16./17.07.2022 Rennen in Duisburg

Bei herrlichstem Wetter und daheim gut gefrühstückt komme ich um 11:00 Uhr zur Rennstrecke und bekomme mit ach und krach gerade noch einen Platz für meinen Pavillon, dass ich für einen Platz unter dem RCRT Pavillon zu spät dran bin, konnte ich mir schon denken. Trainiert habe ich am Montag mit dem Team Associated SC6.1 Short Course Truck sowie am Mittwoch mit dem Team Associated B6.3 2WD Standard Buggy, deshalb lasse ich den von nah und fern angereisten Gästen den Vortritt, der Fahrerstand ist auch ohne mich mehr als ordentlich gefüllt.

Dennoch komme ich mit beiden Fahrzeugen dazu, einige Runden zu drehen, aber nicht zu wild, soll ja nichts kaputtgehen. Nach der Fahrerbesprechung mit Jan und Tolli gibt es "gezeitetes Training", heißt wir fahren fünf Minuten ähnlich Vorlauf, was heute Qualilauf heißen wird, es werden aber lediglich die zwei schnellsten zusammenhängenden Runden gewertet für die Einteilung in die Qualigruppen.

In der Klasse 2WD Standard, wo 11 Nennungen vorliegen, ist das nicht so erheblich, weil es nur eine Qualigruppe gibt, dennoch fühle ich mich angenehm geschmeichelt, dass ich von den acht Teilnehmern des Trainings Drittbester bin, wenngleich ich nur etwa die Hälfte der Zeit gefahren bin, weil sich der obere Querlenker hinten links löste.

In meiner Short-Course Trainingsgruppe werde ich ebenfalls Drittbester, und das unter den Augen von Ehefrau und Tochter, im Vergleich beider Trainingsgruppen bin ich Siebter von Fünfzehn. Der Schaden am B6.3 Buggy ist schnell behoben und es fühlt sich sehr gut an, in beiden Klassen stets mehr Konkurrenten hinter als vor sich zu haben.

Heute steht noch ein Durchgang Qalifikationsläufe an, in Buggy 2WD Standard ist nun Trainingsschwänzer RCRT-Cubkamerad Ingo mit von der Partie und wie Hütte als auch Thomas schneller als ich, so bin ich Vierter von neun. Von den Rundenzeiten des Spitzentrios bin ich weit entfernt und so freunde ich mich schon mal mit dem Gedanken an, dass das in dieser Klasse bis Sonntag Abend so weitergeht, dass ich das Verfolgerfeld anführe.

Mit den Short Course Trucks fahren wir den Qualilauf in einer langsameren Siebener- und einer flotteren Achtergruppe, in der flotten Achtergruppe werde ich Sechster und wichtig, in der anderen Gruppe ist keiner schneller als ich, so sehe ich mich trotz noch zweier asstehender Qualilaufdurchgänge bereits im A-Finale und kann beruhigt einschlafen.

Fortsetzung nach den Samstagsfotos.


Sonntag, 17. Juli 2022

Heute soll es noch heißer werden, morgens um acht ist es aber gut auszuhalten. Wieder üben sie wie die Wilden bis zur kurzen Fahrerbesprechung, diesmal aber wirklich ohne mich, an beiden Fahrzeugen habe ich nichts geändert, muss nichts ausprobieren und will nichts kaputtmachen. In der Klasse 2WD Standard werde ich in den verbleibenden zwei Qualiläufen wie zu erwarten noch zweimal Vierter von inzwischen elf Teilnehmerinnen und Teilnehmern, das Spitzentrio würfelt sich munter durcheinander und ich habe stets ordentlichen Abstand auf den fünftplatzierten Hans.

In der flotteren achköpfigen Qualigruppe Short Course werde ich wie schon am Samstag noch zweimal Sechster, dennoch wird die Vorlaufauswertung ergeben, dass ich unter Berücksichtung zweier Streicher Siebter bin, auf jeden Fall dicke im A-Finale, dass nicht -wie von mir angenommen- aus acht Startern, sondern aus zehn Startern bestehen wird. Mich noch vorzuarbeiten, wird im starken Teilnehmerfeld schwierig, so besteht meine Aufgabe darin, meinen Platz sieben nicht nur gegen einen, sondern gegen drei Verfolger zu verteidigen, wovon der hinter mir von acht startende RCRT-Clubkamerad Marco der ernstzunehmenste sein wird.

Nachdem am Samstag Frau und Tochter vorbeischauten, ist heute die RCRT-Best-Ager-Trainingsgruppe fast vollzählig als "Technische Abnahme" oder als Zuschauer vor Ort zuzüglich Jörg vom MSC Essen, um mich anzufeuern und mental zu unterstützen. Na wenn sie schon trotz Besitz durchaus konkurrenzfähiger Fahrzeug nicht teilnehmen, will ich sie mal nicht enttäuschen.

