gelassen (immerhin mit eigenem Empfänger und eigenem Transponder), sodass ich ein komplettes Ersatzfahrzeug dabeihabe, bequem zu wissen. Abgesehen von der neuen Karosserie hat der M-06 seit fünf Tagen ein Power HD Low Profile Servo DS-1206TG (0,06sec/7kg) von rcmart an Stelle des Standard Servos Turnigy TGY-605C (0,048sec/6,5kg) von Hobbyking für noch tieferen Schwerpunkt. Den 3200mAh GensAce LCG Shorty Akku lege ich ganz nach hinten, noch eine Veränderung zum Test vor zwei Wochen in Essen.

Zwischen acht und halb zehn möchte ich möglichst viel fahren. Montiert sind rundum die weichsten Federn, die bei den YeahRacing 50mm Dämpfern mitgeliefert wurden, für die weiteren vier(!) beiligenden Sätze Federn hatte ich noch kein Einsatzgebiet. Anfangen werde ich mit rundum 33er Sweep, vorne nur halb mit LRP Reifenhaftmittel geschmiert. Der Wagen lenkt viel zu aggressiv. Ein wenig Abhilfe schafft Dual Rate 80% statt 100% einzustellen am Sender der Sanwa MT-4 Fernsteuerung. Nach ganz wenigen Runden nehme ich den Wagen von der Bahn.

Jetzt bekommt der M-06 hinten Sweep 25 und vorne Sweep 40 ungeschmiert. Endlich macht das Fahren Spaß. Dennoch fahre ich nicht zu lange, nichts soll am Wagen kaputtgehen, außerdem wird es auf dem Fahrerstand voll. Nach der Fahrerbesprechung um neun darf noch mal gefahren werden, okay, weil das nicht so viele Kollegen nutzen, fahre ich halt noch mal, dieses Mal mit zu drei viertel geschmierten Vorderreifen. Geht auch, so werde ich den ganzen Renntag fahren.


Reifenputzen mit Handschuhen.

Im dann folgenden Qualilauf bin ich sehr zufrieden mit meiner Fahrweise, von ihren Platzierungen her dürfen die Mitstreiter noch zufriedener sein, auf deutsch: bin Letzter. Und damit in der Zweitbesten M-Gruppe eingeteilt, glücklicherweise gemeinsam mit Hanno, der gar Startplatz 2 im B-Finale bekommt.

Weil ich mit meinem Setup zufrieden bin, kann ich nichts über Veränderungen am Fahrwerk schreiben, ich muss einfach schneller werden, um wie ALLE Anderen unter 13 Sekunden pro Runde zu fahren.

Laut erstem gewerteten Durchgang wird es ein spannender Zweitkampf mit Hanno. Sein Tamiya M-05 NSU TT Prinz ist zwar wesentlich schneller, macht dadurch aber einige Purzelbäume. Ich schaffe es wieder nicht unter 13 Sekunden, fahre dafür konstant nahezu fehlerfrei und kann immer mal wieder zu Hanno aufschließen, nach 7 Minuten bzw. 31 Runden bin ich 88 Hundertstelsekunden hinter ihm.

Im zweiten Durchgang purzelt Hanno recht bald nach dem Start, ich komme dadurch an ihm vorbei, aber werde ich Platz drei hinter Patrik und Ingo bis ins Ziel halten können? Aber Hallo, nach dreißig Runden fünfeinhalb Sekunden Vorsprung auf Hanno, bei der besten Runde bin ich inzwischen bei 13,01 Sekunden. Besser als Hanno in diesem zweiten Durchgang (13,05sec), sein M-05 ist sehr laut, hat wohl was am Getriebe.


M-Trophy: hinten Jens (Gruppe 1), mitte Hanno und vorne Dirk.

Unentschieden zwischen den zwei Trödelheinis des heutigen Renntages. Werden der vorletzte und der letzte Platz auf der Rennbahn ausgefochten oder fällt Hannos M-05 wegen Getriebeschaden aus? Nein, Hanno fährt weiter, im dritten Durchgang so schnell wie nie, immerhin 32 Runden. Ich schaffe jetzt endlich eine 12,79 als beste Runde, muss Hanno aber den Vortritt lassen, weit abgeschlagen bin ich dabei nicht, nach sieben Minuten lediglich eine halbe Runde.

