18.12.2021 MSC Pokal 2021/2022 Lauf 3 Essen

Ist schon ein Unterschied, ob man Sonntag früh um acht in Hennef oder Samstag um zehn in Essen sein möchte. Gut ausgeschlafen finde ich meinen Lieblingsplatz im Fahrerlager des Minidrom und habe unendlich viel Zeit, mit meinem Tamiya TRF419XR 1967 Dodge Dart Bluesmobil zu üben, was die anderen Streber am gestrigen Freitag taten, bevor um 12:45 Uhr Fahrerbesprechung ist und um 13:00 Uhr die eigentliche Rennveranstaltung mit den Qualiläufen beginnt, als auch Kaffee zu trinken.

Ferner nutze ich die viele Zeit, um sämtliche Fahrzeuge der Mitbewerber in der Klasse VTA (Vintage TransAm) zu portraitieren. Im Qualilauf bin ich mit Patrick, Matthias sowie Thomas eingeteilt, leider gibt es bei der Aufwärmrunde in der Zeitnahme eine Schwierigkeit, Toms Transponder einzulesen, weshalb er in Gedanken bei seinem roten 1969 Chevrolet Camaro zu Zeitnahme geht, während das Bluesmobil in seiner Aufwärmrunde Thomas gegen den Fuß fährt. Nach dem Ausbeulen des linken Kotflügels kommt mir bei der Fortsetzung der Aufwärmrunde das Bluesmobil langsamer vor als bei den vielen Trainingsakkus des Vormittags und ich korrigiere am Sender den Geradeauslauf.

Nachdem die Zeitnahme alle Transponder wirklich hat, geht es los, mit viel Anstrengung komme ich auf die Rundenzeiten des Vormittags und habe im Achterfeld den sechstbesten Dreierrundenblock, sprich Startplatz 2 im B-Finale hinter Jörg sowie vor Thomas und Bastian. Weil es dann erst wieder nach einer Mittagspause mit Gulaschnudelsuppe um 15:00 Uhr weitergeht, bleibt genügend Zeit, das Bluesmobil zu inspizieren. Hui, der C-Hub vorne links ist gebrochen, erstaunlich, dass der Flitzer dennoch recht passabel fuhr?

Ein Ersatzteil ist vorhanden, die Reparatur dauert nicht lange, unprofessionell kommt das Chassis nicht aufs Setup System, sondern gleich zur Testfahrt auf die Rennstrecke. Weil RCRT-Duisburg-Clubkamerad Thomas auch nicht nur zum Nasebohren nach Essen gekommen ist leeren wir gemeinsam einen Trainingsakku. Wow, welch ein heiße Partie, die ganze Zeit hängt er mir am Kofferraum, weder kann ich mich absetzen, noch kann er mich überholen, na das kann ja in den drei B-Finalen ein heiterer Nachmittag werden!

Die Gulaschnudelsuppe ist lecker und um 15:00 Uhr geht es los mit den achtminütigen Finals. Und es kommt genau, wie wir es geahnt haben, von Startplatz eins kann sich Routinier Jörg mit Heimvorteil absetzen, mein Bluesmobil dahinter abgeschlagen, aber immer denkbar knapp vor Thomas und hinter dem nicht weit entfernt Bastian.

Werner, Du kennst meinen blöden Spruch, wahre Klasse setzt sich immer durch? Naja, 31 Hundertstelsekunden bei einer Renndauer von 8 Minuten sind jetzt nicht sonderlich deutlich, aber es hat Nerven gekostet, Spaß gemacht und sichert mir erneut den heute extrem wertvollen Startplatz 2.

Meinetwegen sind die Karten jetzt verteilt, doch so ein Renntag ist lang, andere Gruppen und Klassen fahren ebenfalls ihre achtminütigen Finale und es wird noch eine Pause angesetzt, sodass es erst um 16:30 Uhr mit dem zweiten Finaldurchgang weitergeht. Hier bekleckern sich die vier B-Finalisten in der Startphase nicht mit Ruhm, Zeitnehmer Mathhias gewährt uns eine zweite Chance zu beweisen, dass wir begriffen haben, dass das Rennen nicht in der ersten Kurve entschieden wird. Das Bluesmobil bekommt einen neuen Karosseriesplint und die Startphase ist harmonischer.

Wie zuvor ist Jörg vorneweg, auch ich kann mich ein klein wenig von meinen Verfolgern absetzen, als es hinter mir laut wird, der rote 1969 Chevrolet Camaro von Thomas sowie der silber metallic Dodge Challenger von Basian sind sich zu nahe gekommen. Dadurch habe ich eine halbe Runde Vorsprung, und weil die beiden Anderen in den acht Minuten nicht von einander lassen können, baue ich meinen Vorsprung weiter aus, am Ende sind es sieben Sekunden auf Thomas.

Schade, dass mir nicht die 45. Runde gelungen ist, das wäre schon ein bequemes Polster vor dem dritten Finale gewesen. Nun heißt es wieder warten und frieren, um 18:00 Uhr dann der dritte Finaldurchgang.

Der Start in der bekannten Reihenfolge sauber, doch der schnelle Bastian macht vom Start weg ordentlich Druck auf Thomas, wobei Thomas keine Lust hat, seinen Platz zu behaupten, weil das im zweiten Durchgang schiefging. So kommt der Dodge Challenger dem Bluesmobil ziemlich nahe, wobei das Bluesmobil am Ende der Geraden in die Wand geschoben wird, Bastian und Thomas zweimal vorbeifahren und meine 1967 Dodge Dart Karosserie arg zerbeult wird, mit einem lauten Kratzen in jeder Kurve nehme ich als Letztplatzierter die Verfolgung auf, was zum Aufschließen langt, aber nicht zum Überholen. Abgesehen davon fehlt mir am Ende eine ganze Runde auf Bastian sowie zwei ganze Runden auf Thomas.

So bin ich im dritten Finaldurchgang deutlich Letzter, habe aber durch die guten Ergebnisse in den beiden ersten Finals am Tagesende die Nase vor den direkten Kontrahenten. Und wir rutschen im Vergleich zur Qualiauswertung sogar noch einen Platz weiter vor, weil der im A-Finale um die Podiumsplätze fahrende Dominick nach dem ersten Finaldurchgang ausscheidet.

Ein spannender nervenaufreibender Nachmittag war das, Dank an die Gastgeber vom MSC Essen und Gute Besserung für Dominick. Weiter geht es am  8. Januar 2022 mit Lauf 4 der MSC-Pokal-Saison 2021/2022.


Bastian, ARC, HPI 1970 Dodge Challenger


Dirk, Tamiya TRF419XR, PF 1967 Dodge Dart


Patrick, ARC, PF 1971 Chevrolet Camaro Z28


Thomas, Xray, PF 1969 Chevrolet Camaro Z28


Gabor, Xpress, PF 1971 Chevrolet Camaro Z28


Dominick, Xpress, PF 1968 Ford Mustang


Matthias, Xray, PF 1968 Ford Mustang


Jörg, Serpent, PF 1969 Chevrolet Camaro Z28


Fahrerbesprechung mit Jörg


Qualigruppe 1: Dominick, Jörg und Gabor.


Startaufstellung A-Finale: Patrick, Matthias, Domonick und Gabor.


B-Finale: Thomas, Jörg und Dirk.


TT: Gabor (2), Patrick (1) und Dominick (3).


GT: Fabi (2), Patrick (1) und Matthias (3).


M-Chassis: Vanessa (2), Jörg (1) und Dominick (3).


VTA: Matthias (2), Patrick (1) und Jörg (3).