01.10.2023 Short Course Cup

Vor zwei Wochen bin ich beim NORC Masters bewusst nicht als Doppelstarter in den Klassen 2WD Standard sowie Short Course angetreten, sondern ausschließlich mit dem Team Associated B6.3 Buggy, weil ich wusste, der SC6.1 Truck würde an diesem Wochenende dran sein. Ein Wochenende, nur mit Short Course Trucks, 2WD und 4WD. Seit 12 Jahren bin ich aktiver Short Course 2WD Fahrer, mit dem inzwischen vierten Modell, 4WD Short Course Trucks habe ich nie besessen, weshalb ich in die Klasse 2WD mit 21 Startern eingeteilt bin.

In der Klasse Short Course 4WD messen sich sieben Kontrahenten. In diesem Jahr gibt es im Verein viele neue Xray 2WD Trucks, ich starte mit meinem drei Jahre alten Fahrzeug, bringe meine Wertschätzung den Veranstaltern dennoch dadurch zum Ausdruck, dass ich für dieses Event eine besonders aufwendige Karosserie gestalte, welche vorher noch nie gefahren wurde.

Hatten wir gestern zum üben herrliches Wetter einschließlich trockenem Kunstrasen, so ist es auch für heute vorausgesagt, nur dass die Strecke zu Beginn sehr feucht ist. So haben wir alle einen sehr lustigen Trainingsdurchgang sowie einen entsprechenden 1. Vorlauf, der dann allerdings schon zählt.

Obwohl ich bestimmt öfter hier als andere übe, aber gewiss nie auf feuchtem Kunstrasen, gelingt mir einiges besser als meinen Mitstreitern der Vorlaufgruppe 1, und so werde ich erster, welch ein Auftakt für diesen speziellen Wettstreit, die erste Short Course Meisterschaft. Zugegeben, in der zweiten Vorlaufgruppe sind etliche sehr erfahrene Piloten, die bei gleichen Bedingungen bessere Ergebnisse liefern.

Dennoch soll mir das Kunststück, meine Vorlaufgruppe anzuführen, heute doch tatsächlich auch in den beiden folgenden Durchgängen gelingen, vor den Augen meiner Trainingskameraden des RCRT Duisburg, die nicht selbst am Rennen teilnehmen, als auch vor den Augen der Sportfreunde Jörg und Sven vom Onroad-Club MSC Essen, über deren Besuch ich mich sehr freue.

Zum Mittag esse ich leckeren von Inge und Werner selbstgemachten Kartoffelsalat, anschließend ersetze ich an der Hinterachse meine dBoots Reifen durch blaue Schumacher Mini Spike. Die Auswertung der Vorläufe ergibt, dass in der zweiten Vorlaufgruppe sieben Aktive ihre Boliden noch geschickter als ich um den Kurs jagten, somit habe ich in den folgenden drei Finalen die Startnummer 8 und dementsprechend Startplatz 8 auf der Geraden im Feld der 11 A-Finalisten.

Im ersten wie im dritten A-Finale habe ich Pech, naja, Pech ist nicht ganz das richtige Wort, doch was soll man anderes schreiben? In diesen beiden Finalen werde ich bereits in der ersten Runde von hinten gestupst, weil Verfolger statt zu bremsen mein Fahrzeug als Bremsklotz benutzten. Beide Male wird mein Auto aufs Dach gedreht, der Helfer stellt es richtig auf, doch da ist das Feld meilenweit entfernt und ich Bummelletzter.

Der Fairness halber muss ich sagen, dass beim Rennunfall im ersten A-Finale der Verursacher wartete, und somit für uns beide dann kein sonderlich gutes Ergebnis herauskommen konnte. Gerade mal Platz 10 springt für mich heraus. Der Verursacher, der mich in der ersten Runde des dritten A-Finales auf Dach dreht, wartet nicht mal, sodass ich ganz alleine ganz weit abgeschlagen mein drittes A-Finale fahre. Durch Ausfälle von Kontrahenten komme ich im dritten A-Finale immerhin auf Platz 8.

Meine bestes A-Finale ist der zweite Durchgang, wo ich mich auf Platz sieben vorarbeiten kann, im Tagesendergebnis bin ich dann neunter von einundzwanzig 2WD Short Course Fahrern. Damit kann ich leben, wir haben schönes Wetter und an dem Wochenende soll eh der Spaß im Vordergrund stehen, mein Selbstbewusstsein habe ich durch die drei "Siege" in meiner Vorlaufgruppe ordentlich gestärkt.

Na wenn das nicht mal nach einer Wiederholung schreit? An der perfekten Küche als auch an der perfekten RCRT-Organisation einschließlich "Gastrennleiter" Dirk von den Eifel Elos soll es nicht scheitern.

Die neue, noch nie gefahrene Karosserie.

 

Oben Siegerehrung mit den Vorständen Melmi sowie Tolli und Rennleiter Dirk,
4WD : Frank (2.), Hütte (1.), Ralf (3.)

Unten Siegerehrung 2WD:
Jan (Sieger B-Finale), Noah (2.), Jens (1.), Christian (3.)