Noch ist alles offen. Im vierten Durchgang verlässt uns der eigentlich mit Patrik um die Gruppenführung kämpfende Ingo nach acht Runden, was den Zweikampf zwischen dem für den AMC Langenfeld startenden Hanno und mir Duisburger nicht beeinträchtigt. Wenn auch nicht so flink wie der Rest des M-Chassis Fahrfeldes, geben wir alles, nach wiederum 31 Runden rollt mein M-06 weniger als drei Sekunden hinter dem M-05 des Langenfelders über die Ziellinie.

Okay drei zu eins gegen mich. Hanno ist halt, wenn auch nur geringfügig, schneller als ich. Durchgang fünf bestätigt das erneut. Hanno einunddreißig Runden, ich eine halbe Runde dahinter.

Bitter, Letzter der Tageswertung, wie vor zwei Wochen in Essen und wie vor genau einem Jahr hier in Wuppertal. Aber: In fünf siebenminütigen Durchgängen hat mein Tabellennachbar mich nicht ein einziges Mal überrundet, das finde ich schon eine immense Steigerung.

Bei der Siegerehrung bekommen Hanno und ich wie alle anderen Teilnehmer eine Medaille. Die Sportler auf den eigentlichen Medaillenrängen hingegen erhalten Pokale. In der M-Trophy siegt Lokalmatador Mickey vor den aktuell die Saisonrangliste anführenden Jens und Manfred.

Auf das Podest der TT-Trophy kommen Chun Yeng, Ronald und Bernd. Punktgleich mit dem drittplatzierten Bernd und am Ende doch auf Platz vier ist Marvin vom RCRT Duisburg. Fünf Start-Ziel-Siege in fünf "B-Finals", im zweiten als auch im fünften Durchgang jeweils Zweiter des gesamten TT-Feldes. Im zweiten Durchgang vor Dauersieger Ronald, im fünften Durchgang auch vor dem Tagessieger Chun Yeng. Respekt Marvin, weiter so!

So, wie ich vor einem Jahr in der M-Trophy den Mitstreitern hinterherfuhr, was sich nun wiederholt, muss ich wie schon vor einem Jahr schreiben: Danke an die Gastgeber Fun Racer Wuppertal für Catering und Rennablauf, Zeitnahme und Rennleitung, Spitze!

 
Viele Fahrzeuge nehmen am Concours d'Élégance teil,


doch nur einer bekommt die begehrte Trophäe, nämlich Oliver.


TT- Gruppe 2: Marco, Marvin und Jörg.


Dirk, Marco und Karsten.


Noch mehr blau eloxiertes Aluminium als an meinem TT-02, Jens?


RC Youngtimer TT-Trophy


Vater und Sohn konzentriert bei der Wartung ihrer Tamiya TT-01E.


Marvin, rechts auf dem Fahrerstand sowie rechts sein roter TT-01E Nissan, beim Start zu einem seiner fünf Start-Ziel-Siege.


Fahrerlager


RCRT Duisburg: Tom, Dirk und Marvin.


Die M-Chassis Reifen von Jens heißen Pit Shimizu


Don muss eine Kleinigkeit reparieren.


Siegerehrung


Medaillengewinner: Dirk (M9 RCRT Duisburg) und Hanno (M8 AMC Langenfeld).


Mehr Medaillengewinner vom RCRT Duisburg: Marvin (TT4) und Tom (GT6).


M- Trophy: Jens (2), Mickey (1) und Manfred (3).


TT- Trophy: Ronald (2), Chun Yeng (1) und Bernd (3).

Ergebnis.pdf

 

 

Heute in Wuppertal neben der RC Youngtimer Trophy als Gast ebenfalls am Start:

Hanno hat ein Promo-Video zum Auftakt der neuen Rennserie GT-Sport veröffentlicht:


Peter, Jens, Thorsten und Ronald.


Karsten, Thomas, Chun Yeng, Harald und Tillmann.


Siegerehrung GT- Sport: Chun Yeng (3), Thorsten (1) und Ronald (2).


Peter


Harald


Jens


Nein, dieser bildschöne Porsche war nicht in Wuppertal, eventuell Düren?