Dreimal A-Finale Buggy 2WD Standard: Platz vier auf der Startgeraden mit elf Fahrzeugen ist schon ganz schön weit vorne und birgt viel Potential, von nachfolgenden Fahrzeugen gleich in der ersten oder zweiten Kurve in ein Knäuel verstrickt zu werden, wobei ich dennoch an sportliche Fairniss glaube. Es klappt sensationell gut, zumindest für mich mit dem von Hütte Ostern erhaltenen B6.3. Nicht ganz so gut läuft es für Hütte, der um Ostern noch mit einem Team Associated Willspeed Umbau sowie einem Yokomo übte, inzwischen aber mit dem neuesten Modell Team Associated B6.4 antritt.

Individuelle Patzer von Hütte in sämtlichen drei Vorläufen, denen ich als direkter Verfolger stets noch ausweichen kann, verursachen amtliche Knäuel, die mir stets ein ordentliches Polster auf das gesamte Verfolgerfeld verschaffen. So werde ich zweimal Dritter, lediglich im dritten A-Finale springe ich in der Überzeit in der Dreierkombination fehl und muss einige Plätze einbüßen (mein Streichergebnis), doch weil heute einfach ansonsten alles passt, komme ich doch tatsächlich aufs Treppchen in einer mit elf Fahrzeugen besetzten Klasse mit einem Auto, welches ich gerade mal seit Ostern besitze. Ehrlicherweise muss dazu gesagt werden, dass ich an dem von Hütte ordentlich montierten Fahrzeug weniger gebastelt, dafür umso häufiger an eben diesem Ort des Geschehens geübt habe.

(Verrückt, bereits nach einem Trainingstag schrieb ich am 22. April hier auf SC10.de etwas überheblich, dass ich für die Fahrzeugklasse Buggy 2WD Standard Talent in mir spüren würde, klixdu https://sc10.de/index.php/2022/1089-22-04-2022-pimp-my-b6-3.)

Dreimal A-Finale Short Course: Startplatz sieben von zehn. Sportlich läuft mein Wochenende in der Klasse Buggy 2WD Standard, in Short Course fahre ich mit, weil es schon immer Spaß machte und ich kenne ja auch all die Recken. So geht man sehr fair miteinander um. Von der Geschwindigkeit sehe ich nicht, dass ich an die ersten sechs herankäme, ebenso merke ich, dass die Verfolger mir nichts anhaben können, sofern ich fehlerfrei fahre.

Ich schätze, dass ich mit meinem 10,5-Turns-Brushless-Motor von MuchMore die höchste Turns-Zahl (deutet auf geringste Motor-Leistung) aufweisen kann. Interessant ist, dass ich ab und zu, wahrscheinlich durch Fehlsprünge, Fahrer aus dem Spitzenquintett hinter mir habe, die mit ihrer amtlichen Motorleistung dennoch so ihre Mühe haben, wieder an meinem Valvoline-Truck vorbeizukommen, schließlich kenne ich inzwischen jeden Quadratzentimeter des Südrings und mache mich entsprechend breit.

Im Vergleich zur Startaufstellung kann ich dennoch einen Platz gutmachen, weil Frosch's Fahrzeug einen Schaden hat, so bin ich am Tagesende Sechster von Fünfzehn Truckern. Im Anschluss an die Siegerehrung durch Rennleiter Jan verkünden RCRT-Duisburg-Vorstand Tolli sowie MAC-Eifel-Elos-Vostand Stephan, dass im September ein Benefiz-Rennen zugunsten der Eifel-Elos in Duisburg stattfindet.

Wenn die gleichen Klassen angeboten werden, starte ich wieder mit beiden Fahrzeugen. Wenn kein Buggy 2WD Standard, sondern ausschließlich 2WD modified ausgeschrieben wird, gehe ich in mich, ob ich dennoch mit meinem 13,5-Turns-2WD-Buggy antrete. Bei meinem 2WD-Short-Course-Truck muss auf jeden Fall getunt werden.

Für das eine Rennen im Sommer 2021 (NORC bzw. DMC-Warmup) und erst recht für unser regelmäßiges Best-Ager-Training reichte der von Hanno im Sommer 2020 gebraucht erhaltene MuchMore 10,5T vollkommen aus, doch seit diesem Wochenende weiß ich, dass dieser ohne Quatsch wahrlich sehr gute Motor, durch was noch flinkeres ersetzt werden muss.

An großes Dankeschön an Rennleiter Jan, der auf sein eigenes Fahrvergnügen zugunsten unser aller Fahrvergnügen verzichtete sowie die Damen vom RCRT-Küchenteam, die für unserer leibliches Wohl sorgten. Ebenfalls müssen Streckenwart Raoul und alle RCRT-Mitglieder, die zwischendurch immer mal wieder nach der Strecke schauten, lobend erwähnt werden.

Ick freu ma uf September! Und die Trainingstage bis dahin!


Gut besetzte "Technische Abnahme".


Buggy 2WD: Jens, Marcel, Noah, Sam (Sieger B-Finale).


Buggy 2WD Standard: Ingo, Thomas, Dirk.


Short Course: Tolli, Jens, Guido, Thomas (Sieger B-Finale).


Buggy 4WD Standard: Frosch, Ingo, Uli.


Buggy 4WD: Felix, Marcel, Raoul, Thorsten (Sieger B-Finale).


Truck: Frank, Marcel, Raoul.


RCRT-Vorstand Tolli und Rennleiter Jan.


Prinz Grinsebacke.

Oben DMC Buggy 2WD Standard, unten NORC Short Course.