06.10.2019 RCK Kleinserie Minidrom Essen

Die Zeit ist reif für die große Abrechnung, die große Revanche für die erlittene Schmach mit meinem Tamiya TT-01E Dodge Challenger, im Januar Platz 15 von 17 im Essener Minidrom sowie im Juli Platz 9 von 10 in der grünen Hölle von Remscheid (Rocar). Just einen Tag nach Remscheid besorgte ich mir von Tamico ein 3Racing Sakura XI Sport NU Chassis und übte seitdem einige Male im Minidrom mit Setup Unterstützung von Christian.


Vergangenheit: Mein Tamiya TT-01E mit HPI Dodge Challenger im Januar 2019.

Und eine Protoform Pontiac Firebird Karosserie ersetzt meine HPI Dodge Challenger in gleicher Farbgebung. Zum Training am Samstag schaffe ich es nicht, Scale-Crawler-Fahren mit Tochter und Sohn macht auch Spaß, Jörg.

Pünktlich zur im Internet angegebenen Öffnungszeit 8:00 Uhr rolle ich mit meinem Kia auf den Parkplatz, bin aber einer der letzten im Fahrerlager. Haben die alle kein Zuhause? Senile Bettflucht? Ich finde dennoch einen Schrauberplatz und kann vor der Fahrerbesprechung noch eine Runde drehen.

Doch dann geht es los mit Fahrerbeprechung und den Vorläufen, in der recht jungen RCK Kleinserie starte ich wie gewohnt in der Klasse VTA, Vintage TransAm, 17,5-Turns-Einheitsmotor, coole Ami-Karossrie und passende Reifen.

Gleich der erste fünfminütige Vorlauf läßt meine allerübelsten Befürchtungen wahr werden, persönlich etwas gesteigert gegenüber Januar, werde ich Bummelletzter im 13-köpfigen Fahrerfeld. Vorlauf zwei ebenso, na der Tag kann ja heiter werden. Zum Glück geht am Fahrzeug nichts kaputt, neben Akku laden (Intellect LIHV 6000mAh mit Hitec X1 Pro) sowie der Reifenpflege habe ich Zeit für Büroarbeit. Im dritten Vorlauf ein klitzekleiner Achtungserfolg, ich werde in meiner VTA-Vorlaufgruppe 2 Vorletzter.

In der Mittagspause offerieren die Gastgeber vom MSC Essen, allen voran Matthias sowie die zwei netten Damen Leni und Lisa, Spießbraten mit von Sven selbstgemachtem Nudelsalat. Wenn der Renntag für mich sportlich nichts verspricht, dann eben kulinarisch. Im B-Finale darf ich im Laufe des Nachmittags von einem entspannten Startplatz aus das Feld aufräumen ohne zu befürchten, dass ein hinter mir startender Übermotivierter mein Heck rammt. Da ist nämlich keiner mehr und das mit der Aufholjagt ist eine durchwachsene Angelegenheit.

Michael scheidet im ersten VTA B-Finale nach einer Runde aus, doch das an die große Glocke zu hängen, wäre unsportlich, immerhin bin ich mit dem Nächstbesten im Ziel in der gleichen Runde und auch persönlich besser als im Januar. Im zweiten B-Finale sollte ich mal zeigen, dass ich nicht Letzter werden möchte, aber ich komme nie so richtig an Michael, der sein noch in Remscheid sowie danach beim Training im Minidrom eingesetztes Tamiya TT-02 Chassis inzwischen auch durch einen Tourenwagen ersetzt hat, heran geschweige denn vorbei.

Im Gegenteil fährt er sich im Laufe der acht Minuten ein mittelprächtig bequemes Polster raus, sodass er es sich leisten kann, die letzten fünf Runden einen Gang rauszunehmen und auf Sicherheit zu fahren. Was in mir Hoffnung aufkeimen lässt, ihn noch einzuholen, aber er ist so abgebrüht, dass er nach 48 Runden bzw. 8 Minuten und vier Sekunden drei Zehntelsekunden oder eine Fahrzeuglänge vor meinem orangen Pontiac die Ziellinie passiert. Auch mit dem Drittletzten sind wir "in der gleichen Runde", weshalb der Renntag nun gar nicht so dramatisch ist, das B-Finale ist eben genau meine Liga.

Weil die Finale acht Minuten dauern statt der fünfminütigen Vorlaufe, habe ich in den Pausen zwischen den Durchgängen nach der erledigten Büroarbeit Zeit, mein Tamiya M-06 Chassis, welches ich für kommende Woche zum Saisonstart des MSC-Pokals genannt habe, von 225mm Radstand auf 239mm umzubauen, damit es mit einer VW Käfer Karosserie starten kann. Und die Gastgeber haben außer dem Spießbraten leckere Waffeln mit heißen Kirschen im Angebot.

Im dritten C-Finale besteht durchaus noch die Möglichkeit, hier heute erhobenen Hauptes die geheiligten Hallen zu verlassen. Von meinem gewohnten sechsten oder letzten Startplatz aus hänge ich mich an Michaels Chevrolet Camaro und lauere auf eine Gelegenheit zu passieren, so schnell oder so geschickt bin ich dann aber doch nicht. Nach unabsichtlichen Remplern, die mir durchaus hier und da einen passablen Vorsprung verschafft hätten, warte ich stets und suche die nächste Chance, fair vorbeizukommen. Übrigens vergeblich.

Auf der Ziellinie trennen mich nach acht Minuten oder 48 Runden drei Sekunden vom vorletzten Platz und so dürfen meine Ohren bei der Siegerehrung mitanhören, wie in der Klasse VTA mein Name als erstes genannt wird, Platz 13 von 13. Das ist für einen Sportsman schon ziemlich schwer zu ertragen, doch zeigt sich garade in so einer Situation der wahre Sportsman. Nicht aufgeben und weiter mit Spaß und Herzblut bei der Sache dabei beiben, z.B. gleich kommendes Wochenende beim Saisonauftakt des MSC-Pokals 2019/2020.

Ein großes Dankeschön an die Vereinsmitglieder des MSC Essen, die heute ohne Modellauto ins Minidrom gekommen sind, um der Fahrerin und den Fahrern der RCKleinserie einen sehr angenehmen Sonntag zu bereiten.

Die nächsten Termine der RCK Kleinserie West: 17.11.19 Leimbach/Adenau, 15.12.19 Hennef, 19.01.20 Dortmund, 09.02.20 Essen.


Björn, Ralf.


Frank, die Felgen: Ein Traum!


Björn, Ralf, Dirk, Raphael.


Paolo, Andre, Thomas, Michael.


André, Paolo, Dirk, Björn, Michael und Ralf.


Fight und Platz 5 im B-Finale: Michael und Dirk.


Jens


Dirk, Paolo, Björn und André.


Lisa und Sascha.


Selbst nicht mit eigenem Spielzeugauto am Start und dennoch von Anfang bis Ende
für die Aktiven im Minidrom vor Ort, meine persönlichen Helden des Tages:
Sven, Jörg, Matthias und Daniel. Nicht im Bild aber genauso fleißig: Leni.


GT-Sport: Michael, Swen, und Ronald.


Schnellste Porsche-Fahrerin: Lisa.


Tamiya Porsche GT2: Ronald, Michael und Jens.


VTA (Vintage TransAM): Frank, Norick und Daniel.