31.05.2018 RCRT Open

Das erste RCRT-Freundschaftsrennen Himmelfahrt 2018, das erste Rennen auf dem Kunstrasen Südring, hieß unter Anderem LRP-Asso-Challenge, einigen bekannt als LRP-Offroad-Challenge. Das zweite Rennen heißt nun RCRT Open, der Interessierte findet Ausschreibung und Reglement auf den Internetseiten des RCRT. Genannt habe ich in der Klasse Buggy 2WD Standard mit meinem LRP-legalen sowie DMC-legalen als auch NORC-legalen Team Associated RC10B6D samt LRP Vector X20 13,5T brushless Motor.

Short Course wäre mir lieber gewesen, gibt es aber nicht als eigene Klasse. Ab 7:30 Uhr soll die Strecke geöffnet sein, um 9:30 Uhr das Rennen beginnen, irgendwo dazwischen komme ich im Fahrerlager an, kann meinen kleinen Tisch neben Mikes kleinen Tisch unter Hüttes Pavillon stellen und sogar einige Runden drehen, bevor die Fahrerbesprechung mit Jochen und Stephan beginnt.

Auf einen Trainingslauf wird verzichtet, alle Klassen sind übersichtlich und jede/r weiß, in in welche der vier Vorlaufgruppen sie/er gehört. Gefahren werden vier Vorläufe und drei Finale à sieben Minuten. Neuerung bei den Vorläufen: es stehen nicht alle an der Schleife, werden namentlich aufgerufen und fahren nacheinander los. Nein, alle drehen so ihre ein/zwei Einführungsrunden und dann beginnt die Uhr zu laufen.

Die Strecke ist lang und wenn man Glück hat, kommt man tatsächlich niemandem in die Quere, echtes Fahren gegen die Zeit. Es fehlt einem aber die Orientierung, an welcher Position man im Feld ist, weshalb man auf dem Fahrerstand die Ohren spitzen muss, wenn Zeitnehmer/Rennleiter Stephan die Zwischenergebnisse über Lautsprecher kundtut.

Herrliches Wetter haben wir, ordentlich warm, aber damit kann man leben im Vergleich zu dem Unwetter vor zwei Tagen. Und einige Online Wettdienste sehen auch für Fronleichnam Gewitterstimmung voraus, davon spüren wir glücklicherweise nichts.

Im neunköpfigen Feld bin ich -abgesehen vom sehr schmeichelhaften dritten Platz im vierten Vorlauf motiviert durch unseren Zuschauer Jörg- mittelprächtig (stets zehn Runden) und werde die Finale von fünfter Position starten. In der halbstündigen Mittagspause gibt es alles vom Grill und aus der Friteuse, was das Herz begehrt sowie Nudel- oder Kartoffelsalat, serviert von charmanten Damen.

Wie schon bei den Vorläufen erfährt auch die Startphase der Finale eine Neuerung, Zitat Reglement:
Gestartet wird immer nach der Vorlaufplatzierung im „fliegenden Start“. Dabei führt die oder der Vorlaufbeste (Startplatz 1) das Feld nach dem Startsignal über die Zeitschleife. Die oder der Führende ist dabei an keine Geschwindigkeit gebunden. Bis zur Zeitschleife herrscht Überholverbot. Wer überholt, bevor er die Zeitschleife überfahren hat, wird durch die Rennleitung in die Strafzone gerufen und darf das Rennen erst mit einem Abstand von 5 Sekunden aufnehmen, wenn der bis dahin Letztplatzierte die Strafzone passiert hat.
Verunfallt das führende Fahrzeug während der Startphase oder kommt es von der Strecke ab, so übernimmt der oder die Nachfolgende die Führung. Das bis dahin führende Fahrzeug übernimmt den letzten Platz des Feldes. Diese Reglung gilt analog für die nachfolgende Fahrzeuge.

In unserer Buggy 2WD Standard Finalgruppe klappt das ganz gut, lassen wir uns überraschen, bei welcher zukünftigen Gelegenheit noch mal so gestartet wird? Im ersten Finale werde ich sechster, Andreas B. kann an mir und Tom vorbeifahren. Diesen sechsten Platz (elf Runden in 7:26) nehme ich in meinem Herzen mit heim, denn die beiden folgenden Finale sind wahrlich nicht aussagefähig.

Im zweiten Finale verliert mein B6D nach sieben Runden vor Toms B5M liegend das linke Hinterrad (Schumacher Mini Dart Komplettrad), schuld ist eine schwarzeloxierte ausgelutschte Team Associated Alumutter, die auf der Strecke gefunden, aber gewiss nie wieder montiert wird.

Aufgrund eines Patzers ist Hüttes XRay im dritten Finale nach sieben Runden hinter meinem B6D, er schließt bald wieder auf und nebeneinander fahren wir über die Brücke, also Hüttes XRay fährt über die Brücke, mein B6D hebt ab zum Übersprung, trifft aber die Abfahrt nicht, sondern kracht neben die Brücke in die Wand, dass man es knacken hört. Es ist ja schon erstaunlich, was diese Fahrzeuge aushalten, nur halt die hintere Dämpferbrücke aus Carbon nicht, womit das dritte Finale wie schon das zweite Finale für mich vorzeitig beendet ist. Da es keine weiteren Ausfälle gibt, unnötig zu erwähnen, dass ich beide Male Letzter werde.

Das ist bitter. Ein klein wenig darf ich schmunzeln, dass ich in der Tageswertung dennoch nicht Letzter werde. Stephan zieht die Siegerehrung zügig durch, so dass ich noch weit vor Sonnenuntergang in den Barbarasee springen kann.

Die beiden Ausfälle mal beiseite gelassen ein herrlicher Rennen, witzig die neuen Startphasen, mit dem B6D und mir bin ich zufrieden, nette Leute im Fahrerlager, am Grill und in der Zeitmessung, Euch allen Dank für diesen rundum gelungenen Tag und Dank der auf Verdacht gekauften hinteren Dämpferbrücke wird der Wagen noch heute Abend wieder fahrtüchtig.


Dirk, Stephan, Thomas, Marc und Hütte.


Hütte, Stephan, Dirk, Marcel, Marc, Ingo und Thomas.


Michèle, Thomas, Stephan, Marcel, Andreas, Dirk, Marc und Hütte.


Ingo(2.), Marcel(1.) und Hütte(3.).