05.01.2019 Minidrom Trans Am

Seit dem gestrigen Freitag weiß ich, dass am Samstag eine Woche vor dem RCKleinKram-Wochenende noch einmal ab 14:00 Uhr geübt werden darf. Wenig Zeit, etwas an dem Ende des Jahres so lahmen Tamiya TT-01E zu verändern. Die Hauptelemente des Antriebs, Motor, Regler und Akku werden verdächtigt. Nun, der Ruddog 540 sensored 17,5T Brushlessmotor mit fixem Timing ist neu und vorgeschrieben, daran werde ich mal nichts ändern.

Der SpeedPassion Reventon Stock Club Race ist viereinhalb Jahre alt und hat bis zu seinem Wechsel im Frühjahr 2018 in den TT-01E die erste Zeit seines Lebens in einem Team Associated SC10 Short Course Truck verbracht. Ihn mal eben zu ersetzen wäre mit Lötarbeit verbunden, ferner habe ich gerade keinen sensored Brushlessregler arbeitslos in der Kiste, sprich ich müsste einen meiner drei Short Course Trucks als Organspender missbrauchen. Mache ich aber ungerne, weil ich stets alle meine Fahrzeuge fahrtauglich haben möchte.

Also die Akkus. Waren vor einer Woche die beiden GensAce 3200mAh LCG Shortys im Einsatz, so soll es heute der GensAce 6000mAh im Wechsel mit dem Turnigy Nano Tech 5800mAh sein. Verrückt, heute sind hinten die 31mm HPI Vintage Reifen (statt 26mm) wie vorgeschrieben montiert, und statt des üblicherweise soweit vorne wie möglich liegenden leichten LCG Shortys verteilen die langen schweren Lipos ihr Gewicht auf die ganze Länge des Akkuschachtes, also ist der Schwerpunkt weiter hinten als gewohnt.

Der Wagen hat hinten ordentlich Grip und untersteuert. Jörg empfiehlt, rundum schmalere Sechskantfelgenmitnehmer sowie hinten mehr Sturz und Radträger ohne Vorspur zu verwenden. Das Chassis habe ich vor Jahren so von Stephan bekommen und die von Jörg empfohlenen Baukasten-Radträger habe ich nicht dabei. Aber Jörg! Der zaubert die kurzerhand aus seinem Corsa hervor, im Handumdrehen montiere ich die. Mehr Sturz hat nicht geholfen, dafür die Radträger. Danke mein Held!

Aber: Schneller ist der vorschriftsmäßig motorisierte und am Limit untersetzte Tamiya TT-01E immer noch nicht. Das Rasen (naja) macht Spaß und ich fahre unfallfrei, dennoch möchte ich heim. Wenn es nicht am Motor liegt (liegen kann/darf) und auch nicht an den Akkus, dann muss eben der SpeedPassion Regler raus.

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kommt der als Haupverdächtiger für die mangelnde Endgeschwindigkeit in Frage. Heute habe ich Indizien gesammelt. Vergangene Woche war die Bremse so stark, dass ich sie am Sanwa MT-4 Sender auf 20% runtersetzte. Heute bremste der Wagen (mit den ca. 150 Gramm schwereren Akkus) so schwach, dass ich die Bremse schrittweise auf 100% zurück hochsetzte, was aber immer noch nicht dolle war. Zumindest hier hat der Regler einen Schwachpunkt.

Und dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Beim ersten Einsatz GT Sport in Lüdenscheid war das Tamiya TT-01E Chassis mit dem SpeedPassion Regler und dem LRP X12 17,5T so lahm auf der Geraden, dass Hanno Mitleid mit mir hatte. Gleich darauf kaufte ich von Wetti einen X20, mit dem der TT-01E zwei GT-Rennen in Meckenheim fuhr. Mein Abschneiden dort nicht berühmt (jeweils Vorletzter), aber weil die Gerade nicht so lang ist wie in Lüdenscheid, fiel mein Handycap in Meckenheim nicht so auf. Umso mehr auf der noch kürzeren Gerade des Minidroms.

Noch am Samstag Abend kommt der viereinhalb Jahre alte SpeedPassion Reventon Stock Club Race aus dem Tamiya TT-01E VTA Chassis raus und wird durch meinen neuesten Regler, Team Powers XPS EL V2 45A aus dem Pro-Line Pro-2 Short Course Truck ersetzt. Jetzt ist dieser Organspender nicht mehr fahrbereit, kreisch! Ich werde es überleben, es sind ja noch zwei Short Course Trucks (Traxxas Slash und Team Associated SC10) fahrbereit. In den Pro-2 könnte der ausrangierte SpeedPassion Regler (und dort versagen) oder ich bestelle ihm umgehend einen neuen sensored brushless Regler mit Blinky, zum Beispiel einen Team Power XPS EL V2 45A.

Der Trainingstag heute im Essener Minidrom war angenehm, weil nicht so voll wie zwischen Weihnachten und Neujahr. Außerdem waren besonders viele Vintage Trans Am zu sehen, wie sie seit Oktober 2018 in der Kleinserie flitzen und auch ab 2019 fester Bestandteil des MSC-Pokals sein werden. Ganz ungewohnt ist die Optik nun auch wieder nicht. Sehr ähnlich der heute neben meiner HPI Dodge Challenger meistgesehenen PROTOform Camaro 1971 war schon seit je her bei den Youngtimern die PROTOform Pontiac Firebird 1971. Interessiert hatte die mich -wie auch alle HPI-Amis- schon zu Youngtimer-Zeiten, doch meine Porsche Karosserie auf dem Tamiya TT-02 hielt und hielt. Aber auch ich hatte schon mal einen Youngtimier-Modellrennwagen im Minidrom in der Klasse M-Chassis auf einen Podestplatz chauffiert, dessen Vorbild die Trams Am in den Jahren 1971 und 1972 gewann, in der Klasse bis 2500ccm.

BRE Datsun 510 Bluebird  




Die Vorbilder der aktuellen Vintage TransAm der Kleinserie sowie des MSC-Pokals haben wohl alle deutlich über 2500ccm. Thomas hat seinen Tamiya TT-02S mit HPI 1970 Ford Mustang Boss 302 heute nicht dabei zugunsten zweier Tamiya M-Chassis, die Klassiker M-05 und M-06.

Ferner liefern sich im Minidrom mehrere Tamiya TT-01E Scirocco ein kleines Rennen, ich habe meinen nicht dabei, weil ich zu spät davon erfahren habe und mich ferner ausschließlich mit meinem Dodge auf unser erstes VTA Rennen vorbereiten möchte.


21.02.2016


Markus


Sven


Jörg


Sebastian


Bernd


Oben: Toms Tamiya TT-02S mit HPI 1970 Ford Mustang Boss 320 samt
extrem coolen verchromten Stahfelgen (HPI) am 24.11.2018 im Minidrom

Unten: Mein Atomic VM II Lipo am 21.02.2016